iPad Mini 2021: Tablet darf wieder Tablet sein

iPad Mini 2021: Tablet darf wieder Tablet sein

Das alte iPad Mini hatte ich mir einmal im Anflug einer kreativen Schaffenphase gekauft, um damit besser zeichnen zu lernen oder Audio-Tagebuch zu führen. Am Ende habe ich es wieder verkauft. Denn auf dem kleinen Screen war letztlich doch zu wenig Platz für alles, der Apple Pencil lag immer doof in der Gegend herum, mein Smartphone war für Audioaufnahmen einfach handlicher. All diese Nachteile will Apple im iPad Mini 2021 verbessert haben.

iPad Mini 2021: Soll Spaß machen

Und das überrascht deswegen, weil Apple das iPad Mini 2021 damit klar als kreative Spaßmaschine vermarktet. Ein gegenläufiger Trend als zuletzt. Denn nicht erst seit der Pandemie ist auch Apple bestrebt, die eigenen iPads mit Andock-Tastaturen, Multitasking-Optionen und Power-Prozessoren zu Produktivmaschinen zu machen. Mehr Homeschooling als Kreativität. In die Richtung geht Apple auch beim neuen iPad, nicht aber beim iPad Mini 2021.

Da wären zum einen die Maße zu nennen: Das iPad Mini ist in der Größe geschrumpft, nun also noch etwas handlicher als das alte iPad Mini von 2019 – und 7 Gramm leichter.

Der Bildschirm ist zum anderen dennoch größer geworden: 8,3 statt 7,9 Zoll und damit mehr Platz zum Zeichnen oder um Bilder detaillierter zu betrachten. Das Bildschirm-Gehäuse-Verhältnis ist von 71 auf 77 Prozent gewachsen. „All-Screen-Design mit elegant gerundeten Ecken“ nennt Apple das selbst.

Geschafft hat der Hersteller das mit dünneren Rändern, natürlich, aber auch damit dass der Home Button jetzt auch beim iPad Mini verschwunden ist. Die schon von neuen iPhones und anderen iPads bekannte Gestensteuerung ist dafür nun auch hier eingezogen.

Trotzdem setzt Apple auch im iPad Mini 2021 auf TouchID im Einschaltknopf – was in meinen Augen eine der Killerfunktionen im letztjährigen iPad Air 4 war.

iPad Mini 2021 vs 2019

Durchgehende Verbesserungen

Den Bildschirm hat Apple nicht nur vergrößert, sondern auch technisch verbessert. Liquid Retina statt einfach IPS ist nun die etwas schnellere Display-Technik. Apple hat auch die Auflösung und Pixeldichte leicht erhöht und greift nun zu einem moderneren 3:2-Formfaktor.

Neben True Tone, was auch schon das 2019er-Mini beherrschte, kommen nun Wide Color Gamut und ein vollständig unterstützter P3-Farbraum hinzu. Apple nennt das Smart HDR 3.

Der Apple Pencil haftet nun wie bei anderen iPads auch magnetisch am Gehäuse. Das iPad Mini 2021 unterstützt zudem endlich auch den noch etwas vielseitigeren Apple Pencil der 2. Generation, den ihr induktiv über das Gehäuse aufladet.

Kameras erheblich verbessert

Beiden Kameras (Front wie rückwärtig) hat Apple mehr Megapixel und auch einige fortschrittlichere Techniken spendiert. Apple setzt bei beiden Kameras auf eine elektronische Gyro-Bildstabilisierung. Die Maximalblende f/1.8 lässt hinten mehr Licht an das 5-Elemente-Objektiv. Die Videokamera kann nun auch endlich bis maximal 4K und 60 fps aufzeichnen. Der Vorgänger musste sich mit enttäuschendem Full HD bis 30 fps begnügen.

Dass die Frontkamera jetzt einen Ultraweitwinkel verwendet, soll vor allem einer besseren FaceTime-Videotelefonie dienen. Die macht außer euch noch mehr vom Hintergrund sichtbar. Spannend ist auch der Folgemodus, bei dem die Kamera euch immer in die Bildmitte setzt, wenn ihr euch bewegt, euch also im wahrsten Sinne des Wortes verfolgt:

Dass Apple den A15 Bionic hier einsetzt – also den gleichen Chip-Typ wie im neuen iPhone 13 – ist interessant. Frühere iPads der preiswerteren Sorte mussten oft mit älteren Chips auskommen. Die teureren iPads, die wir im Herbst als Neuauflagen erwarten, dürften einen Chip vom Typ A15X oder einer ähnlichen Bezeichnung bekommen. Apple hat sich im neuen Mini also für den gesunden Mittelweg entschieden: nicht der schnellste Typ, aber der derzeit modernste.

40 Prozent mehr Leistung soll der Sechskernchip im Vergleich zum alten iPad Mini erreichen, 80 Prozent schnellere Grafik und dazu 2-mal schnelleres maschinelles Lernen.

iPad Mini 2021: Tablet darf wieder Tablet sein

Anschlüsse: USB-C ersetzt Lightning

Bei den Anschlüssen setzt Apple nun auf USB 3.1 vom Typ-C – was im Vergleich zum bisher verwendeten Lightning eine zehnmal schnellere Datenübertragung (5 GBbit/s) erlauben soll. An neuen Anschlüssen an Bord sind außerdem WiFi 6 und bei der Mobilfunk-Version 5G.

Betriebssystem ist iPadOS 15 – also wenig überraschend das aktuellste iPadOS. Das enthält auch Schnellnotizen, die ihr von jedem beliebigen Ort am iPad einfach mit einem Wisch aus der rechten unteren Bildschirm-Ecke nach oben öffnen könnt.

Hier wird auch die Funktion „Zusammen sehen“ interessant, die wir euch schon für iOS 15 vorgestellt haben. So könnt ihr etwa gleichzeitig Apple TV+ gucken und dabei Bild-in-Bild per FaceTime videotelefonieren. Das macht auf dem iPad Mini 2021 natürlich noch mehr Spaß als auf den kleineren iPhones.

Fazit: iPad Mini 2021 – die Kreativmaschine

Im Grunde können wir im neuen iPad Mini 2021 fast alles zu Gunsten von Apple auslegen. Der momentan noch neueste Chip ist drin. Mehr wäre möglich gewesen, aber nicht nötig. Die Maße von Gehäuse und Bildschirm sind nun merklich anwendungsfreundlicher. Den Komfort von Touch ID lässt Apple trotzdem nicht vermissen. Der Apple Pencil (2. Gen.) dockt direkt an, iPadOS 15 beschert dem Gerät viele clevere neue Funktionen. Ihr könnt auch eine Tastatur dran andocken – noch mehr als bei anderen iPads kommt ihr beim Mini aber sehr gut ohne aus.

Wenn wir überhaupt etwas kritisieren würden, dann, dass noch mehr Helligkeit, Speicher und Akkulaufzeit möglich gewesen wären. Schlecht sind die Werte in diesen Disziplinen trotzdem nicht.

Das iPad Mini könnt ihr bei Euronics in mehreren Farben und Versionen vorbestellen.

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