Gegen Gift - Apfelstreit in Südtirol

Gegen Gift - Apfelstreit in Südtirol

Und die Rebellen haben Erfolg: Per Volksabstimmung wurde schon 2014 der Pestizideinsatz auf den Apfel-Plantagen im Gemeindegebiet verboten. Seitdem herrscht Krieg, Apfel-Bauern gegen Apfel-Rebellen. Denn nur durch den massiven Einsatz der Pflanzenschutzmittel funktionieren die Apfel-Monokulturen.Südtirol, für viele der Inbegriff der heilen Natur, steht an der Spitze des Pestizid-Einsatzes in Europa. Bis zu 20-mal jährlich werden in den Apfel-Plantagen Pestizide ausgebracht. Zehn Prozent der gesamten Apfel-Ernte Europas kommen aus den engen Tälern Südtirols. Das sind rund 950 000 Tonnen Äpfel pro Jahr mit einem Umsatz von etwa 600 Millionen Euro. Den Apfel-Rebellen geht es nicht nur um die eigene Gesundheit. Denn die Agrochemikalien verwehen weit in die Umgebung, sind sogar in großen Höhen zu finden. Wissenschaftlich nachgewiesen dezimiert das zahlreiche Insektenarten. Biobauern finden das Gift auf ihren Feldern. Man habe alles im Griff, sagen dagegen die Apfel-Bauern – und schrecken im Verbund mit der Südtiroler Landesregierung nicht davor zurück, jeden Kritiker wegen übler Nachrede vor Gericht zu zerren. Der Streit schlägt mittlerweile Wogen in ganz Europa. Sehr zum Erschrecken der Südtiroler Tourismusmanager."planet e." über das große Geschäft mit den Südtiroler Äpfeln und den erstaunlichen Widerstand einer kleinen Bürgerbewegung.