Neuer Online-Knigge für Freizeitsportler

Neuer Online-Knigge für Freizeitsportler

Den Grund für das Erstellen der Internetseite „RespekTIERE deine Grenzen“ brachte das vergangene Jahr, nachdem die Kärntnerinnen und Kärntner während der Pandemie stärker als sonst und auch im Winter die Natur zum Ausgleich aufsuchten. Oft seien Menschen in Bereichen anzutreffen gewesen, wo sie zum Beispiel das Wild gestört oder auch teilweise junge Bäume beschädigt hätten. Dabei wolle man niemandem bewusstes Falschhandeln unterstellen, heißt es.

Überblick über rechtliche Grundlagen

Anfang des Jahres gab es daher bereits einen Runden Tisch, an dem mehr als 20 Vertreter von alpinen Vereinen, Land- und Forstwirtschaft, Jägerschaft, Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Naturfreunde, Bergwacht, Berg- und Wanderführer und auch die Fachabteilungen des Landes teilnahmen.

Die neue Internetseite soll Freizeitsportlern nun dabei helfen, sich mit Rücksicht auf die Natur zu bewegen, Jagd- und Forstreferent Martin Gruber (ÖVP): „Vieles geschehe nicht absichtlich oder böswillig, sondern durch Unwissenheit. Die Plattform soll zum Beispiel zeigen, welche Ge- und Verbote auf fremden Grundstücken gelten; welche rechtlichen Grundlagen gelten.“ Wiederaufforstungsflächen etwa dürften laut Forstgesetz nicht betreten werden. Es gebe auch Wildruhezonen.

Neuer Online-Knigge für Freizeitsportler

Routen fernab von Fütterungsbereichen werden gezeigt

Auf der Internetseite finden sich auch detaillierte Wanderrouten über ganz Kärnten verteilt. Die unterschiedlichen Experten brachten sich mit ihrem Fachwissen in die Arbeit an der Homepage ein, so zum Beispiel auch die Kärntner Jägerschaft, Verwaltungsdirektor Mario Deutschmann. Viel Tierleid könne etwa vermieden werden, indem man im Winter Fütterungsbereiche meide. Es würden Routen gezeigt, die nicht in unmittelbarer Nähe vorbeiführen. „Wir haben auch unser wildökologisches und rechtliches Know-How eingebracht“, so Deutschmann.

Kostenpunkt von „RespekTIERE deine Grenzen“ ist 15.000 Euro. Die Internetseite ist aber nicht abgeschlossen, denn alles, was darauf passiere, sei ein laufender Prozess. Auch die Verantwortlichen würden natürlich dazulernen, so Deutschmann.

red, kaernten.ORF.at

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RespekTIERE deine Grenzen