Vorsicht: „Ihr Paket wurde verschickt“ – falsche SMS löst Schadsoftware auf Smartphones aus

Vorsicht: „Ihr Paket wurde verschickt“ – falsche SMS löst Schadsoftware auf Smartphones aus

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Hannover. Verbraucherschützer warnen seit Längerem vor betrügerischen SMS, die Sendungsverfolgungen ankündigen. Darin wird der Anschein erweckt, es handele sich um eine Mitteilung der Post oder eines anderen Paketdienstes. Der weist den vermeintlichen Kunden darauf hin, dass eine Paketsendung von ihm unterfrankiert auf den Weg gegangen ist. Das Paket werde erst weiter transportiert, wenn das nötige Porto nachgezahlt worden sei.

Wer dann neugierig auf den Link in der SMS tippt, kommt auf eine gefälschte Paket-Tracking-Seite, in der er zunächst eine frei erfundene Sendungsnummer eingeben soll, die auch in der Kurznachricht stand. Und ein Onlineformular soll mit persönlichen Daten befüllt werden – der eigentliche Phishingangriff.

Ähnliche Fälle meldet auch die Polizei in Niedersachsen. Kriminelle würden derzeit großzügig trügerische Fake-SMS versenden, in denen eine Paketzustellung angekündigt wird. Zur Bestätigung müsse ein Link aktiviert werden – der allerdings massenhaft SMS-Versand auslöse. Zudem könne durch die Schadsoftware „das Gerät ausspioniert und ferngesteuert werden“, so das Landeskriminalamt Niedersachsen.

Vorsicht: „Ihr Paket wurde verschickt“ – falsche SMS löst Schadsoftware auf Smartphones aus

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Betroffene erhielt 150 SMS

Die Geschädigten erhalten von einer 0174-Nummer eine SMS mit dem Text „Ihr Paket wurde verschickt. Bitte überprüfen und akzeptieren Sie es. http://....duckdns.org“. Damit nutzen die Betrüger die gestiegene hohe Nachfrage beim Onlinehandel in der Corona-Krise aus: Viele Menschen erwarten tatsächlich ein Paket und klicken unbedarft auf den Link in der SMS.

Eine Betroffene gab an, dass nach dem Klick auf den Link eine schwarze Seite auf ihrem Smartphone erschienen sei – und zunächst nichts weiter passierte. Allerdings riefen anschließend Menschen aus ganz Deutschland bei ihr an und fragten wegen einer vermeintlichen Paketbenachrichtigung nach. Von ihrem Telefon aus waren laut Polizei Hunderte SMS mit der Weiterverbreitung des schädlichen Links geschickt worden. Eine weitere Betroffene hätte zwar nicht auf den Link geklickt, erhielt daraufhin aber im Laufe des Tages 150 weitere SMS von 0174-Nummern.

Drittanbietersperre einrichten und Link keinesfalls anklicken

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Die Polizei empfiehlt, eine Drittanbietersperre einzurichten und das Smartphone in den Flugmodus zu schalten, falls eine Betrugs-SMS dieser Art angekommen ist. Anschließend sollte der Mobilfunkanbieter informiert und Anzeige erstattet werden. Der Link sollte auf keinen Fall angeklickt werden, da sich so Schadsoftware auf dem Telefon einnisten kann. Bei Android-Geräten sollte die Option deaktiviert werden, unbekannte Apps installieren zu können.