Kritik zum Tatort: Luna frisst oder stirbt

Kritik zum Tatort: Luna frisst oder stirbt

Autorin Johanna Thalmann, 40, hat sowohl an der jungen Serie "Katakomben" auf Joyn+ mitgeschrieben wie auch am deutschen Netflix-Werk "Biohackers". Lustigerweise stammt das Drehbuch zum in der Folgewoche ausgestrahlten Münchener "Tatort: Dreams" ebenfalls von ihr. Und, oh Wunder, auch da geht es um junge Protagonisten. Was "Luna frisst oder stirbt" spannend und anstrengend zugleich macht, ist die Tatsache, dass sowohl Theorien der Ermittelnden zum Tathergang wie auch vorgelesene Szenen aus dem Buch in Szenenbilder gegossen werden, ohne dass sich diese beiden "Welten" für die Zusehenden unterscheiden. Mit anderen Worten: Man betrachtet immer wieder Szenen, die – erstens – als Rückblende tatsächlich so stattgefunden haben könnten, die – zweitens – eine reine Bebilderung des Romans sein könnten oder – drittens – eine mögliche, aber eben falsche Tathergangs-Theorie von Janneke und Brix. So baut der Krimi eine Erzählwelt auf drei Ebenen auf, die durchaus verwirren kann.