Zweites (widersprüchliches) Statement von LEGO zu Preisanpassungen in Westeuropa

Zweites (widersprüchliches) Statement von LEGO zu Preisanpassungen in Westeuropa

Ich persönlich kann einerseits die Intention von Lego verstehen, die UVPs glatt zu ziehen um vermeintlich „fair zu bepreisen“ in einer vermeintlich vergleichbaren Region. Die dahinterstehende Intention kann natürlich unterschiedliche Gründe haben (Gedankenspiel):A) Es gibt einen flow on effect, das heisst nicht nur die UVP erhöhen sich, sondern auch die Händlerkosten was dann entsprechend mehr Rendite bedeuten könnte (kommt ja dann auch auf Ihre Kostenstruktur an)B) Die Händlerpreise bleiben gleich und somit versucht man wie die Konkurrenz mehr Flexibilität zu schaffen um höhere Nachlässe zu geben (Für den Kunden hören sich 40% halt besser an als 30%) obwohl der resultierende Nettopreis gleich bliebe. Das schafft aber wiederum generellen „Nachlass-Appetit“ was aus Lego Sicht eher kontraproduktiv wäre übder die Zeit.c) Gerade bei einem relativ schnell drehenden Sortiment wie das von Lego finde ich die Umsetzung persönlich sehr misslungen. Einerseits schaue ich auf den viel gescholtenen Sian und gerade dort wollen Sie weiter erhöhen.... na dann. Unter Umständen hätten Sie es vermeintlich cleverer anstellen können und die Neuerscheinungen entsprechend Ihrer neuen Philosophie zu bepreisen. Folglich hätte niemand den Vorher-/Nachher Vergleich machen können und nur eine indirekte Methode über gleiche Setklassen/Teilezahl etc.. vornehmen. Somit hätten Sie diese Diskussion vermeiden können.Aber generell müssen wir halt auch mal ehrlich zu uns sein, ist ein Hardcore Lego-Sammler/Bauer wirklich preissensitiv? Gerade bei den exclusiven Sets machen Sie es doch verdammt clever. Sehr hoher UVP, marginale Angebote durch ein paar mal im Jahr doppelte VIP Punkte (was dann max 10% bedeutet und nur wieder im eigenen Shop zur Abwendung kommt) und dann halt die GWPs. Teils nette Sachen, aber aus reiner Preissicht halt nicht Preis entlastend für die Endverbraucher sondern ein Bundling mit niedrigen Kosten für Lego. Bezüglich Preismanagement machen Sie sehr viel richtig, vorallem wenn die Kundschaft mitzieht. Deswegen glaube ich haben Sie sich keinen PR-Gefallen getan mit Bestands-Sets im Preis zu erhöhen. Aber auch diese „Empörungs-Welle“ wird aus Ihrer Sicht wieder abflachen.

Zweites (widersprüchliches) Statement von LEGO zu Preisanpassungen in Westeuropa