Corona: Die Ereignisse vom 20. bis 26. September 2021

Corona: Die Ereignisse vom 20. bis 26. September 2021

Den aktuellen Corona-Ticker finden Sie hier

Sonntag, 26.09.2021

20.00 Uhr: Oberösterreich: Corona-Impfskeptiker überraschen bei Wahl

Überraschung bei den Landtagswahlen in Oberösterreich: Die Corona-Impfskeptiker der Liste Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) schafften es bei ihrem ersten Antreten problemlos in den Landtag. Nach ersten Hochrechnungen kamen sie auf rund sieben Prozent der Stimmen. Die Hürde liegt bei vier Prozent.

Zum Artikel "Eingeschränkter Unterricht für Kinder von Testverweigerern"

19.45 Uhr: Russland: Präsident Putin beendet Quarantäne

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Corona-Quarantäne mit einem mehrtägigen Angelausflug nach Sibirien beendet, wie der Kreml mitteilte. Putin hatte sich Mitte September vorsorglich selbst isoliert, nachdem Dutzende Personen aus seinem Umfeld an Covid-19 erkrankt waren.

19.40 Uhr: Ende der Corona-Regeln: Partys in Norwegen

Mit zahlreichen Partys haben die Menschen in Norwegen das Ende der Corona-Regeln gefeiert. Nachtclubs und Kneipen waren voll, vielerorts herrschte ausgelassene Stimmung. In Warteschlangen vor Discos und Bars wurden Lieder gesungen. In der Stadt Trondheim mussten mehrere Menschen versorgt werden, die beim langen Anstehen ohnmächtig wurden. Aus mehreren Städten wurden allerdings auch Schlägereien, Verletzte und Festnahmen gemeldet, wie der öffentlich-rechtliche Sender NRK berichtete. "Es gab viele Ordnungswidrigkeiten, Gewaltausbrüche und Kämpfe", sagte Rune Hekkelstrand von der Polizei in Oslo. Norwegen hatte zuvor die allermeisten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Unter anderem gilt nun nicht mehr die Ein-Meter-Abstandsregel, auch die Teilnehmerbeschränkungen bei Veranstaltungen und Zusammenkünften fallen weg.

Zum Artikel "Wie Bayern Clubs und Discos öffnet"

16.38 Uhr: Barcelona: Festnahmen bei illegalen Open-Air-Parties

Erneut haben sich in der katalanischen Hauptstadt Barcelona circa 40.000 überwiegend junge Menschen zu riesigen Open-Air-Partys versammelt. Anlass war das Stadtfest La Mercè, das zu Ehren der Stadtpatronin La Mercè jeweils am 24. September abgehalten wird. Dabei kam es vor allem in der Nacht zu Samstag zu schweren Ausschreitungen kleinerer Gruppen von Jugendlichen, wie die Zeitung "La Vanguardia" berichtet. Es gab Festnahmen und Verletzte sowohl auf Seiten der Polizei sowie der Randalierer. Immer wieder war es in den vergangenen Wochen in Spanien zu Konflikten wegen illegaler Open-Air-Parties gekommen. Die meisten Bars und Nachtlokalen sind noch immer aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Das treibt viele junge Leute zum Feiern auf die Straße.

15.37 Uhr: OB Reiter - Wiesn 2022 nicht ohne Einlasskontrollen

2022 wird das Oktoberfest - nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause - wieder stattfinden können, hofft Dieter Reiter (SPD). Allerdings, so Münchens Oberbürgermeister in der Münchner "Abendzeitung"(Samstag), müsse man von Einlasskontrollen ausgehen. "Wir überlegen gerade, wie wir das technisch und personell am besten umsetzen können." Reiter warb im Bezug auf ein mögliches Oktoberfest 2022 für "eine hohe internationale Impfquote".

Zum Artikel "Das Wiesn-Attentat und der Kampf um Gerechtigkeit"

15.21 Uhr: Präsident europäischer Bischöfe: mehr Zusammenarbeit gegen Corona

Der neu gewählte Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Gintaras Linas Grusas, hat sich zum Abschluss der Vollversammlung in Rom für mehr internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Corona-Pandemie stark gemacht. Die Pandemie sei ein globales Problem, betonte der Erzbischof von Vilnius. "Wir können diese Herausforderungen nicht so betrachten, als ob sie ein ausschließlich europäisches Problem wären." Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen mit Sitz in Sankt Gallen/Schweiz (lat. Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae) will die Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe auf dem Kontinent fördern. Dem 1971 gegründeten Gremium gehören derzeit 39 Mitglieder an. Gemeinsam repräsentieren sie die katholische Kirche in 45 europäischen Ländern.

15.15 Uhr: Virologe Streeck: Corona wird von Pandemie zu Endemie

Laut dem Virologen Hendrik Streeck wandelt sich Corona aktuell von einer Pandemie zu einer Endemie. Es herrsche ein Zustand, so der Direktor des Instituts für Virologie der Uni Bonn in der "Augsburger Allegemeinen", "wo das Virus zwar noch da ist, aber die meisten Menschen eine Immunität haben und somit das Virus weniger gefährlich wird". Nun müsse man möglichst alle über 60-Jährigen impfen: "Ich denke, damit können wir dem Virus schneller den Schrecken nehmen."

14.41 Uhr: BVB-Studie: Corona schadet dem Fußball in Deutschland

Laut einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Universität, hat die Corona-Pandemie dem Fußball in Deutschland stark geschadet. 28.000 BVB-Fans wurden zum Stellenwert des Fußballs in ihrem Leben befragt. Knapp über 80 Prozent der Befragten gaben diesen für die Zeit vor Corona als "hoch" an. Mit Bezug auf "ihren" Verein, den BVB, waren es sogar über 90 Prozent der Befragten, die dem Fußball einen hohen Stellenwert einräumten. Nach den Erfahrungen der Pandemie lagen die Werte im Frühjahr nur noch bei 50 und 60 Prozent. Allerdings dürfte sich der Wert langfristig auch wieder erholen: So gaben lediglich 0,5 Prozent der Studienteilnehmer an, nach dem Ende der Pandemie keine Spiele mehr im Stadion besuchen zu wollen.

14.34 Uhr: Freie Wähler: keine Maskenpflicht für Schüler am Platz

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will die Maskenpflicht für Schüler am Sitzplatz nicht verlängern. "Die aktuell erfreulich niedrigen Fälle von positiv Getesteten an den Schulen rechtfertigen die Maskenpflicht nicht mehr", so Aiwanger am Samstag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die Schulen seien "sehr sicher". Die Maskenpflicht war zu Schulbeginn Mitte September zunächst bis zum 1. Oktober eingeführt worden, um mögliche Infektionen durch Reiserückkehrer zu verhindern. Einer Verlängerung der Maskenpflicht würden di Freien Wähler nicht zustimmen, so Aiwanger.

13.32 Uhr: Computer in Impfzentren laufen wieder

In allen bayerischen Impfzentren ist am Sonntagmorgen das Computersystem ausgefallen. Ein Netzwerkproblem im BayIMCO-Rechenzentrum sei die Ursache gewesen, erklärte eine Sprecherin im Gesundheitsministerium. Am Mittag seien das Programm und damit auch die Impfzentren wieder im Normalbetrieb gelaufen.

Zuvor hatte die Stadt Rosenheim mitgeteilt, dass im gesamten Freistaat in allen Impfzentren die Software ausgefallen sind. Alles müsse händisch vorgenommen werden.

Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

12.46 Uhr: Vatikan ruft zu "geschwisterlicher" Solidarität auf

Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie ruft der Vatikan die internationale Gemeinschaft zu "geschwisterlicher Solidarität" auf. Kein Staat könne die Krise allein bewältigen, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einer Videobotschaft an die UN-Vollversammlung in New York. Die Vereinten Nationen müssten zusammenarbeiten, um unnötiges Leiden und Sterben in Ländern mit unzureichender medizinischer Versorgung zu verhindern. Impfstoffe müssten für jeden zugänglich sein, vor allem in Konfliktgebieten, so der Kardinal.

11.04 Uhr: Mailand - Ausschreitungen wegen Corona-Maßnahmen

Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen ist es am Samstag in Mailand zu Ausschreitungen gekommen. Von den mehreren Tausend Protestierenden, die gegen Impfungen und gegen den umfangreich vorgeschriebenen "Grünen Pass" auf die Straße gingen, gerieten mehrere mit Polizisten und Carabinieri aneinander. Nach Medienberichten wurden einige Demonstranten leicht verletzt.In anderen Städten wie Rom oder Triest wurde ebenfalls gegen die Maßnahmen der Regierung protestiert. Auch in der Hauptstadt wurden Polizisten angegriffen.

Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

06.49 Meghan und Harry werben für Impfgerechtigkeit

Herzogin Meghan und Prinz Harry haben beim Global-Citizen-Konzert im New Yorker Central Park für Impfgerechtigkeit geworben. Die gegenwärtige Situation der Bevorzugung wohlhabender Länder bei Corona-Vakzinen sei eine Menschenrechtskrise, so Harry.

"Meine Frau und ich glauben, dass die Art und Weise, wie man geboren wurde, nicht darüber entscheiden darf, dass man überlebt". Prinz Harry

Herzogin Meghan wies daraufhin, dass in Afrika erst etwa drei Prozent der Menschen geimpft wurden, während in den reichsten Ländern der Welt Vakzine gegen Corona mittlerweile reichlich vorhanden sind.

06.18 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 61,4

Das Robert-Koch-Institut meldet 7.774 neue Positiv-Tests. Das sind 437 mehr als am Sonntag vor einer Woche. Da wurden 7.337 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 61,4 von 60,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 28 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 93.393. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,19 Millionen Corona-Tests positiv aus.

So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland

Samstag, 25.09.2021

20.30 Uhr: Elton John gibt Corona-Benefizkonzert am Eiffelturm

Vor der Kulisse des Pariser Eiffelturms hat Elton John zu globalem Zusammenhalt in der Corona-Krise aufgerufen. "Wir dürfen niemanden zurücklassen", sagte er mit Blick auf Covid-19-Impfungen am Samstagabend in Paris beim Global Citizen Live. Mit Solidarität und Liebe könne man eine bessere Zukunft gestalten, so der britische Pop-Star.

Das 24-stündige Großevent Global Citizen Live will Spenden von Staaten und Unternehmen für das Klima und gegen Armut zusammentrommeln. Konkret geht es etwa um die finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz in ärmeren Ländern, Gelder für den Kampf gegen Hungersnöte und Spenden von Corona-Impfstoffen.

18.15 Uhr: Berliner Technoclub Berghain kündigt Öffnung an

Das Berghain will seine Türen wieder öffnen. Auf seiner Homepage kündigte der in einem ehemaligen Fernheizwerk residierende Club mit der dazu gehörenden Panorama Bar eine erste "Klubnacht" für den Samstag den 2. Oktober an. Auch an den folgenden Samstagen will der Technoclub seinen regelmäßig von langen Schlangen belagerten Eingang aufsperren. Wer rein will, muss allerdings nicht nur an den Bewachern der "härtesten Tür der Welt" vorbei, sondern auch gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen sein (2G).

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im August das generelle Verbot gewerblicher Tanzveranstaltungen in geschlossenen Räumen gekippt. Es argumentierte, uneingeschränkte Öffnungen seien zwar vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht erlaubt, Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch zuzulassen

17.35 Uhr: Nach einem Jahr Pause: Berlin-Marathon mit rund 25.000 Teilnehmern

Nach dem coronabedingten Ausfall im vergangenen Jahr findet an diesem Sonntag (9.15 Uhr/ARD und RBB) wieder der traditionelle Berlin-Marathon statt. Bei der 47. Auflage erwarten die Organisatoren rund 25.000 Läuferinnen und Läufer. Obwohl zuletzt mehr als 40.000 dabei waren, ist es den Veranstaltern zufolge immer noch der weltweit größte Marathon seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Laut ihren Angaben werden mehr als 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen Corona geimpft oder von einer Infektion genesen sein. Alle anderen mussten sich frühestens 48 Stunden vor dem Start einem PCR-Test unterziehen.

17.15 Uhr: Niederländische Staatssekretärin im Streit um Corona-Kurs entlassen

Im Streit um den Corona-Kurs der Niederlande hat Premierminister Mark Rutte am Samstag Wirtschaftsstaatssekretärin Mona Keijzer fristlos entlassen. Der ungewöhnliche Schritt folgt auf Kritik von Keijzer an der Einführung eines Corona-Passes in den Niederlanden, die sie im Interview mit der Zeitung "De Telegraaf" geäußert hatte. Wie Rutte nach einer Mitteilung der Regierung sagte, vertrügen die Äußerungen der Staatssekretärin sich nicht mit den kürzlichen Beschlüssen des Ministerrats.

Zwar wurde in den Niederlanden am Samstag die 1,5 Meter-Abstandsregel zum Schutz vor einer Corona-Infektion abgeschafft. An die Stelle tritt aber ein heftig umstrittener Corona-Pass. Fortan muss jeder ab einem Alter von 13 Jahren vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur- oder Sportveranstaltungen nachweisen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist. Keijzer hatte dies in dem Zeitungsinterview heftig kritisiert.

14.48 Uhr: Israel will Impfauffrischungen vorantreiben

Israel dringt auf die Ausweitung von Impfauffrischungen gegen Corona auf fast alle Personen ab dem Alter von zwölf Jahren. Eine dritte Impfspritze habe geholfen, die jüngste Corona-Welle in Israel zu unterdrücken, erklärten Regierungsbeamte. Die wichtigste Frage sei jetzt, welche Gruppen als erste eine Auffrischung bekommen sollen, sagte der Vorsitzende der Vereinigung öffentlich angestellter Ärzte, Nadav Davidovitch.Israel setzt vor allem auf den Impfstoff von Biontech und Pfizer und hatte schon im März die meisten Erwachsenen im Land vollständig geimpft. Als die besonders ansteckende Deltavariante um sich griff, begann Israel im Juli mit Impfauffrischungen. Mittlerweile haben mehr als drei Millionen der rund neun Millionen Einwohnerinnen und Einwohner eine dritte Impfspritze erhalten.

13.55 Uhr: Moderator Pocher bei Konzert von Polizei abgeführt

Oliver Pocher ist bei einem Konzert im schleswig-holsteinischen Hartenholm von der Polizei vom Gelände begleitet worden, weil er gegen das Hygienekonzept des Veranstalters verstoßen haben soll. Der Moderator und Komiker war am Freitagabend bei einem Strandkorb Open Air Konzert von Pietro Lombardi zunächst als Gast dabei, kam dann allerdings selbst auf die Bühne, wie der 43-Jährige in seiner Instagram-Story berichtete. Von dort sei er ins Publikum gegangen, habe aber alle Anwesenden wegen der Corona-Regeln darauf hingewiesen, auf ihren Plätzen zu bleiben.

Nach Polizeiangaben verstieß Pocher damit nicht gegen geltende Corona-Beschränkungen. Allerdings sei sein Ausflug ins Publikum nicht mit dem Hygienekonzept des Veranstalters vor Ort abgestimmt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Demnach erteilte der Veranstalter Pocher daraufhin Hausverbot und verwies den Promi des Geländes im Kreis Segeberg.

13.45 Uhr: Zahl der Flugzeug-Passagiere hat sich im Sommer 2021 verdoppelt

In Deutschland sind dieses Jahr wieder deutlich mehr Menschen mit dem Flugzeug in den Sommerurlaub gereist als 2020 - das Vorkrisenniveau ist aber längst noch nicht erreicht. In dem 12-wöchigen Zeitraum dieses Jahres mit zeitversetzten Sommerferien in den Bundesländern nutzten 28,6 Millionen Reisende einen deutschen Flughafen als Start- oder Zielpunkt in die Ferien. Das teilte der Flughafenverband ADV mit.

Dies entspreche zwar einem Plus von 14,9 Millionen Passagieren gegenüber der Sommerferienzeit 2020. Vom Vorkrisenniveau 2019 ist die Zahl aber mit gerade einmal gut der Hälfte weit entfernt.

11.10 Uhr: Nürnberg überschreitet 100er-Inzidenz - zwei Kommunen unter 50

In Mittelfranken liegt aktuell nur die Stadt Nürnberg über einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Der Wert beträgt dort 122. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor (Stand 25.09.2021, 03.15 Uhr). Die Stadt Schwabach liegt mit einem Wert von 99,9 allerdings nur knapp unter dieser Marke. Die Landkreise Nürnberger Land (43,8) und Erlangen-Höchstadt (47,8) unterschreiten als einzige im Regierungsbezirk eine Inzidenz von 50. Unter dem Schwellenwert von 35, der entscheidend für die 3G-Regel ist, liegt damit keine Kommune in Mittelfranken.

10.40 Uhr: 2G-Hamburg lässt die Masken fallen

Nach langen Einschränkungen in der Corona-Pandemie hat Hamburg die Masken fallen lassen: In Clubs, Bars, Restaurants, Kultur- und Sporteinrichtungen, die am sogenannten 2G-Modell teilnehmen, gibt es seit 0.00 Uhr am Samstagmorgen auch keine Beschränkungen mehr bei der Zahl der Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung. Wo also nur Geimpfte und Genesene hinein dürfen, kann abstandslos und ohne Maske bis auf den letzten Platz gefeiert, getanzt, können Filme und Theater geschaut oder bei sportlichen Wettkämpfen mitgefiebert werden. Allerdings müssen weiter Kontaktdaten erhoben und Hygienekonzepte eingehalten werden. Eine entsprechende Eindämmungsverordnung des Senats war am Freitag erlassen worden. Auf Wochenmärkten entfällt zudem die Maskenpflicht für Verkäufer. Für Kunden gilt sie aber wie in Supermärkten weiter. Außerdem können negative Corona-Test-Bescheinigungen vom Arbeitgeber von Ungeimpften nur noch für berufliche Zwecke verwendet werden, also beispielsweise nicht mehr für einen Besuch im Kino. Bei Sportveranstaltungen müssen die Besucherströme an den Ein- und Ausgängen entzerrt werden. Finden die Veranstaltungen in Innenräumen statt, müssen Luftfilteranlagen vorhanden sein.

09.20 Uhr: Münchner OB Reiter erwartet Einlasskontrollen zur Wiesn 2022

Ein Oktoberfest 2022 wird es nach Einschätzung von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nicht ohne Einlasskontrollen geben können. «Davon muss man derzeit ausgehen», sagte er der Münchner «Abendzeitung» (Samstagsausgabe). «Wir überlegen gerade, wie wir das technisch und personell am besten umsetzen können.» Heuer fiel die Wiesn zum zweiten Mal infolge der Corona-Pandemie zum Opfer. Wie es im kommenden Jahr aussieht, ist noch unklar. Für ihn sei «vor allem eine hohe internationale Impfquote notwendig, damit die Wiesn so sicher wie möglich sein kann und genug Besucher kommen, wenn Corona-Einschränkungen erforderlich sind», sagte Reiter der Zeitung.

07.55 Uhr: Rund 230.000 Maskenpflicht-Verstöße im Bahnverkehr

Rund 230.000 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen hat die Bundespolizei dieses Jahr laut "Welt am Sonntag" bisher erfasst. In den allermeisten Fällen hätten es die Beamten bei einer Belehrung belassen können, berichtete die Zeitung. In rund 11.300 Fällen wurden demnach zur Einleitung von Bußgeldverfahren die zuständigen Behörden vor Ort informiert. 745 Mal wurden dem Bericht zufolge sogenannte Beförderungsausschlüsse verhängt - die Verweigerer mussten also den Zug verlassen. Im Januar wurden demnach mehr als 42.300 Ermahnungen ausgesprochen, seitdem ging die Zahl zurück und lag im August noch bei knapp 23.000.

07.25 Uhr: Britischer Corona-Experte: Mehrheit der Kinder wird sich anstecken

Angesichts hoher Corona-Fallzahlen in britischen Schulen geht ein Experte davon aus, dass sich die meisten Kinder im Winter mit dem Virus anstecken werden oder schon angesteckt waren. "Ich denke, dass sich in sechs Monaten die Mehrheit infiziert haben wird", sagte der Public-Health-Experte Azeem Majeed vom Imperial College London. Seit Ende der Schulferien in England sind die Fallzahlen unter den 5- bis 14-Jährigen enorm gestiegen. Die Inzidenz liegt mehr als doppelt so hoch wie in anderen Altersgruppen, wie etwa in einer Auswertung der «Financial Times» zu erkennen ist.

07.10 Uhr: In Niederlanden endet 1,5 Meter-Regel

Die Niederlande sind auf dem Weg zurück zu einem normalen Leben. Mit dem heutigen Samstag wird der verpflichtete Sicherheitsabstand von 1,5 Metern abgeschafft - nach gut 18 Monaten. "Damit machen wir einen deutlichen Schritt in Richtung einer Gesellschaft ohne einschränkende Corona-Maßnahmen", erklärte die Regierung am Freitag in Den Haag. Allerdings können die Niederländer noch keinen "Vrijheidsdag" (Freiheitstag) feiern. Denn an die Stelle der 1,5 Meter-Regel tritt der heftig umstrittene Corona-Pass. Fortan muss jeder ab 13 Jahre vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur oder Sport nachweisen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist. Angesichts sinkender Infektions- und Patientenzahlen sowie einer relativ hohen Impfquote hält es die Regierung für verantwortlich, Maßnahmen zu lockern. So sind volle Stadien und Kneipen wieder erlaubt und Restaurants, Geschäfte und Theater können wieder unbegrenzt Besucher zulassen - allerdings erst nach Vorlage des Corona-Passes. Wer nicht geimpft oder genesen ist, kann sich kostenlos in einem Test-Center testen lassen.

6.50 Uhr: Umfrage zeigt Angriffe auf Impfzentren in ganz Deutschland

Seit Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus gab es in nahezu allen Bundesländern Angriffe gegen Impfzentren oder Störungen von Impfaktionen, besonders viele in Bayern und Sachsen. Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienst (epd) unter den Ministerien, Landeskriminalämtern und einer Kassenärztlichen Vereinigung ergab, handelte es sich dabei meistens um Sachbeschädigungen, vor allem Schmierereien. Es gab aber auch Drohungen, Beleidigungen, körperliche Angriffe und in Sachsen eine Brandstiftung. Die Angriffe gegen Impfzentren werden nicht einheitlich erfasst. Der Umfrage zufolge gab es bundesweit mindestens 190 polizeilich relevante Fälle, die im Zusammenhang mit Corona-Schutzimpfungen stehen.In Bayern gab es nach Auskunft des dortigen Innenministeriums 56 Straftaten im Zusammenhang mit Impfzentren seit Dezember 2020, in Sachsen allein in diesem Jahr 54. Alle Bundesländer melden vor allem Sachbeschädigungen. Im Saarland wurde etwa aus dem Schriftzug "Impfzentrum" das Wort "Giftzentrum" gemacht.

06.30 Uhr: US-Staatsbedienstete müssen bis Anfang Dezember geimpft sein

Wie das Weiße Haus in Washington mitteilt, sind Millionen von Staatsbediensteten und Mitarbeitern von US-Unternehmen mit Regierungsaufträgen verpflichtet, sich bis zum 8. Dezember gegen das Coronavirus impfen zu lassen. US-Präsident Joe Biden unterzeichnete Anfang September dazu bereits ein entsprechendes Gesetz, nun gibt das Weiße Haus die formelle Anweisung bekannt. Die US-Regierung will auch eine entsprechende Klausel in zukünftige Arbeitsverträge aufnehmen, die Impfungen vorschreibt.

6.10 Uhr: Masken sollen Pflicht im Erste-Hilfe-Kasten von Autos werden

Die Mitnahme von Masken in Autos soll künftig zur Pflicht werden. Wie die Düsseldorfer "Rheinische Post" berichtet, sollen Autofahrer auch nach der Corona-Pandemie künftig zwei Masken dabeihaben müssen. Dies bestätigt eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums der Zeitung. Demnach sollen die Masken dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden. Man beabsichtige, die Vorgabe mit der nächsten Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung umzusetzen, so die Sprecherin. Greifen soll die Regelung voraussichtlich im kommenden Jahr.

Zum Artikel: "Verkehrsministerium: Mitnahme von Masken im Auto wird Pflicht"

05.30 Uhr: Stiko-Chef Mertens fordert mehr Überzeugungsarbeit für Impfungen

"Wir müssen die Impfunwilligen überzeugen!" Der Chef der Ständigen Impfkommission, Stiko, ist unzufrieden mit dem Verlauf der Impfkampagne in Deutschland. Im Bayerischen Rundfunk sagte Professor Thomas Mertens, aus seiner Sicht sei es betrüblich, dass sich gerade die entscheidende Altersgruppe der 18 bis 59-Jährigen im Augenblick nicht so impfen lasse, wie die Stiko das gerne sehen würde. "Es ist klar aus allen mathematischen Modellierungen, dass diese Altersgruppe auch entscheidend sein wird für den Verlauf dieser vierten Welle und letztlich auch für den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland", so Mertens. Nach seinen Worten ist bei den Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Ziel müsse sein, den Menschen verständlich zu machen, dass die Impfung entscheidend ist für die gesamte Bevölkerung. Der Blick ins Nachbarland Italien zeige, dass auch Restriktionen dazu führen können, dass Menschen sich impfen lassen.

Zum Artikel: "Stiko-Chef Mertens: 'Wir müssen die Impfunwilligen überzeugen!'"

4.50 Uhr: RKI meldet 7.211 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 60,6

Das Robert-Koch-Institut meldet 7.211 neue Positiv-Tests. Das sind 1.690 weniger als am Samstag vor einer Woche, als 8.901 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf weiter auf 60,6 von 62,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 62 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 93.365. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,18 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

00.10 Uhr: Corona-Test wirbelt Harris-Interview in US-Sendung durchein

Corona hat für eine bizarre Szene in einer bekannten US-Talkshow gesorgt: Eigentlich sollte in der Sendung «The View» am Freitagmorgen (Ortszeit) Vize-Präsidentin Kamala Harris live im New Yorker Studio interviewt werden. Inmitten der Sendung wurden die beiden Moderatorinnen Sunny Hostin und Ana Navarro aber plötzlich gebeten, das Set zu verlassen. Die beiden Frauen standen auf und verschwanden. Zurück blieben Moderatorin Joy Behar und Sara Haines. "Wir sagen Ihnen in ein paar Minuten warumW, sagte daraufhin Moderatorin Behar. "Soll ich die Vizepräsidentin nun vorstellen?", fragte sie. "Ja", rief eine Stimme aus dem Off - nur wenige Sekunden hieß es dann sehr vehement: "Nein!" Behar zeigte sich sichtlich irritiert und verabschiedete sich erstmal in die Werbung. "Wie wir das immer im Fernsehen machen, wenn wir in der Klemme stecken: Wir sind gleich wieder zurück." Was war passiert? Hostin und Navarro waren vor der Sendung auf das Coronavirus getestet worden - und diese Tests waren positiv. Medienberichten nach hatte Harris keinen Kontakt zu den Moderatorinnen. Sie wurde schließlich aber zum Interview nur in das Studio zugeschaltet.

Freitag, 24. September 2021

22.20 Uhr: Tschechiens Regierungschef Babis lässt sich zum dritten Mal impfen

Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis lässt sich zum dritten Mal gegen das Coronavirus impfen. Er werde die Auffrischspritze am 7. Oktober im Prager Militärkrankenhaus erhalten, sagte der 67-Jährige am Freitagabend in einer Fernsehdebatte. Das ist einen Tag vor dem Beginn der zweitägigen Parlamentswahl in dem EU-Mitgliedstaat, in die der Gründer der populistischen Partei ANO Umfragen zufolge als Favorit geht. In der TV-Debatte musste Babis indes scharfe Kritik an seiner Corona-Politik einstecken. Sein Herausforderer Ivan Bartos von der Piratenpartei warf ihm vor, das Vertrauen der Bürger verspielt zu haben.

19.41 Uhr: Deutsche Forscher und Biontech-Biochemikerin mit US-Preisen geehrt

Zwei deutsche Hirnforscher und die Biontech-Biochemikerin Katalin Karikó sind in diesem Jahr unter den Trägern der renommierten Lasker-Preise. Karikó, die sich Biontech 2013 anschloss, werde gemeinsam mit Drew Weissman von der University of Pennsylvania für die Entdeckung einer neuen therapeutischen Technologie basierend auf der Modifikation von Boten-RNA ausgezeichnet, die eine schnelle Entwicklung der hochwirksamen Covid-19-Impfstoffe ermöglichte. Das teilte die Lasker-Stiftung am Freitag in New York mit. Auf der Methode basieren die mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Karikó und Weissman gelten in diesem Jahr auch als Anwärter auf einen Nobelpreis.

Die deutschen Hirnforscher Dieter Oesterhelt vom Max Planck Institut für Biochemie bei München und Peter Hegemann von der Berliner Humboldt Universität wurden gemeinsam mit ihrem US-Kollegen Karl Deisseroth von der Stanford University ausgezeichnet - für die "Entwicklung einer Technologie, die es Forschern ermöglicht, die Aktivität von Gehirnzellen zu kontrollieren, indem Lichtstrahlen verwendet werden, um den Ionenfluss in und aus Neuronen auszulösen".

Die seit 75 Jahren verliehenen und mit 250.000 Dollar dotierten Lasker-Preise gelten als bedeutendste biomedizinische Forschungsauszeichnungen. Dutzende Lasker-Preisträger gewannen im Anschluss auch einen Nobelpreis.18.00 Uhr: Biden ruft Berechtigte in USA zu Corona-Auffrischungsimpfungen auf

Nach der Zulassung von Corona-Auffrischungsimpfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen in den USA hat Präsident Joe Biden dringend dazu aufgerufen, das Angebot zu nutzen. Biden appellierte am Freitag bei einer Ansprache im Weißen Haus an die Berechtigten, sich eine dritte Impfung geben zu lassen, sobald sie an der Reihe seien. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für ältere Menschen und Risikogruppen wenige Tage zuvor zugelassen.

Welche Bevölkerungsgruppen allerdings genau berechtigt sind, darüber hatte es zuvor Unstimmigkeiten gegeben. US-Präsident Biden hatte schon vor Wochen die Absicht bekanntgegeben, einen großen Teil der amerikanischen Bevölkerung mit Auffrischungsimpfungen versorgen zu wollen. Demnach sollten alle erwachsenen Amerikaner acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit den Präparaten von Moderna oder Pfizer/Biontech ab Ende September eine dritte Dosis bekommen können.

Ein Expertengremium der FDA empfahl dann allerdings in der vergangenen Woche die Auffrischungen nur für Menschen ab 65 Jahren und Risikogruppen. Am Donnerstag sprach sich dann auch ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC für Auffrischungen für Menschen ab 65 Jahren aus, sowie für Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben und Risikogruppen. Für Menschen ab 18 Jahren aus Risikogruppen solle dies ebenso möglich sein, allerdings nur nach vorheriger individueller Risiko- und Nutzenanalyse.

Generelle Auffrischungen für Menschen, die aufgrund ihres Berufes einem höheren Risiko ausgesetzt sind, empfahl das Gremium explizit nicht - CDC-Chefin Rochelle Walensky setzte sich aber in einem ungewöhnlichen Schritt darüber hinweg und band auch diese Menschen in die in der Nacht zum Freitag veröffentlichte offizielle Empfehlung mit ein.

17.36 Uhr: Stiko-Chef Mertens: "Wir müssen die Impfunwilligen überzeugen!"

Der Chef der Ständigen Impfkommission, Stiko, ist unzufrieden mit dem Verlauf der Impfkampagne in Deutschland. Im Bayerischen Rundfunk ("Interview der Woche" auf BR24) sagte Professor Thomas Mertens, aus seiner Sicht sei es betrüblich, dass sich gerade die entscheidende Altersgruppe der 18 bis 59-Jährigen im Augenblick nicht so impfen lasse, wie die Stiko das gerne sehen würde. Aus allen mathematischen Modellierungen sei ersichtlich, dass diese Altersgruppe entscheidend sein wird für den Verlauf der vierten Corona-Welle.

Laut Mertens ist bei den Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Ziel müsse sein, den Menschen verständlich zu machen, dass die Impfung entscheidend ist für die gesamte Bevölkerung. Der Blick ins Nachbarland Italien zeige, dass auch Restriktionen dazu führen können, dass Menschen sich impfen lassen. So erkläre er sich auch, dass die deutsche Politik derzeit versuche, mehr Druck auf diese Gruppe der Ungeimpften auszuüben.

In Deutschland sind etwa 64 Prozent der Menschen inzwischen vollständig geimpft, deutlich weniger als in anderen EU-Länder, beispielsweise Dänemark oder Spanien. Das reicht nicht, um eine vierte Corona-Welle zu stoppen, sagen Experten – so auch die Stiko.

16.50 Uhr: Keine Maskenpflicht und Mindestabstände bei Wolfsburg-Heimspielen

Bei den Bundesliga- und Champions-League-Heimspielen des VfL Wolfsburg gelten ab sofort keine Maskenpflicht und keine Mindestabstände im Stadion mehr. "Die neue Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen eröffnet uns Möglichkeiten, auf die wir lange gewartet haben", wird Geschäftsführer Tim Schumacher am Freitag in einer Mitteilung des Fußball-Bundesligisten zitiert.

Nach der Länderspiel-Pause im Oktober will der VfL wieder bis zu 25.000 Zuschauer in der Volkswagen Arena zulassen. Bei den Heimspielen gegen den FC Sevilla (29. September) und gegen Borussia Mönchengladbach (2. Oktober) in der kommenden Woche bleibt es aufgrund der Kurzfristigkeit jedoch noch bei den bislang gültigen Beschränkungen der Kapazität. Gegen Sevilla dürfen in der Champions League nur 13 277 Besucher ins Stadion, alle Eintrittskarten sind bereits vergriffen. In Wolfsburg gilt bei Heimspielen die 2G-Regelung: Zuschauer müssen entweder geimpft oder genesen sein.

16.45 Uhr: Urteil: Fitnessstudio darf Vertrag nicht wegen Corona-Schließung verlängern

Ein Fitnessstudio darf einen Vertrag nicht um die Zeit der coronabedingten Schließung verlängern. Dies untersagte das Landgericht Würzburg einem Betreiber von Fitnessstudios und gab damit einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) statt, wie dieser am Freitag mitteilte.

16.40 Uhr: In USA Drittimpfung auch für Beschäftigte mit erhöhtem Infektionsrisiko

Im Streit um Corona-Auffrischungsimpfungen in den USA hat die Chefin der Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, ein Machtwort gesprochen und sich über die Empfehlung eines Expertengremiums hinweggesetzt. Die CDC empfiehlt fortan eine Drittimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer auch für Beschäftigte in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko, wie die Behörde in der Nacht zum Freitag mitteilte. Damit kann die Auffrischungs-Impfkampagne in den USA beginnen.

15.20 Uhr: Stiko empfiehlt parallele Corona-und Grippeimpfung

Impfungen gegen Corona und Grippe können nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkomission (Stiko) nun an einem Termin erfolgen. Geraten wird dabei zu einem Zeitpunkt ab Oktober. Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele, teilte die Stiko am Freitag mit.

Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren oder Bestandteile der Viren. Bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Kinder und Erwachsene handelt es sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist um Totimpfstoffe. Zuvor hatten sich bereits der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens und der Hausärzteverband für gleichzeitiges Impfen ausgesprochen.

Zum Artikel: Stiko - Parallele Impfung gegen Corona und Grippe möglich

15.00 Uhr: Eilantrag gegen Maskenpflicht in Wahllokalen in NRW abgelehnt

Bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag müssen Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen (NRW) laut einem Gerichtsbeschluss beim Urnengang eine Maske tragen. Das Oberverwaltungsgericht in Münster lehnte am Freitag einen Eilantrag eines Mannes gegen die in Nordrhein-Westfalen geltende Maskenpflicht in Wahllokalen mit der Begründung ab, die Verordnung sei voraussichtlich eine verhältnismäßige Schutzmaßnahme und rechtlich nicht zu beanstanden (AZ: 13 B 1534/21.NE). So werde die Stimmabgabe dadurch nicht in unzumutbarer Weise erschwert, heißt es in dem Beschluss.

14.40 Uhr: Schweiz bietet kostenlose Tests zehn Tage länger an

Die Schweiz bietet länger als geplant kostenlose Covid-Tests an. Statt wie bisher bis zum 1. Oktober übernimmt die Regierung die Kosten für die Tests nun bis zum 10. Oktober. Personen, die bereits eine Impfdosis erhalten haben, sollen sich sogar bis Ende November gratis testen lassen können.

Die meisten großen Parteien hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, weiterhin kostenlose Tests anzubieten, unter anderem um Konflikte in der Bevölkerung zu vermeiden. Die Regierung bleibe aber bei der Einschätzung, dass es nicht Aufgabe der Allgemeinheit sei, die Testkosten für Personen zu übernehmen, die sich nicht impfen lassen wollten. Das Land hat eine der niedrigsten Durchimpfungsraten Westeuropas.

14.30 Uhr: In Bayern 2.215 Corona-Neuinfektionen und zwölf Todesfälle

Innerhalb eines Tages sind in Bayern 2.215 neue Coronafälle gemeldet worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hervor. Stand: 24.9.21, 8.00 Uhr. Demnach haben sich seit Beginn der Pandemie 718.561 Personen mit dem Virus infiziert. In Bayern sind seit gestern zwölf weitere Personen gemeldet worden, die in Verbindung mit Covid-19 gestorben sind. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Bayern insgesamt auf 15.584. Die durchschnittliche Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei 82,6. Die Inzidenz ist mit 42,7 in Oberfranken am niedrigsten und mit 100,8 in Oberbayern am höchsten.

7-Tage-Inzidenz und mehr: Corona-Zahlen in Bayerns Landkreisen

14.20 Uhr: Ministerium: Trotz Rückgang der Corona-Zahlen in vielen Bereichen keine Entwarnung

Der derzeitige Rückgang der Corona-Infektionszahlen ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ein Grund sei der Rückgang des Sommerreiseverkehrs, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag in Berlin. Auch eine Abnahme der zum Schulanfang festgestellten Infektionen sei zu verzeichnen. Zudem trügen die erreichte Impfquote sowie die vielerorts eingeführten 2G- beziehungsweise 3G-Regelungen wahrscheinlich zu einer Abnahme der Infektionen bei.

"Grundsätzlich ist es aber noch zu früh, von einer Entwarnung oder von einem anhaltenden Trend zu sprechen", betonte der Ministeriumssprecher zugleich. Er verwies auf den wiederholten Appell von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an bislang Ungeimpfte, sich impfen zu lassen.

13.35 Uhr: FPÖ-Chef in Österreich weist Gerüchte über heimliche Corona-Impfung zurück

Mit einem öffentlichkeitswirksamen Auftritt hat der Parteichef der rechspopulistischen FPÖ in Österreich am Freitag versucht zu demonstrieren, dass er sich anders als behauptet nicht heimlich gegen das Coronavirus habe impfen lassen. Den ungewöhnlichen Schritt mit dem Nachweis eines negativen Antikörpertests vollzog Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz in Wien. Zur Begründung führte er Gerüchte an, er habe sich heimlich impfen lassen - dies sei ein "Frontalangriff" auf seine Glaubwürdigkeit, sagte Kickl.

Mit einem Video und einem negativen Antikörpertest versuchte Kickl nun nachzuweisen, dass er weder gegen das Coronavirus geimpft noch genesen sei. Er reichte zudem Klage auf Unterlassung ein. Der Regierungspartei ÖVP wiederum reichte das nicht: Sie forderte eine eidesstaatliche Erklärung von Kickl. In Österreich sind bisher nur rund 60 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Regierungspartei ÖVP macht Coronaleugner, die von der FPÖ unter Kickl unterstützt werden, für das Stocken der Impfkamapgne verantwortlich.

13.30 Uhr: Laut einer Online-Umfrage Mehrheit gegen Ende aller Corona-Auflagen

Die meisten Deutschen sind gegen ein rasches Ende aller Corona-Auflagen. Bei einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wandten sich 61 Prozent der Befragten gegen eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen dafür. "In Deutschland waren zuletzt rund 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft", lautete die Frage. "Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben werden?"

13.02 Uhr: Norwegen hebt Corona-Einschränkungen auf

Norwegen beendet seine Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Restriktionen würden am Samstagnachmittag aufgehoben, kündigte Ministerpräsidentin Erna Solberg am Freitag an. "Es ist 561 Tage her, dass wir die härtesten Maßnahmen in Norwegen in Friedenszeiten eingeführt haben", so die Ministerpräsidentin. " Jetzt ist die Zeit gekommen, zu einem normalen Alltag zurückzukehren."

Mehrere Maßnahmen waren bereits gelockert worden, nun fällt auch das Abstandsgebot weg. Restaurants können damit wieder ihre volle Kapazitäten ausschöpfen, ebenso wie Nachtclubs, Sportarenen und andere Veranstaltungshäuser. "Kurz gesagt: Wir können jetzt wieder normal leben", sagte Solberg. Zugleich betonte sie, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. Wer sich infiziere, müsse nach wie vor in Isolation, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. 67 Prozent der Bevölkerung Norwegens sind nach Angaben des der Gesundheitsbehörden vollständig geimpft. Etwa 76 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

12.46 Uhr: Bundesregierung streicht Côte d'Azur von Corona-Risikoliste

Frankreich wird ab Sonntag mit Ausnahme einiger Überseegebiete von der Bundesregierung nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet geführt. Als letzte französische Region in Europa wird dann das bei Touristen beliebte Gebiet Provence-Alpes-Côte d'Azur von der Risikoliste gestrichen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Damit entfallen alle Quarantäneregeln für Einreisende aus dieser Region.

Das EU-Land Slowenien wird dagegen neu als Hochrisikogebiet eingestuft. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und von dort einreist, muss ab Sonntag für zehn Tage in Quarantäne. Eine Befreiung ist erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test möglich. Slowenien hat derzeit die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union und richtet Anfang Oktober einen Westbalkangipfel aus, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen soll. Das kleine Balkanland wird ab Sonntag das einzige EU-Mitglied sein, das ganz als Hochrisikogebiet eingestuft ist.

Weitere neue Hochrisikogebiete sind Äthiopien und Burundi in Afrika sowie St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik. Von der Risikoliste gestrichen werden auch Japan und das westafrikanische Senegal.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

12.30 Uhr: Festnahmen wegen Fälschung von Impfausweisen

Wegen des Verdachts auf Fälschung von Impfausweisen sind in Berlin zwei Männer vorübergehend festgenommen worden. Die 43 und 41 Jahre alten Männer seien am Donnerstagabend im Stadtteil Prenzlauer Berg von Polizeifahndern beim Hantieren mit Stempeln und anderen Gegenständen beobachtet und überprüft worden, teilte die Polizei mit. Bei der Durchsuchung seien mehrere Impfausweise gefunden worden, einige schon mit Daten befüllt, andere noch blanko. Außerdem wurden Aufkleber mit Chargennummern für Impfstoffe sowie verschiedene Stempel eines Krankenhauses gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Urkundenfälschung.

12.21 Uhr: Russland meldet so viele Corona-Tote wie noch nie an einem Tag

Russland hat so viele Corona-Todesfälle an einem Tag verzeichnet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Behördenangaben zufolge starben 828 Menschen innerhalb eines Tages. Den vierten Tag in Folge seien damit jeweils mehr als 800 Menschen binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Schon seit Monaten melden die Behörden jeden Tag Hunderte Sterbefälle. In dem flächenmäßig größten Land der Erde breitet sich die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus aus.

In Russland sind laut offizieller Corona-Statistik bislang mehr als 202.200 Menschen an Covid-19 gestorben. Es wird aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. Diesen Rückschluss lassen auch andere Statistiken der Behörden zu. Der Kreml hatte erst am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge einen landesweiten Lockdown ausgeschlossen - Beschränkungen auf regionaler Ebene dagegen nicht.

Am Freitag gab es der Statistik zufolge 21.300 Neuinfektionen. Dieser Wert steigt seit Tagen erneut an. Nach wie vor ist die Zahl der Geimpften vergleichsweise gering. 28 Prozent der Bevölkerung sind doppelt geimpft. Russland hat rund 146 Millionen Einwohner.

12.08 Uhr: Hospitalisierungsinzidenz in den meisten Bundesländern rückläufig

Die Zahl der Krankenhauseinweisungen - der wesentliche Parameter für eine Verschärfung der Corona-Einschränkungen - geht in den meisten Bundesländern zurück. So sind die aktuellen Werte von Freitag in 11 von 16 Ländern laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kleiner als die Vergleichszahl der Vorwoche. In vier Bundesländern war diese Hospitalisierungsinzidenz etwas höher als vor sieben Tagen (Hamburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen), in Mecklenburg-Vorpommern blieb sie stabil.

Bundesweit gab das RKI die Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1,58 an - ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zur Vorwoche. Besonders hoch ist diese Inzidenz demnach in Bremen (3,38), Hessen, Rheinland-Pfalz (je 1,88) und Bayern (1,84). Niedrige Werte melden das Saarland (0,81), Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (beide 0,87). Dabei ist zu beachten, dass diese Werte die tatsächliche Lage etwas unterschätzen, weil einige Patienten noch nachgemeldet werden.

Auch diese 7-Tage-Inzidenz geht seit zwei Wochen zurück. Da aber immer mehr Menschen geimpft sind, nimmt die Aussagekraft dieses Wertes ab. Deshalb soll der Fokus verstärkt auf der Lage der Kliniken liegen. Im Infektionsschutzgesetz heißt es dazu: "Wesentlicher Maßstab für die weitergehenden Schutzmaßnahmen ist insbesondere die Anzahl der in Bezug auf die Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) in ein Krankenhaus aufgenommenen Personen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen." Dabei ist es Sache der Bundesländer, kritische Schwellen festzulegen, ab denen weitergehende Beschränkungen greifen.

Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?

11.47 Uhr: Bayerische Wirtschaft wächst nach Corona-Tief deutlich

Die bayerische Wirtschaft hat sich im ersten Halbjahr kräftig erholt. Preisbereinigt legte das Bruttoinlandsprodukt um 3,7 Prozent zu, wie das Landesamt für Statistik unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Das sei deutlich schneller als der bundesweite Durchschnitt von 2,9 Prozent - allerdings war die bayerische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020 auch überdurchschnittlich stark von Corona gebremst worden: Damals hatte das Minus 7,0 Prozent betragen, im Gesamtjahr lag es bei 5,5 Prozent.

Den vorläufigen Daten zufolge liegt Bayern im Bundesländervergleich des Wachstums im ersten Halbjahr 2021 auf Rang vier hinter Baden-Württemberg mit 5,5, Sachsen mit 4,3 und Niedersachsen mit 3,9 Prozent. Das Landesamt für Statistik betont aber, dass es sich bei allen Daten um vorläufige Werte handelt, die sich noch ändern können.

11.14 Uhr: Höchststand bei Neuinfektionen in Südkorea

Südkorea hat so viele Corona-Fälle an einem Tag gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Seuchenschutzbehörde meldete am Freitag 2.434 Neuinfektionen, 1.750 davon wurden im Umkreis der Hauptstadt nachgewiesen. Mitarbeiter der Behörde zeigten sich beunruhigt über die nachlassende Wachsamkeit der Einwohner trotz Durchsetzung der strengsten Abstandsregelungen seit Juli, die beinahe einem Lockdown gleichkommen.

Der Anstieg ereignete sich nach der Rückkehr der Menschen aus den wichtigsten Feiertagen des Landes, dem Chuseok oder auch Koreanisches Erntedankfest, das bis Mittwoch andauerte. In dieser Zeit reisen normalerweise Millionen Menschen durchs Land zu ihren Verwandten.

"Es wird entscheidend sein, die Wirksamkeit unserer Anti-Virus-Kampagne in der nächsten Woche aufrechtzuerhalten, wenn sich die Auswirkung der Reisen während der Feiertage deutlicher zeigen wird", sagte Südkoreas Premierminister Kim Boo Kyum während eines Briefings zur Lage.

Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

10.48 Uhr: WHO empfiehlt erstmals vorbeugende Therapie bei Covid-Risikopatienten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten. Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann. Die WHO veröffentlichte ihre neue Empfehlung im "British Medical Journal".

In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt. Viele Länder, die selbst keine Risikobewertungen machen können, warten aber auf solche WHO-Empfehlungen. Auch Hilfsorganisationen setzen in der Regel nur von der WHO empfohlene Mittel ein.

Die WHO empfiehlt nun die Gabe der Mittel bei Corona-Patienten mit Vorerkrankungen, die deshalb Gefahr laufen, schwer an Covid-19 zu erkranken und dann auf Intensivstationen behandelt werden müssten. Ebenso sollen bereits schwer Erkrankte damit behandelt werden, die keine Antikörper gegen Covid-19 haben.

Zum Artikel "Remdesivir und andere Medikamente im Kampf gegen Coronavirus"

10.10 Uhr: Ifo-Index sinkt erneut - Stimmung der Wirtschaft eingetrübt

Obwohl die deutsche Wirtschaft infolge der Corona-Lockerungen im Frühjahr wieder wächst, aht sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen im September zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 98,8 Punkte von 99,6 Zählern im August, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut zu seiner Umfrage unter 9.000 Managern mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Minus auf 98,9 Punkte gerechnet. Beim dritten Rückgang in Folge sprechen Fachleute von einer konjunkturellen Trendwende. "Die Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten bremsen die deutsche Konjunktur", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Manager beurteilten ihre Lage und die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate skeptischer als zuletzt.

Die deutsche Wirtschaft war wegen der Corona-Krise Anfang des Jahres um zwei Prozent geschrumpft, dann aber im Zuge der Lockdown-Lockerungen im Frühjahr um 1,6 Prozent gewachsen. Trotz Lieferengpässen bei wichtigen Vorprodukten gehen viele Ökonomen davon aus, dass sich das Wachstum im laufenden Sommer-Quartal beschleunigt haben dürfte. Das Kieler IfW-Institut etwa erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,2 Prozent zum Vorquartal zulegt.

Zum Artikel "Ifo-Institut kappt Wachstumsprognose für 2021"

10.02 Uhr: Militär unterstützt Krankenhäuser in Nordirland

Das britische Militär will in Nordirland mehrere Krankenhäuser unterstützen, die wegen Corona-Patienten stark belastet sind. Rund 100 Militärmediziner sollen in bis zu drei Krankenhäusern in nordirischen Städten zum Einsatz kommen, wie der Sender Sky News unter Berufung auf das britische Verteidigungsministerium berichtete. Auch mehrere schottische Krankenhäuser werden Berichten zufolge vom Militär unterstützt.

Nordirland gehört mit Wales und Teilen von Schottland derzeit zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Teilen des Vereinigten Königreichs. Die Sieben-Tage-Inzidenz der britischen Provinz liegt aktuell bei 431. In den vergangenen Monaten hat trotz einer hohen Impfquote im Land auch der Druck auf die Krankenhäuser wieder zugenommen.

09.10 Uhr: Sydney und Melbourne steuern auf Lockdown-Ende zu

In den zwei größten Städten Australiens - Sydney und Melbourne - rückt dank steigender Corona-Impfraten ein Ende der Lockdowns näher. Die Regierungschefin des Bundesstaats New South Wales, Gladys Berejiklian, stellte für den 11. Oktober eine Öffnung in Aussicht, sofern 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft sind. Am Freitag schränkte sie ein, dass die Lockerungen "mit einem Maß an Vorsicht und Verantwortung" erfolgen müssten, sonst würden zu viele Menschen in Krankenhäusern landen. Vor allem Sydney gilt als Brennpunkt eines Corona-Ausbruchs, der auf die hochansteckende Delta-Variante zurückgeführt wird.

Auch aus dem benachbarten Staat Victoria, wo die Metropole Melbourne als Corona-Hotspot gilt, meldete der dortige Gesundheitsminister Martin Foley einen "enormen" Anstieg bei Impfungen und eine große Impfbereitschaft. Was das Interesse an schützenden Piksern angehe, gebe es "keinen Mangel an Enthusiasmus", berichtete Foley.

Am Freitag verzeichneten die Behörden in New South Wales 1.043 neue Corona-Fälle und elf Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus, in Victoria am selben Tag 733 Neuinfektionen und einen Sterbefall.

08.47 Uhr: Japans Gesundheitsminister peilt Aufhebung von Einschränkungen an

Japans Gesundheitsminister Norihisa Tamura stellt angesichts einer Verbesserung der Corona-Lage eine baldige Aufhebung von Eindämmungsmaßnahmen in den meisten Teilen des Landes in Aussicht. Ende des Monats könne es so weit sein, sagt er vor Journalisten: "Das Kabinett wird eine endgültige Entscheidung nach Anhörung von Expertenmeinungen treffen."

Die hochansteckende Delta-Variante hatte in Japan eine fünfte Corona-Welle ausgelöst. Die Regierung weitete darum Restriktionen aus. Unter anderem wurde an Restaurant-Betreiber appelliert, früher zu schließen und keinen Alkohol auszuschenken. Zudem sollen die Japaner soweit wie möglich von zu Hause aus arbeiten und auf Reisen verzichten.

Zum Artikel "'Freedom Day': Wer in Bayern dafür ist - und wer dagegen"

07.50 Uhr: Knigge-Trainerin hält wenig von "Ghetto-Faust" als Pandemie-Gruß

Die Münchner Knigge-Trainerin Petra Marzin hält wenig von der inzwischen weitverbreiteten "Ghetto-Faust" als Corona-konforme Begrüßung. "Die Ghetto-Faust, die man jetzt bei vielen Politikern sieht, finde ich fürchterlich", sagte Marzin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Faust habe etwas Angriffslustiges und etwas übertrieben Junggebliebenes: "Das passt einfach nicht zu jedem und auch nicht für jede Situation."

Vom Ellenbogen- oder Fußcheck zeigte sich Marzin ebenfalls nicht überzeugt. Sie könne sich vorstellen, dass künftig viel über den Augenkontakt und ein Lächeln gemacht werde. Welche Begrüßungsform sich nun zum Ende der Pandemie hin als "Normalität" durchsetzen wird, sei nun die große Frage. "Wir sind gerade in einer Übergangsphase", betonte Marzin. Ob das Händeschütteln wieder in der Form zurückkommt wie vor Corona - da ist sich Marzin nicht so sicher. Sie könne sich vorstellen, dass das weniger werde.

Händeschütteln dürfe man übrigens höflich und guten Gewissens ablehnen, betonte Marzin. Darüber, welche Form der Begrüßung angebracht ist, seien sich alle noch unsicher. Um die Verlegenheit aufzulösen, könne man mit Humor reagieren oder einfach in der Gruppe fragen, wie man es nun handhaben wolle: "Da muss man einfach ein bisschen improvisieren, denn: Regeln sind nicht alles."

07.03 Uhr: Spahn erwartet Einhalten von Quarantäne auch ohne Lohnfortzahlung

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das Auslaufen der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Corona-Quarantäne erneut verteidigt: "Impfen schützt Gesundheit. Und jetzt spart es auch noch Geld. Das dürfte viele überzeugen", sagte Spahn der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Es sei nicht davon auszugehen, dass die Quarantäneauflagen nun vielfach gebrochen würden, wovor neben anderen der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gewarnt hat: "Wer Quarantäneauflagen nicht befolgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Und das wird kontrolliert und mit empfindlichen Strafen geahndet", sagte Spahn: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das viele riskieren werden."

Die Gesundheitsminister der Bundesländer hatten sich am Mittwoch darauf geeinigt, dass Ungeimpfte in Quarantäne spätestens ab dem 1. November keine Entschädigung für den Verdienstausfall mehr erhalten sollen. Ausnahmen soll es für diejenigen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können und dafür ein Attest haben. Auch für Bürgerinnen und Bürger, für die noch keine öffentliche Impfempfehlung vorliegt, soll weiter gezahlt werden.

Zum Artikel "Bei Quarantäne: Erhalten ungeimpfte Beamte weiterhin Besoldung?"

06.24 Uhr: US-Behörden streiten über Zulassung von Auffrischungsimpfungen

In den USA haben zwei Behörden widersprüchliche Empfehlungen zur Zulassung von Auffrischungsimpfungen gemacht. Ein Expertengremium der US-Gesundheitsbehörde CDC empfahl die Auffrischung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer zwar für Menschen über 65 Jahren sowie Personen mit einem höheren Risiko für eine schwere Erkrankung - jedoch nicht für Beschäftigte in Berufen mit einem hohen Ansteckungsrisiko.

Die CDC-Chefin Rochelle Walensky muss die Empfehlungen noch absegnen, es wird aber erwartet, dass sie grünes Licht gibt. Am Mittwoch erst hatte die Arzneimittelbehörde FDA den Pfizer-Impfstoff für die Auffrischung auch bei Beschäftigten mit hohem Infektionsrisiko wie "Beschäftigte im Gesundheitswesen, Lehrer und Kindertagesstättenpersonal, Beschäftigte in Lebensmittelgeschäften und in Obdachlosenheimen oder Gefängnissen" genehmigt.

Der CDC-Ausschuss stimmte nun jedoch mit neun zu sechs Stimmen gegen die Aufnahme dieser Personengruppe in die Impfkampagne. Dies spiegelt die gespaltene Expertenmeinung in der Frage der Sinnhaftigkeit von Auffrischungsimpfungen für jüngere Personengruppen wieder.

Gemäß der FDA-Genehmigung haben nun etwa 13 Millionen Menschen in den USA, die mindestens 65 Jahre sind und den Impfstoff von Pfizer vor mehr als sechs Monaten erhalten, Anspruch auf eine Auffrischungsimpfung. Dies sind deutlich weniger als von der Regierung von Präsident Joe Biden ursprünglich für die Auffrischungskampagne vorgesehen. Diese wollte eigentlich schon zu Beginn der Woche mit den Booster-Impfungen bei allen Empfängern der Vakzine von Moderna und Pfizer beginnen.

Zum Artikel "Impfkommission empfiehlt Impfauffrischung für Risikopatienten"

06.07 Uhr: Zahl der Todesfälle in Brasilien nähert sich Marke von 600.000

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 24.611 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf rund 21,3 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 648 auf 592.964 zu.

05.00 Uhr: Mehrheit gegen Ende aller Corona-Auflagen

Die meisten Deutschen sind gegen ein rasches Ende aller Corona-Auflagen. Bei einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wandten sich 61 Prozent der Befragten gegen eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. 33 Prozent wären hingegen dafür.

Dänemark hatte vor kurzem bei einer Impfquote von 83 Prozent alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. "In Deutschland waren zuletzt rund 62 Prozent der Menschen vollständig geimpft", lautete die Frage. "Sollten in Deutschland jetzt alle Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufgehoben werden?" 33 Prozent lehnten dies kategorisch ab, 28 Prozent antworteten mit "eher nein". 19 Prozent sind entschieden für eine Aufhebung, 14 Prozent wählten "eher ja". Die stärkste Ablehnung eines sofortigen Endes aller Beschränkungen gab es bei alten Menschen.

Mittlerweile sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in Deutschland knapp 64 Prozent der Menschen komplett gegen das Coronavirus geimpft.

Zum Artikel "'Freedom Day': Wer in Bayern dafür ist - und wer dagegen"

04.25 Uhr: RKI: Inzidenz fällt weiter auf 62,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 62,5 an. Tendenziell geht die Zahl somit seit rund zwei Wochen zurück. Am Vortag hatte der Wert bei 63,1 gelegen, vor einer Woche bei 74,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 9.727 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11 022 Ansteckungen gelegen.

Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

Donnerstag, 23. September 2021

22.25 Uhr: Berater der CDC empfehlen Impfauffrischung ab 65

Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für Menschen ab 65 Jahren zu empfehlen. Dafür stimmten die 15 Mitglieder des "Advisory Committee on Immunization Practices" (ACIP) am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen einstimmig. Die Empfehlung gilt auch für alle Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben.

Zudem sprachen sich die Mitglieder des Gremiums dafür aus, die Auffrischungsimpfungen mindestens sechs Monate nach den ersten beiden Impfungen für Menschen zwischen 50 und 64 Jahren, die Risikogruppen angehören, zu empfehlen. Ebenfalls stimmten die Mitglieder dafür, Menschen ab 18 Jahren, die Risikogruppen angehören, Auffrischungsimpfungen zu empfehlen - allerdings erst nach vorheriger individueller Risiko- und Nutzenanalyse.

18.55 Uhr: Portugal beendet fast alle Corona-Beschränkungen

Portugal will fast alle verbliebenen Corona-Beschränkungen aufheben. Ab 1. Oktober dürften zum Beispiel in Restaurants und kulturellen Veranstaltungen wieder alle Sitzplätze besetzt werden, sagte Ministerpräsident Antonio Costa. Bars und Nachtclubs, die seit März 2020 geschlossen waren, dürfen nun wieder öffnen. Mit dem Ende der gesetzlichen Einschränkungen gehe die Verantwortung auf jeden einzelnen Bürger über.

Weiterhin verpflichtend müssten Masken jedoch in öffentlichen Transportmitteln, bei Großveranstaltungen, in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Einkaufsmeilen und Supermärkten getragen werden. Mehr als 83 Prozent der portugiesischen Bevölkerung sind nach offiziellen Angaben mittlerweile geimpft.

18.15 Uhr: Niederländischer Junge setzt seine Impfung vor Gericht durch

Ein niederländischer Junge hat vor Gericht sein Recht auf eine Corona-Impfung durchgesetzt. Der Zwölfjährige aus Groningen, dessen Vater eine Impfung ablehnte, wollte sich aus Sorge um seine kranke Großmutter impfen lassen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil hervorgeht.

In den Niederlanden können sich Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren impfen lassen. Dafür benötigen sie aber die Zustimmung beider Elternteile.

18.10 Uhr: Stiko empfiehlt Risikopatienten Impf-Auffrischung

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich nach Angaben ihres Vorsitzenden Thomas Mertens dafür entschieden, eine Empfehlung für die bereits angelaufenen Corona-Auffrischungsimpfungen zu geben. "Die Stiko empfiehlt abgestuft Auffrischungsempfehlungen für Menschen mit Immundefekten oder Erkrankungen, bei denen das Immunsystem medikamentös reguliert wird, etwa bei Rheuma oder nach einer Transplantation", sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Eine offizielle Veröffentlichung der Stiko gab es dazu am Donnerstagabend zunächst nicht.

"Wir haben die Sichtung aller wissenschaftlichen Daten zur Frage der Auffrischungsimpfungen für bestimmte Risikogruppen abgeschlossen und als Kommission eine Empfehlung beschlossen", sagte der Stiko-Vorsitzende. Eine generelle Empfehlung für bestimmte Altersgruppen werde derzeit nicht gegeben. Die Kommission prüfe "inwieweit die Studienlage eine generelle Impfempfehlung in bestimmten Altersgruppen begründet".

Zum Artikel: "Impfkommission empfiehlt Impfauffrischung für Risikopatienten"

17.30 Uhr: In Europa-Umfrage sieht große Mehrheit Wissenschaft positiv

Auch wenn die Corona-Pandemie immer wieder Verschwörungsmythen und Skepsis gegenüber Forschern hervorruft: Die meisten Menschen in Europa stehen Wissenschaft und Technologie positiv gegenüber, wie eine am Donnerstag von der EU-Kommission veröffentlichte Umfrage zeigt. Über 37.000 Menschen waren im April und Mai in der EU und elf Nachbarländern interviewt worden. In den EU-Ländern hielten 86 Prozent den Einfluss von Wissenschaft und Technologie auf die Gesellschaft für positiv oder sehr positiv, auch in den übrigen Ländern überwog diese Einschätzung deutlich. In Deutschland waren es 88 Prozent, in Portugal sogar 99 Prozent. Am wenigsten teilten die Ansicht mit 72 Prozent die Befragten in Rumänien.

17.10 Uhr: Spahn mahnt mehr Kontrollen von 3G-Nachweisen an

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat stärkere Kontrollen von Nachweisen angemahnt, wenn Corona-Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete gelten. "Ich glaube, dass mehr verbindliches Überprüfen auch bei uns noch den einen oder anderen überzeugen kann, sich impfen zu lassen", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenportal Watson. "Ich bin bei meinem Kurzbesuch in Rom zum Treffen der Gesundheitsminister der G20-Staaten an einem Tag öfter kontrolliert worden als hier in zwei Wochen."

Bund und Länder haben mit Blick auf Herbst und Winter vereinbart, dass in bestimmten Innenräumen wie Restaurants oder bei Veranstaltungen die 3G-Regel gelten soll: Zugang nur für vollständig Geimpfte, Genesene oder aktuell negativ Getestete. Dies ist jeweils auch durch Nachweise zu belegen.

17.10 Uhr: Novavax beantragt bei WHO Notfallzulassung für Corona-Impfstoff

Der US-Pharmakonzern Novavax und das indische Serum-Institut haben nach eigenen Angaben bei der WHO einen Antrag auf Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff gestellt. Damit könnte das Präparat im Rahmen der internationalen Hilfsinitiative Covax eingesetzt werden, die ärmere Länder mit Vakzinen versorgen soll. Der Antrag bei der Weltgesundheitsorganisation stütze sich auf eine bereits erfolgte Einreichung bei den zuständigen indischen Behörden, hieß es.

Der Impfstoff von Novavax ist leichter zu lagern und zu transportieren als manche anderen Vakzine. Auf ihm ruhen große Hoffnungen für eine bessere Versorgung von Entwicklungsländern mit Impfstoffen. Im Juni erklärte der Hersteller, das Vakzin sei zu etwa 90 Prozent wirksam gegen symptomatische Covid-19-Erkrankungen. Novavax mit Sitz im US-Staat Maryland unterzeichnete in diesem Jahr einen Vertrag mit der Impfstoffallianz Gavi über die Lieferung von 350 Millionen Dosen an das von den UN unterstützte Covax-Programm. Die meisten davon sollen vom Serum-Institut hergestellt werden.

Zum Artikel: "Corona-Impfung: Sollte man auf die Totimpfstoffe warten?"

17.00 Uhr: EMA rechnet mit Biontech-Antrag für unter 12-Jährige

Eine Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder in der Europäischen Union könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärt, sie habe noch keinen Antrag auf die Erweiterung der Genehmigung für unter Zwölfjährige erhalten. Damit rechne sie aber für Anfang Oktober. Die Bewertung des Zulassungsantrags dürfte dann rund vier Wochen dauern. Die beiden Unternehmen hatten Anfang der Woche Ergebnisse aus der Studie mit dem Impfstoff zum Einsatz bei Fünf- bis Elfjährigen vorgelegt und erklärt, nun schnellstmöglich für diese Altersgruppe die Zulassung beantragen zu wollen.

15.05 Uhr: In Griechenland soll die Justiz Anzeigen von Corona-Leugnern ablehnen

Die Justiz in Griechenland will künftig bei Strafanzeigen von Impfgegnern und Corona-Leugnern keine Verfahren mehr einleiten, wenn sich die Beschwerden gegen die Einhaltung von Corona-Maßnahmen richten. Das teilte der Staatsanwalt des obersten griechischen Gerichtshofes, Vassilis Pliotas, am Donnerstag in einem Rundschreiben an die Staatsanwälte im ganzen Land mit. Die Juristen sollen die Fälle sofort prüfen. Sie sollen die Anzeige aber als unzulässig ablehnen, wenn es dem Anzeigeerstatter offensichtlich darum geht, die vom Staat erlassenen Corona-Maßnahmen auszuhebeln, hieß es in dem Schreiben, dass der Tageszeitung "Kathimerini" vorlag.

Vorausgegangen war eine Anzeigenwelle von Impfgegnern und Corona-Leugnern in den vergangenen Wochen, die sich vor allem gegen Lehrer und Ärzte richtete. So hatten wiederholt Eltern die Schulleitung oder einzelne Lehrer angezeigt, weil diese ihnen nicht erlaubten, ihre Kinder ohne Maske und Corona-Test zur Schule zu schicken. Beide Schutzmaßnahmen sind in Griechenland Pflicht.

Auch Ärzte gerieten zuletzt immer wieder ins Visier. So gab es Fälle, bei denen Covid-Patienten im Krankenhaus nicht beatmet werden wollten, weil sie die Existenz des Virus bestritten. Mehrere Ärzte, die die Kranken pflichtgemäß dennoch beatmeten, wurden angezeigt und mussten sich erklären. Sogar Exhumierungen wurden bereits verfügt, weil Hinterbliebene an der Todesursache Covid-19 zweifelten.

15.00 Uhr: In Bayern innerhalb eines Tages 15 Covid-Tote und 1.977 Neuinfektionen

Seit gestern sind in Bayern 1.977 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen hervor. Stand ist der 23.09.21, 08.00 Uhr. Demnach haben sich seit Beginn der Pandemie 716.346 Personen mit dem Virus infiziert. In Bayern sind seit gestern 15 weitere Personen gemeldet worden, die in Verbindung mit Covid-19 gestorben sind. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Bayern insgesamt auf 15.572. Die durchschnittliche Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei 81,4. Die Inzidenz ist mit 46,1 in Oberfranken am niedrigsten und mit 96,5 in Oberbayern am höchsten.

Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?

14.35 Uhr: In Israel werden Lehrer ohne "Grünen Pas" ohne Gehalt beurlaubt

In Israel werden Lehrer ohne den sogenannten Grünen Pass, die sich auch nicht auf das Coronavirus testen lassen wollen, ab dem 3. Oktober vom Unterricht freigestellt. Den Grünen Pass gibt es für Geimpfte und Genesene. Die Lehrer dürfen dann auch nicht online unterrichten und erhalten kein Gehalt, wie eine Sprecherin des Erziehungsministeriums am Donnerstag bestätigte.

Laut Medienberichten sind von 3. Oktober an Grüne Pässe auch nur noch bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung gültig. Danach müssen Betroffene eine dritte Spritze als Auffrischung erhalten.

Israel bemüht sich angesichts hoher Infektionsraten die stagnierende Impfquote zu erhöhen und Impfskeptiker und -verweigerer zu erreichen. 5.921 neue Corona-Fälle meldete das Gesundheitsministerium am Donnerstag für den Vortag. Bisher sind rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Einwohner zweifach geimpft, knapp 34 Prozent dreifach.

Zum Artikel: "Bei Quarantäne: Erhalten ungeimpfte Beamte weiterhin Besoldung?"

14.05 Uhr: Forschungsförderung zur Untersuchung von "Long Covid"

Die Bundesregierung lässt die Spätfolgen von Corona-Infektionen erforschen. Wie Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) ankündigte, werden zehn Forschungsprojekte mit insgesamt 6,5 Millionen Euro gefördert. So sei bislang etwa unklar, durch welche Faktoren eine "Long Covid"-Erkrankung begünstigt werde. Zudem fehle es an spezifischen Therapien und Behandlungsansätzen.

Schätzungen zufolge leidet jeder Zehnte der bundesweit rund vier Millionen Covid-19-Patienten an Langzeitfolgen wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Atemnot. Deshalb hatte Karliczek Ende Mai fünf Millionen Euro Forschungsförderung in Aussicht gestellt, die in den vergangenen Monaten noch einmal um 1,5 Millionen Euro aufgestockt wurden. Das Geld fließt in nahezu alle Teilen Deutschlands: Gefördert werden unter anderem Projekte in Hamburg, Köln, Jena und Regensburg.

12.50 Uhr: Programm "Corona-Auszeit für Familien" startet

Familien mit kleinem Einkommen und Familien, die Angehörige mit einer Behinderung haben, können ab dem heutigen Donnerstag einen günstigen Urlaub buchen. Sie können sich ab Oktober eine Woche in einer gemeinnützigen Familienferienstätte erholen, wie das Bundesfamilienministerium ankündigte.

Das Programm heißt "Corona-Auszeit für Familien – Familienferienzeiten erleichtern" und ist Teil des zwei Milliarden Euro umfassenden Programms "Aufholen nach Corona für Kinder und Familien". Berechtigte Familien müssen demnach für ihren Aufenthalt nur etwa zehn Prozent der Kosten für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Ziel sei es, Familien eine Erholung von den Belastungen der Corona-Pandemie zu ermöglichen.

12.40 Uhr: Verbände fordern Freizeitbonus für alle bedürftigen Kinder

Verschiedene Verbände fordern in einem offenen Brief einen Freizeitbonus für alle Kinder. Momentan erhielten vor allem Kinder von Alleinerziehenden den Kinderfreizeitbonus nicht, obwohl gerade Einelternfamilien während der Corona-Pandemie besonderen zeitlichen und finanziellen Belastungen ausgesetzt waren, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem das Zukunftsforum Familie, der Sozialverband katholischer Frauen sowie die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).

Die Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro soll minderjährigen Kindern und Jugendlichen aus bedürftigen Familien sowie Familien mit kleinen Einkommen zu Gute kommen, damit sie Ferien- und Freizeitgestaltung wahrnehmen und Versäumtes nachholen zu können. Die Zahlung werde nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet, sie hänge aber davon ab, ob ein Kind im August 2021 Leistungen nach dem Zweiten oder Zwölften Sozialgesetzbuch bezogen hat oder ob für das Kind Kinderzuschlag oder Wohngeld gezahlt wurde.

Aktuell gehen indes nach Angaben der Verbände die Kinder leer aus, die ohne eigenständigen Leistungsanspruch mit ihren Eltern in einer Bedarfsgemeinschaft nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch leben. Das sei besonders häufig bei Kindern von Alleinerziehenden der Fall. Nach Berechnungen der Verbände fallen damit mehr als 100.000 Kinder durch das Raster.

12.35 Uhr: In Afrika nur 3,27 Prozent der Menschen vollständig geimpft

Nach Informationen der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union sind gerade einmal 3,27 Prozent der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent vollständig Corona geimpft. Spitzenreiter mit gut 46 Prozent ist Marokko, in Westafrika liegt die Impfquote dagegen fast überall noch im einstelligen Bereich.

Die Vereinten Nationen warnen vor einem zunehmenden Ungleichgewicht. "Afrika wird vom Rest der Welt abgehängt", kritisierte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

12.30 Uhr: Voßkuhle: Rechtsstaat hat in der Corona-Pandemie funktioniert

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, sieht keine Versäumnisse der Justiz in der Corona-Pandemie. "Über den Inhalt der Entscheidungen kann man natürlich streiten, aber der Rechtsstaat hat funktioniert und weiter gearbeitet", sagte Voßkuhle, dessen Amtszeit im Juni 2020 zu Ende gegangen war, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Karlsruher Richterinnen und Richter schauten sich "jeden Fall genau an". Allen Beteiligten sei klar, wie zentral die Fragen seien und dass es dazu gute Urteile brauche.

Dem Bundesverfassungsgericht war teilweise vorgeworfen worden, angesichts der Klagewelle gegen die Grundrechtseinschränkungen zu viel Zeit verstreichen zu lassen und immer nur Eil- und keine Grundsatzentscheidungen zu treffen.

Viele anhängige Verfassungsbeschwerden richten sich gegen die sogenannte Corona-Notbremse, die bundeseinheitlich verschärfte Regeln ermöglichte. Dazu hat das Gericht eine Hauptsache-Entscheidung im Oktober oder November in Aussicht gestellt.

12.20 Uhr: In Russland 820 Corona-Tote an einem Tag

In Russland ist die Zahl der täglich gemeldeten Corona-Toten wieder auf den bisherigen Höchststand gestiegen. Die Behörden meldeten binnen 24 Stunden weitere 820 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus und damit so viele wie beim Rekord am 26. August, teilt die Taskforce der Regierung mit. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg demnach innerhalb eines Tages um 21.438 auf nunmehr mehr als 7,354 Millionen.

11.50 Uhr: Verbände: Corona-Bonus muss alle Kinder erreichen

Verschiedene Verbände fordern in einem offenen Brief einen Freizeitbonus für alle Kinder. Momentan erhielten vor allem Kinder von Alleinerziehenden den Kinderfreizeitbonus nicht, obwohl gerade Einelternfamilien während der Corona-Pandemie besonderen zeitlichen und finanziellen Belastungen ausgesetzt waren, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem das Zukunftsforum Familie, der Sozialverband katholischer Frauen sowie die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd).

Die Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro soll minderjährigen Kindern und Jugendlichen aus bedürftigen Familien sowie Familien mit kleinen Einkommen zu Gute kommen, damit sie Ferien- und Freizeitgestaltung wahrnehmen und Versäumtes nachholen zu können. Die Zahlung hängt nach Angaben der Verbände davon ab, ob ein Kind im August 2021 Leistungen nach dem Zweiten oder Zwölften Sozialgesetzbuch bezogen hat oder ob für das Kind Kinderzuschlag oder Wohngeld gezahlt wurde.

Aktuell gehen indes die Kinder leer aus, die ohne eigenständigen Leistungsanspruch mit ihren Eltern in einer Bedarfsgemeinschaft nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch leben. Das sei besonders häufig bei Kindern von Alleinerziehenden der Fall. Nach Berechnungen der Verbände fallen damit mehr als 100.000 Kinder durch das Raster.

10.30 Uhr: RKI: 63,6 Prozent vollständig geimpft

63,6 Prozent der Menschen in Deutschland sind nun vollständig gegen Corona geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervor. Demnach wurden am Mittwoch 260.500 verabreichte Impfdosen gemeldet. Etwa 56,1 Millionen Menschen (67,5 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, 52,9 Millionen sind vollständig geimpft. Bei den Erwachsenen seien 78,3 Prozent mindestens einmal geimpft, bei den 12- bis 17-Jährigen knapp 40 Prozent.

Bremen verzeichnet den Daten zufolge mit 74,1 Prozent den höchsten Anteil Vollgeimpfter. Bayern liegt mit 61,3 Prozent in Deutschland auf Rang 12, gefolgt nur noch von vier ostdeutschen Bundesländern. Schlusslicht ist Sachsen mit 57,3 Prozent.

Zum Artikel "Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland"

10.08 Uhr: Corona lässt Lebenszufriedenheit der Abiturienten sinken

Die Lebenszufriedenheit der Abiturienten des Jahres 2020 ist im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie drastisch gesunken. "Dieser Einbruch ist untypisch für junge Menschen in diesem Lebensabschnitt. Er entspricht zum Beispiel dem drastischen Rückgang der Lebenszufriedenheit in Kriegsgebieten", sagte Malte Sandner vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag. Der Rückgang habe 0,5 auf einer Skala von 0 für sehr unzufrieden bis 10 für sehr zufrieden betragen, konkret von 7,3 auf 6,8. In der Gesamtbevölkerung sei der Rückgang wesentlich weniger stark gewesen.

Bei jedem sechsten Schüler habe die Pandemie die Entscheidung des ersten Bildungswegs nach dem Abitur stark beeinflusst, so die Erhebung weiter. Rund 47 Prozent der befragten jungen Erwachsenen wählten ein Studium. Nahezu alle würden ihre Hochschule nur durch Audio- und Videoveranstaltungen kennen. Am wenigsten zufrieden mit ihrer allgemeinen Lebenssituation seien Abiturienten, die Ende 2020 noch keinen Bildungsweg eingeschlagen hätten und sich in einem Überbrückungsjahr befänden. "Bei künftigen Abwägungen zu Infektionsschutzmaßnahmen müssen die starken negativen Auswirkungen der Schul- und Hochschulschließungen Berücksichtigung finden", so IAB-Forscherin Sarah Bernhard.

08.05 Uhr: Moderna-Chef rechnet mit Ende der Pandemie in einem Jahr

Der Chef des Impfstoffherstellers Moderna, Stephane Bancel, geht von einem Ende der Pandemie in einem Jahr aus. Bis Mitte 2022 seien genügend Dosen vorhanden, um alle Menschen impfen zu können, sagte er der "Neuen Zürcher Zeitung". Ab dann werde aus Covid-19 eine normale Grippe. "In einem Jahr ist die Pandemie vorbei." Die Corona-Impfung könne dann Bestandteil einer kombinierten Immunisierung gegen Atemwegsviren sein. Moderna habe eine solche Impfung bereits entwickelt, sie soll ab 2023 bereit sein.

Zum Artikel: "Moderna schützt vielleicht besser gegen Delta-Infektion"

7.15 Uhr: Streichung der Lohnfortzahlung: Grünen-Experte fürchtet "versteckte Pandemie"

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat die Streichung der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte im Quarantänefall kritisiert. "Als Arzt sorgt mich, dass unter Umständen Menschen dann nicht mehr angeben, wenn sie ein positives Testergebnis haben, sich nicht mehr in Quarantäne begeben und damit wieder zur Gefahr für andere werden, und wir so etwas wie eine versteckte Pandemie bekommen können", sagt der Mediziner im ZDF-Morgenmagazin.

Notwendiger erster Schritt wäre gewesen, dass am Arbeitsplatz konsequenter getestet werde und 3G-Regeln am Arbeitsplatz eingeführt würden. "Andere EU-Staaten haben es vorgemacht." Dahmen meint zudem, dass bei einer anhaltend niedrigen Impfquote eine Impfpflicht für einzelne Berufsgruppe ein Thema werden dürfte.

Zum Artikel: "Geteiltes Echo auf Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte im Quarantänefall"

7.00 Uhr: Weltweit über 230 Millionen Corona-Infektionen

Weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 230,05 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,92 Millionen Menschen starben demnach mit oder an dem Virus.

5.35 Uhr: Inzidenz weiter leicht rückläufig

Das Robert-Koch-Institut meldet 10.696 neue Positiv-Tests. Das sind 2.229 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 12.925 Neuinfektionen gemeldet wurden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf weiter auf 63,1 von 65,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

115 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 93.238. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,17 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

5.30 Uhr: Holetschek warnt vor mehr Corona-Infektionen im Herbst

Das Ende des Sommers erhöht nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) das Corona-Infektionsrisiko für alle Nicht-Geimpften. "Jetzt ist höchste Zeit, sich impfen zu lassen, denn der Herbst ist Erkältungszeit und damit auch Nährboden für Corona".

Nur mit der Impfung, so Holetschek, könnten das Gesundheitswesen und alle dort Beschäftigen entlasten. "Ich appelliere daher an alle Bürgerinnen und Bürger Bayerns: Lassen Sie sich jetzt impfen, Impfen ist der beste Schutz."

Mittwoch, 22. September 2021

21.53 Uhr: 97 Prozent der US-Beschäftigten von United Airlines geimpft

Weniger als eine Woche vor Ablauf einer Frist sind nach Angaben der Fluggesellschaft United Airlines 97 Prozent ihrer Beschäftigten in den USA gegen das Coronavirus geimpft. Ungeimpften droht die Entlassung. Die Fluglinie mit Sitz in Chicago und 67 000 US-Angestellten zählt zu einer Gruppe von Unternehmen, die eine Impfpflicht verfügt haben. Dazu setzte United im August den 27. September, kommenden Montag, als Frist. Wer nicht geimpft sei, müsse ab Dienstag mit der Einleitung eines Kündigungsverfahrens rechnen, hieß es. Eine kleine Zahl von Mitarbeitern habe beantragt, aus medizinischen oder religiösen Gründen von der Impfpflicht ausgenommen zu werden, erklärte die Fluggesellschaft. Wer abgelehnt werde, erhalte weitere fünf Wochen Zeit, um sich noch impfen zu lassen.

21.39 Uhr: Bolsonaro nach Rückkehr von UN-Versammlung in Selbstisolation

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro begibt sich nach seiner Rückkehr von der UN-Generalversammlung in Selbstisolation. Hintergrund ist der positive Corona-Test von Gesundheitsminister Marcelo Queiroga, der Bolsonaro nach New York begleitete und dort nun in Quarantäne ist. Alle anderen Mitglieder der brasilianischen Delegation wurden nach Angaben der Regierung negativ getestet. Bolsonaro will sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen mit der Begründung, dass er wegen einer früheren Corona-Infektion besser gegen das Virus geschützt sei als durch jede Impfung.

21.25 Uhr: Zwölf Spieler Corona-positiv - Wagners Hachinger mit Verschiebungen

Weil ein Dutzend Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wurde, muss Fußball-Regionalligist SpVgg Unterhaching mit Trainer Sandro Wagner zwei weitere Spiele verlegen. Aufgrund der "aktuellen coronabedingten Lage" wird das für diesen Freitag geplante Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt auf den 2. November verschoben. Zudem soll das nächste Heimspiel gegen den TSV Buchbach nun am 12. Oktober stattfinden, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Zwölf Unterhachinger Profis seien positiv auf das Virus getestet worden, sagte der Club auf Nachfrage der "Süddeutschen Zeitung". Die anderen, mehrfach negativ Getesteten könnten derweil weiter trainieren. Bereits am Wochenende musste das Spiel der Hachinger gegen die SpVgg Bayreuth abgesagt werden.

21.03 Uhr: Impfpflicht für Personal zwingt französische Klinik in Notbetrieb

Nach Einführung einer Impfpflicht für Klinikpersonal in Frankreich hat der Krankenhausverbund der elsässischen Grenzstadt Mühlhausen auf Notbetrieb umstellen müssen. Von den rund 6000 Beschäftigten seien mehr als 170 noch nicht geimpft und deswegen vom Dienst suspendiert worden, berichtete der Sender RTL am Mittwoch. Die Beschäftigten hätten gegen die Maßnahme vor dem Krankenhaus demonstriert und sich unter weiße Laken auf den Boden gelegt. Die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen greift seit dem 15. September. Ähnlich gravierende Probleme wie in Mühlhausen wurden aus anderen Regionen bisher nicht bekannt. Mühlhausen war während der ersten Corona-Welle eines der Epizentren der Pandemie in Frankreich.

20.05 Uhr: 2G-Regel - Werder Bremen kann wieder vor vollen Rängen spielen

Fußball-Zweitligist Werder Bremen darf demnächst im heimischen Stadion wieder vor vollen Zuschauerrängen spielen. Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald (60) und Vereinschef Klaus Filbry (54) führten die entscheidenden Gespräche im Bremer Rathaus, unter anderem mit Innensenator Ulrich Mäurer. "Wenn wir die 2G-Option anwenden, können wir wieder die volle Zuschauerkapazität nutzen. Das ist für uns eine gute Nachricht und Herausforderung, die wir auf jeden Fall angehen wollen. Unser Ziel ist es, schon gegen Heidenheim das 2G-Konzept zur Anwendung zu bringen", sagte Hess-Grunewald der "Bild".

Nur noch letzte Details seien zu klären, hieß es. Am Dienstag hatte der Bremer Senat die Corona-Verordnung angepasst. Lässt der Verein nur noch Geimpfte und Genesene ins Stadion, entfallen die Beschränkungen. Die Neuerungen treten zum 1. Oktober in Kraft, da steigt auch das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim.

19.28 Uhr: Olympisches Feuer für Winterspiele 2022 soll ohne Zuschauer entzündet werden

Das Olympische Feuer für die Winterspiele 2022 in China soll im Oktober erneut ohne Zuschauer entzündet werden. Wie das griechische Olympische Komitee bekanntgab, ist die Zeremonie im antiken Olympia für den 18. Oktober geplant. Am 19. Oktober soll das Feuer in Athen im Rahmen einer weiteren Zeremonie den chinesischen Organisatoren der Spiele übergeben werden.

Wegen der Pandemie werde die Zeremonie "unter strenger Einhaltung der Gesundheitsvorschriften stattfinden", erklärte das Komitee. Der Fackellauf auf griechischem Gebiet werde zudem verkürzt.

Bereits im März 2020 war das Olympische Feuer für die Sommerspiele in Japan aus Angst vor Corona-Ansteckungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit entzündet worden. Die Zeremonie war zudem vom Tod des ersten Corona-Patienten in Griechenland überschattet worden. Die Spiele in Tokio fanden letztlich mit einem Jahr Verspätung erst in diesem Jahr statt.

19.21 Uhr: Biden ruft andere Staaten zu großzügigen Corona-Impfspenden auf

Im weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie hat US-Präsident Joe Biden andere Industrienationen zu großzügigen Impfspenden an ärmere Länder aufgerufen. "Dies ist eine globale Tragödie", sagte Biden während eines Online-Gipfels zur Corona-Pandemie. Es sei eine internationale Kraftanstrengung nötig, um das Virus zurückzudrängen. "Um die Pandemie hier zu besiegen, müssen wir sie überall besiegen." Das Weiße Haus hatte bereits zuvor angekündigt, die USA wollten weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Insgesamt belaufen sich die Zusagen der USA damit auf Spenden im Umfang von 1,1 Milliarden Impfdosen.

"Die USA sind bei Impfspenden weltweit führend", sagte Biden. Er rief andere Staaten auf, ebenfalls im großen Stil Impfdosen abzugeben und Zusagen einzuhalten. Der Präsident kündigte an, US-Außenminister Antony Blinken wolle noch im Laufe des Jahres Kollegen aus anderen Ländern zu Beratungen zusammenholen, um über den Fortschritt bei den Impfspenden zu sprechen. Im ersten Quartal 2022 solle dann ein weiterer Online-Gipfel mit Staats- und Regierungschefs zur Corona-Pandemie stattfinden.

Nach Angaben des Weißen Hauses nahmen an der Video-Schalte am Mittwoch unter anderem die Premierminister von Großbritannien und Kanada, Boris Johnson und Justin Trudeau, die Präsidenten von Südafrika und Indonesien, Cyril Ramaphosa und Joko Widodo, sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil. Die US-Regierungszentrale hatte sich mit Angaben zu den Teilnehmern bis zuletzt auffallend bedeckt gehalten.

18.19 Uhr: Brasilianische Gesundheitsbehörde empfiehlt Quarantäne für Bolsonaro

Nach dem positiven Corona-Test von Brasiliens Gesundheitsminister während einer Dienstreise in New York hat die Gesundheitsüberwachungsbehörde in Brasília 14 Tage Quarantäne für die brasilianische Delegation um Präsident Jair Bolsonaro empfohlen. Die Anvisa habe in den frühen Morgenstunden ein entsprechendes Schreiben an die "Casa Civil", vergleichbar mit dem Kanzleramt, übermittelt, hieß es in einer Mitteilung der Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Demnach habe die Anvisa die bestehenden Regelungen und zu erwartenden Hygiene-Empfehlungen zum Schutz der Reisenden und der brasilianischen Bevölkerung dargelegt.

Gesundheitsminister Marcelo Queiroga hatte den Rechtspopulisten Bolsonaro zur UN-Generaldebatte nach New York begleitet. Gestern wurde er positiv auf das Coronavirus getestet und blieb in den USA in Quarantäne. In den vergangenen Tagen twitterte Queiroga Fotos unter anderem mit Bolsonaro, dessen Frau Michelle, Vertretern von Investmentfonds und einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson, der wiederum US-Präsident Joe Biden traf.

Die Anvisa, die auch Corona-Impfstoffe zulässt, hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als das WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien in São Paulo nach wenigen Minuten zunächst von Beamten der Behörde unterbrochen und dann vom Schiedsrichter abgebrochen worden war. Die Anvisa-Mitarbeiter hatten das Spielfeld betreten, um drei Argentinier wegen angeblicher Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen in Brasilien vom Platz zu holen.

17.50 Uhr: DGB kritisiert Gesundheitsminister

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Entscheidung der Gesundheitsminister zum Ende der Entschädigungszahlungen für Ungeimpfte in Quarantäne deutlich kritisiert. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte dem rbb, dass die Arbeitgeber nun den Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen müssten, um die Entschädigungszahlungen beantragen zu können. "Dafür gibt es keine rechtliche Grundlage, weil es zum Teil dann auch dazu führen kann, dass sensible Gesundheitsdaten der Beschäftigten offengelegt werden müssen", sagte Hoffmann.

17.24 Uhr: Macrons Impfzertifikat im Internet - Verantwortlichen drohen Konsequenzen

Nach dem Auftauchen des Impfzertifikats des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in sozialen Netzwerken haben die Behörden die Verantwortlichen gefunden. Man habe diejenigen Gesundheitskräfte identifiziert, die irregulär auf die Daten zugegriffen und dabei gegen die Berufsethik verstoßen hätten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von der staatlichen französischen Krankenkasse. Der nationale Rat der Ärztekammer teilte mit, dass nun auf lokaler Ebene über die Folgen für die Betroffenen entschieden werde. Dabei war von einem schweren Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht die Rede.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass Macrons Impfzertifikat im Netz zirkuliert. Auf Bildern waren ein QR-Code sowie Name, Geburtsdatum und Impfinformationen des Präsidenten zu sehen. Der Präsidentenpalast bestätigte die Echtheit des Codes. Frankreichs Gesundheitskräfte hätten Zugriff auf ein zentralisiertes System mit Impfzertifikaten. Aus dem Kreise dieses Personals sei Macrons QR-Code in Umlauf gebracht worden.

Corona: Die Ereignisse vom 20. bis 26. September 2021

17.10 Uhr: Patientenschützer kritisieren Ende der Entschädigungen für Ungeimpfte

Die Entscheidung der Gesundheitsminister zum Ende der Entschädigungszahlungen für Ungeimpfte ist bei Patientenschützern auf heftige Kritik gestoßen. Das deutsche Gesundheitssystem gründe bislang auf der Solidarität aller, sagte Vorstand Eugen Brysch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Dortmund. Weder Impfstatus, Alter, Pflegebedürftigkeit, Krankheiten, Essgewohnheiten noch besonders riskante Hobbys führten bislang dazu, dass Leistungen verweigert würden.

"Mit der heutigen Entscheidung haben die Gesundheitsminister diesen ethischen Konsens aufgelöst", sagte Brysch: "Damit ist Tür und Tor geöffnet, dass gesellschaftliche Mehrheiten über individuelle Ansprüche der Grundversorgung entscheiden."

Die Gesundheitsminister der Länder hatten mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein gemeinsames Vorgehen beim Ende der Entschädigungszahlung für Ungeimpfte beschlossen. Spätestens ab dem 1. November können Arbeitnehmer nun in Deutschland keine staatliche Unterstützung mehr erhalten, wenn sie wegen Corona-Verdachts in Quarantäne müssen und nicht geimpft sind, wie der "Spiegel" berichtet. Der Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bleibe allerdings bestehen.

Zum Artikel: "Ab November keine Quarantäne-Entschädigung für Ungeimpfte"

16.46 Uhr: FDP-Chef Lindner hinterfragt Motive hinter Söders Corona-Kurs

FDP-Parteichef Christian Lindner hat die Motive hinter der strengen Corona-Politik von Politikern wie CSU-Chef Markus Söder hinterfragt. "Ich habe manchmal in dunklen Stunden den Gedanken, ob vielleicht bei Politikern wie Markus Söder eine Gewöhnung an den Ausnahmezustand begonnen hat", sagte Lindner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Stuttgart: "Und dass vielleicht manche Regel gar nicht dem Gesundheitsschutz allein dient, sondern dass dahinter auch das Gefühl steckt, dass man es ja kann. Dass man ja die Macht habe. Und dass das Auftreten als gestrenger Landesvater doch über viele Monate zur Popularität beigetragen hat."

Das aber sei nicht mehr der Staat des Grundgesetzes, sagte Lindner. Nicht die Markus Söders und Winfried Kretschmanns, nicht die Regierung gewähre den Bürgern gnädigerweise die Freiheit, sondern die Bürger gestatteten der Regierung fallweise, in ihre Rechte einzugreifen, solange dies erforderlich sei. "Es darf nicht zu einer Beweislastumkehr kommen." Die Regierung müsse alles tun, dass es im Herbst nicht zu weiteren Lockdown komme, sagte Lindner.

16.27 Uhr: Griechische Corona-Leugner gegen Ärzte - "Es ist ein Irrenhaus"

Griechische Ärzte sind von den Aktionen von Impfgegnern und Corona-Leugnern betroffen. So gab es in den vergangenen Wochen in Griechenland Fälle, bei denen Covid-Patienten nicht beatmet werden wollten, weil sie die Existenz des Virus bestritten.

Mehrere Ärzte, die die Kranken pflichtgemäß dennoch beatmeten, wurden angeklagt. Sogar drei Exhumierungen wurden bereits verfügt, weil Hinterbliebene an der Todesursache Covid-19 zweifelten. "Es ist mittlerweile ein Irrenhaus", kommentierte der griechische Virologe Marios Lazanas im Fernsehsender Skai und forderte die Regierung auf, die Ärzte bei ihrer Arbeit zu unterstützen und vor Klagen von Corona-Leugnern zu schützen.

Zum Artikel: "'Ich war ein Impfgegner, aber das hätte ich nicht sein sollen'"

16.02 Uhr: Kubicki räumt Kneipenbesuch trotz Lockdown ein

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hat sich offen dazu bekannt, Corona-Regeln während des Lockdowns missachtet zu haben. In seinem Wohnort Strande in Schleswig-Holstein seien - "wie in jedem Ort, den ich kenne" - Kneipen trotz Verbots geöffnet gewesen. Und "selbstverständlich" sei auch er in diesen Kneipen gewesen, räumte er in einem Video-Interview mit der "Bild"-Zeitung ein. Die Leute hätten sich an ihren Stammtischen getroffen, "weil sie gesagt haben: Hier ist nichts", erklärte Kubicki.

Ein schlechtes Gewissen habe er deswegen nicht: "Ich habe von meinem Recht auf autonomes Handeln Gebrauch gemacht", sagte der FDP-Vize und beklagte, "unsinnige Maßnahmen" hätten in der Pandemie zu viel Verdruss bei der Bevölkerung geführt. Vor diesem Hintergrund nahm er auch den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ins Visier. Trotz unterschiedlicher Auffassungen schätze er Lauterbach persönlich sehr, doch am Stammtisch in Strande reagierten die Menschen "nicht positiv" auf den Sozialdemokraten: "Man würde im Norden so sagen 'Spacken' oder 'Dumpfbacke'."

Lauterbach reagierte verärgert auf Kubickis Aussage. Für einen Bundestags-Vize sei dies "eine unwürdige Einlassung", schrieb der SPD-Abgeordnete auf Twitter: "Ich wüsste auch, was über Herrn Kubicki gesagt wird. Aber ich erreiche noch mediale Präsenz ohne dass ich Kollegen beleidige."

15.43 Uhr: Umfrage - Abiturienten fühlten sich während Corona alleingelassen

Die meisten Abiturienten haben sich laut einer Umfrage der Uni Paderborn während der Corona-Pandemie von der Politik alleingelassen gefühlt. 57,6 Prozent der potenziellen Erstwähler stimmten dieser Aussage zu, wie die Hochschule mitteilte. An der nicht-repräsentativen Online-Umfrage nahmen demnach rund 7.650 Schülerinnen und Schüler der vergangenen beiden Abiturjahrgänge aus ganz Deutschland teil.

Jeweils rund zwei Drittel der Befragten gaben an, sich während der Pandemie nicht ernstgenommen gefühlt zu haben, und attestierten der Politik, diese habe kein Verständnis für ihre Interessen, wie die Hochschule erklärte. Als "Treiber" der Enttäuschung und Frustration spiele die Bildungspolitik der Länder eine besondere Rolle, hieß es weiter. Die Absolventen hätten sowohl die Organisation der Abiturprüfung als auch die Kommunikation zwischen Bildungsministerien und Schulen als sehr schlecht bewertet.

So fanden rund 80 Prozent, die Politik hätte viel früher eine Lösung für das Abitur finden müssen. Über 70 Prozent meinten, die Belastung durch die Abschlussprüfungen während der Pandemie seien von der Politik unterschätzt worden, wodurch Ungleichheiten noch verstärkt worden seien.

15.16 Uhr: Deutschland hat bisher 5,3 Millionen Impfdosen abgegeben

Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung bisher 5,3 Millionen Impfdosen an andere Länder abgegeben. Dies erfolge über die Allianz Covax und bilateral, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin. Empfänger sein Usbekistan und Tadschikistan gewesen, auch Mauretanien und Sudan. "Wir bemühen uns weiter um eine gerechte Verteilung der Impfstoffe weltweit", sagte die Sprecherin.

Aus den Zahlen lässt sich nicht ablesen, wo Deutschland damit im internationalen Vergleich steht. So ist Deutschland Gründungsmitglied der im April 2020 ins Leben gerufenen Anti-Pandemie-Kooperation ACT-A und stellt auch erhebliche Geldbeträge bereit. Das meiste Geld fließt an die Impfstoffplattform Covax, kleinere Beträge an die Plattformen für Diagnostik und Medikamente gegen Covid-19. Covax fördert die Erforschung von Corona-Impfstoffen und beschafft Impfdosen direkt. Die Finanzierung für 92 der ärmsten Länder übernehmen reichere Staaten.

Zum Artikel: "Amnesty fordert zwei Milliarden Impfdosen für ärmere Länder"

14.56 Uhr: Frankreich will Verlängerung der Corona-Nachweispflicht ermöglichen

Frankreichs Regierung will auch nach Mitte November die Pflicht zu einem Corona-Nachweis verhängen können. Die aktuelle Regelung ist zeitlich begrenzt. Man werde die Möglichkeit, den sogenannten Gesundheitspass bei entsprechender epidemischer Lage auch darüber hinaus nutzen zu können, verlängern müssen, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris. In Frankreich ist etwa der Besuch von Restaurants und Museen oder die Fahrt mit dem Fernzug nur mit einem negativen Test, genesen oder geimpft möglich.

Im Kampf gegen eine vierte Corona-Welle hatte Staatschef Emmanuel Macron im Sommer strengere Corona-Regeln angekündigt, unter anderem die Nachweispflicht. Attal verteidigte den Gesundheitspass als sehr effizientes Mittel. Ohne ihn hätten etliche Einrichtungen mitten im Sommer schließen müssen.

Wegen einer sich verbessernden Infektionslage sollen ab 4. Oktober etwas lockerere Regeln gelten. In Départements mit einer 7-Tages-Inzidenz unter 50 entfällt dann die Maskenpflicht in der Grundschule, wie Attal sagte. Außerdem werde es in diesen Gegenden dann keine Obergrenzen bei Veranstaltungen oder in Gebäuden mehr geben.

Seit Wochen gehen die Infektionszahlen in Frankreich zurück. Zuletzt steckten sich landesweit auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche circa 74 neu mit dem Coronavirus an. Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung sind vollständig gegen das Virus geimpft.

14.34 Uhr: Wirtschaftsstudie belegt unterschätzte Corona-Zahlen in Afrika

Laut einer neuen Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) wird die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Afrika in den offiziellen Daten erheblich unterschätzt. Die Meldelücke sei im Vergleich zu anderen Weltregionen besonders groß, teilte das IfW mit. Ursache seien geringe Test- und Überwachungskapazitäten in vielen Ländern. Gleichwohl sei die Sterblichkeitsrate in Afrika relativ niedrig, weil die Bevölkerung vergleichsweise jung ist. Die Corona-Pandemie beeinträchtige die Wirtschaft in Afrika erheblich und dürfte auch längerfristig der wirtschaftlichen Entwicklung des Kontinents schaden.

Wirtschaftlich besonders stark von der Pandemie betroffen sind laut IfW Länder, in denen Dienstleistungen, Tourismus und internationaler Handel hohe Bedeutung haben. Ölexportierende Länder wie Algerien, Angola oder Nigeria profitierten dagegen von den deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen. Afrika dürfte das Vorkrisenniveau gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf erst 2023 erreichen, viele Länder sogar erst 2025.

Zum Artikel: "Amnesty fordert zwei Milliarden Impfdosen für ärmere Länder"

14.18 Uhr: Spahn - Quarantäne-Regelung "Frage von Fairness"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat betont, dass die Regelung zur Lohnersatzleistung für Ungeimpfte die Umsetzung des geltenden Infektionsschutzgesetzes sei. Die Frist bis 1. November sei gesetzt worden, "weil bis dahin jeder die Chance gehabt hat zur Zweitimpfung", so der CDU-Politiker.

Dass Ungeimpfte in Quarantäne keine Lohnersatzleistung mehr erhielten, sei auch eine Frage von Fairness. Wer sich nicht impfen lassen wolle, dem müsse klar sein, "dass dann eben auch die Verantwortung kommt, finanzielle Folgen zu tragen". Betroffen seien potenziell nur ungeimpfte Personen, die Kontakt zu einem Infizierten gehabt hätten oder aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland zurückgekehrt seien. Geimpfte und Genesene müssten generell nicht in Quarantäne.

14.02 Uhr: Holetschek - Lohnfortzahlung für Ungeimpfte wäre unsolidarisch

Eine Fortzahlung von Verdienstausfällen für Ungeimpfte wegen Corona-Quarantäneauflagen wäre nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) unsolidarisch. Das sagte er nach dem Beschluss der Gesundheitsminister, die Lohnfortzahlung für die meisten Ungeimpften im November enden zu lassen.

"Damit setzen wir ein Zeichen, dass auch Ungeimpfte im Kampf gegen die Corona-Pandemie Verantwortung übernehmen müssen. Wer eine Impfung ablehnt – aus welchen nicht-medizinischen Gründen auch immer –, kann nicht von der Gemeinschaft erwarten, dass sie für den Verdienstausfall aufkommt, der durch die Quarantänepflicht entsteht. Das wäre unsolidarisch", sagte der amtierende Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Selbstverständlich gebe es aber auch Ausnahmen, betonte Holetschek: "Wer sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, darf dies mit einem ärztlichen Attest nachweisen. Zudem wird weiter gezahlt für Bürgerinnen und Bürger, für die noch keine öffentliche Impfempfehlung vorliegt oder bis zu acht Wochen vor der Absonderungsanordnung vorlag. Wer krank ist, erhält ebenfalls weiter Geld."

Zum Artikel "Ab November keine Quarantäne-Entschädigung für Ungeimpfte"

13.51 Uhr: Polen genehmigt Impfauffrischung für über 50-Jährige

In Polen können über 50-Jährige sowie medizinische Pflegekräfte eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, gilt die Regelung auch für Menschen jeden Alters mit geschwächtem Immunsystem, deren Immunreaktion auf die zunächst verabreichten Impfungen nicht ausreichend sein könnte. Sie sollen 28 Tage nach der vollständigen Impfung die Auffrischung erhalten.

Über 50-Jährige und medizinisches Personal mit Patientenkontakt sollen die Auffrischung frühestens sechs Monate nach der zweiten Dosis bekommen. Ihnen soll das Mittel der Konzerne Biontech und Pfizer gespritzt werden, das Studien zufolge gut als Auffrischung wirken und sehr verträglich sein soll. Die Termine für die Auffrischungsimpfung sollen automatisch über das zentrale System vergeben werden, in dem die Geimpften registriert sind.

Zum Artikel "Was Sie über die dritte Impfung wissen müssen"

13.33 Uhr: Ab November keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne

Bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne sollen die meisten Nicht-Geimpften spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr bekommen. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern mehrheitlich in einem Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bremen und Thüringen enthielten sich demnach bei der Abstimmung. Betroffen sind davon nur Menschen, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können.

Bei den Beratungen der Minister ging es um eine bundesweit einheitliche Linie. Erste Länder hatten bereits jeweils für sich entschieden, dass Nicht-Geimpfte bald keinen Entschädigungsanspruch mehr haben sollen. Das Bundesinfektionsschutzgesetz sieht dies auch schon vor, wenn eine Absonderung hätte vermieden werden können, indem man eine empfohlene Impfung in Anspruch nimmt. Da inzwischen auch ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, soll dies nun umgesetzt werden. Die Einzelheiten regeln die Länder selbst.

Grundsätzlich haben Beschäftigte, die wegen einer Quarantäne-Anordnung zu Hause bleiben müssen, in den ersten sechs Wochen Anspruch auf Lohnersatz durch den Staat in voller Höhe, ab der siebten Woche noch in Höhe von 67 Prozent.

Diese Regelung soll nun spätestens ab 1. November für nicht geimpfte Menschen, für die eine Impfempfehlung vorliegt, nicht mehr gelten, wenn sie als Kontaktpersonen von Corona-Infizierten oder als Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet im Ausland in Quarantäne müssen und nicht zur Arbeit dürfen. Für vollständig Geimpfte gelten in der Regel keine Quarantäne-Anordnungen.

Zum Artikel "Ab November keine Lohnfortzahlung für Ungeimpfte bei Quarantäne"

13.14 Uhr: Bayerischer Landtag ab nächster Woche wieder in Vollbesetzung

Aufgrund der hohen Impfquote unter den Abgeordneten tagt der bayerische Landtag ab kommender Woche wieder in Vollbesetzung. Ab Oktober soll zudem die Maskenpflicht am Sitzplatz im Maximilianeum gelockert werden, solange die Corona-Ampel auf grün zeigt. Neben den Plenarsitzungen werden auch die Ausschüsse wieder in voller Stärke tagen. Das hat der Ältestenrat in München mehrheitlich beschlossen.

"Die erfreulich hohe Zahl der vollständig Immunisierten ermöglicht uns jetzt, als Verfassungsorgan wieder mit allen Abgeordneten zu tagen", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). Jedoch solle das Risiko weiterhin durch Abstände beziehungsweise Trennscheiben so gering wie möglich gehalten werden.

Hintergrund für die Lockerungen ist unter anderem eine Erhebung des Landtagsamtes, wonach fast 86 Prozent der Abgeordneten doppelt geimpft sind. Auch Besucher erhalten wieder Zugang zum Landtag: Für sie gilt die 3G-Regel. Sie müssen also geimpft, getestet oder von einer Corona-Infektion genesen sein. Veranstaltungen werden aber weiterhin auf das Nötigste begrenzt und finden unter Hygieneauflagen statt.

12.52 Uhr: Bislang keine Bundesmittel für Lüftungsgeräte an Schulen abgerufen

Die seit Juli bereitstehenden Bundesmittel für mobile Luftreiniger zum Schutz vor Corona an Schulen und Kindertagesstätten sind von den Bundesländern noch nicht genutzt worden. "Mittel wurden bislang nicht abgerufen", heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.

Die Bundesregierung hatte am 14. Juli beschlossen, die Länder bei der Beschaffung der Geräte mit bis zu 200 Millionen Euro zu unterstützen. Ziel der Förderung sei es, "dem Infektionsrisiko in Innenräumen im Herbst und Winter entgegenzuwirken und die Kinderbetreuung sowie den Präsenzunterricht an den Schulen aufrechtzuerhalten", so das Ministerium. Im August hätten sich Bund und Länder auf eine Verwaltungsvereinbarung dazu verständigt. Bis Mitte September hätten erst acht Bundesländer diese unterschrieben.

Bei der finanziellen Unterstützung des Bundes an die Länder handelt es sich der Antwort zufolge nicht um ein eigenständiges Bundesförderprogramm: "Die Ausgestaltung der jeweiligen Förderprogramme sowie deren Administration obliegen vielmehr den Ländern." Eltern, Lehrkräfte, Experten und auch viele Politiker hatten im Sommer immer wieder den Einsatz von Lüftungsanlagen gefordert, um Schülerinnen und Schüler zu schützen.

12.40 Uhr: Rekordzahl von Top-Unternehmen in Deutschland korrigiert Prognosen nach oben

Corona-Einschränkungen werden schrittweise gelockert, die Nachfrage steigt - genau wie die Stimmung in führenden deutschen Unternehmen: Seit Anfang des Jahres korrigierten 234 der insgesamt 309 im sogenannten Prime Standard gelisteten Börsenunternehmen ihre Gewinn- oder Umsatzerwartungen nach oben, wie die Unternehmensberatung EY erklärte. Allerdings warnten die Experten angesichts störungsanfälliger Lieferketten, Rohstoffengpässen und der unklaren Entwicklung der Pandemie auch vor übertriebenem Optimismus.

Die Zahl der Positivkorrekturen im laufenden Jahr ist ein Rekord: Schon in den ersten acht Monaten waren es mehr als in jedem Gesamtjahr seit Beginn der Erhebung 2011. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl dieser Meldungen um 179 Prozent, die Zahl der Umsatz- und Gewinnwarnungen, also der Negativkorrekturen, sank gleichzeitig um 83 Prozent ab.

Nachdem im Jahr 2020 Unternehmensgewinne teils dramatisch eingebrochen waren, sei nun eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten, erklärte EY-Experte Milan Knarse: "Die Wirtschaft erholt sich viel schneller als erwartet, einige Unternehmen haben gerade Rekordgewinne gemeldet."

12.12 Uhr: USA wollen Impf-Spenden verdoppeln - weitere 500 Millionen Dosen

Die USA wollen im Kampf gegen Corona weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Das werde US-Präsident Joe Biden bei einem virtuellen Corona-Gipfel an diesem Mittwoch ankündigen, sagte eine hohe Regierungsbeamtin vor dem virtuellen Treffen. Die Dosen von Pfizer/Biontech sollten in den USA produziert werden und an ärmere Länder gehen. Diese Spende sei an keine Bedingungen geknüpft.

"Wir beweisen, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmern, sondern auch anderen helfen kann", hieß es weiter. Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Millionen Impfdosen angekündigt.

Die USA wollen den Informationen zufolge die Impfdosen von den Herstellern Pfizer und Biontech zu einem "nicht gewinnorientierten Preis" kaufen. Insgesamt belaufen sich die Zusagen der USA damit auf 1,1 Milliarden Impfdosen-Spenden. Man habe bisher rund 160 Millionen dieser Dosen in etwa hundert Länder der Welt geliefert - darunter Peru, Pakistan, Sri Lanka oder Äthiopien. Täglich würden weitere Dosen verschickt.

Biden hat für diesen Mittwoch einen Online-Gipfel zur Corona-Pandemie einberufen. Zentrales Thema bei dem Treffen ist die Verbesserung des gerechten Zugangs zu Impfstoff auf der Welt. Biden wolle bei dem Online-Gipfel dazu aufrufen, dass auch andere Länder dringend handelten, um das "Virus auszurotten", so die Regierungsbeamtin: "Wir können das nicht allein tun."

12.02 Uhr: Neue Version der Corona-Warn-App bereit für Booster-Impfung

Die Corona-Warn-App des Bundes ist in der neuen Version in der Lage, die Nutzer schnell über eventuell anstehende Auffrischungsimpfungen zu informieren. Künftig wird unter jedem Impfzertifikat eine Textbox angezeigt, die über den aktuellen Stand des Impfstatus informiert. Sollten Auffrischungsimpfungen notwendig werden, informiert die App die Betroffenen in dieser Box.

Die aktuelle Version 2.10 wird schrittweise in den kommenden Tagen bereitgestellt. Nutzer und Nutzerinnen eines iPhones können sich die aktuelle App-Version aus dem Store von Apple manuell herunterladen. Android-Anwender müssen unter Umständen etwas mehr Geduld aufbringen. Der Google Play Store bietet keine Möglichkeit, ein manuelles Update anzustoßen.

Mit der neuen Version erleichtert die App auch das Teilen von gespeicherten Impfzertifikaten. So kann die Anwendung nun eine Druckversion der Zertifikate erstellen. Damit können die Anwenderinnen und Anwender diese als PDF-Dokument speichern oder ausdrucken.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat als Herausgeber der App bislang 33,8 Millionen Downloads verzeichnet. Die Zahl der aktiven Nutzer liegt unter diesem Wert, weil manche User die App wieder deinstalliert oder nach dem Wechsel ihres Smartphones nicht erneut installiert haben.

11:36 Uhr: Urteil: Kein Rechtsanspruch auf Distanzunterricht

Ein Düsseldorfer Gymnasiast hat auch bei einer hohen Corona-Inzidenz keinen Anspruch auf Distanzunterricht. Das entschied das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster am Mittwoch im Fall eines Achtklässlers, der sein Recht auf körperliche Unversehrtheit durch die Schulbesuchspflicht verletzt sah. Ein Anspruch auf Distanzunterricht bestehe in der Regel nur bei einer gesundheitlichen Gefährdung des Schülers oder von dessen Familienmitgliedern etwa durch Vorerkrankungen. Ein solches gesundheitliches Risiko habe der Gymnasiast jedoch nicht angeführt, sondern sich auf ein allgemeines Gesundheitsrisiko durch die Pandemie berufen. Nach Auffassung der Kammer ist es zum derzeitigen Zeitpunkt vertretbar, unter Einhaltung der Maskenpflicht sowie der geltenden Teilnahme- und Zugangsbeschränkungen am Unterricht teilzunehmen.

Zum Artikel: "Inzidenz bei schulpflichtigen Kindern in Bayern steigt deutlich"

10.51 Uhr: Köln bietet erstmals Genesenenzertifikate online

Die Stadt Köln bietet als bundesweit erste Kommune Corona-Genesenenzertifikate über ein Onlineportal an. Ab sofort können Kölnerinnen und Kölner den Nachweis selbst auf einer neuen Internetseite abrufen, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Bisher hatten sie ihren Status bei Hausärzten oder in Apotheken mit Bescheinigungen positiver Testergebnisse nachweisen müssen.

"Infektions- und Genesungsdaten unserer Bürger*innen liegen zuallererst im städtischen Gesundheitsamt vor", erklärte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Von daher sei es naheliegend gewesen, den neuen Service als Stadt anzubieten. Im Onlineportal müssen Genesene lediglich einen individuellen Code eingeben, den alle bislang positiv auf das Virus Getesteten seit Mai 2021 automatisch vom Gesundheitsamt bekommen.

10.39 Uhr: 63,4 Prozent der Bundesbürger vollständig geimpft

63,4 Prozent der Menschen in Deutschland sind nun vollständig gegen Corona geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch hervor (Stand: 9.21 Uhr). Demnach wurden am Dienstag 222 988 verabreichte Impfdosen gemeldet. Etwa 56 Millionen Menschen (67,4 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, 52,7 Millionen sind vollständig geimpft. In 15 der 16 Bundesländer haben laut RKI inzwischen mindestens 60 Prozent der Einwohner zumindest eine erste Impfung erhalten. Unter dieser Schwelle liegt demnach nur noch Sachsen mit 57,2 Prozent. Bremen verzeichnet den Daten zufolge mit 78,1 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter.

Aktuelle Corona-Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

10.15 Uhr: Großbritannien hilft Südkorea mit Impfstoff

Großbritannien greift Südkorea bei der Versorgung mit Corona-Impstoffen von Biontech und Pfizer unter die Arme. Die beiden Länder vereinbarten, dass Großbritannien eine Million Dosen des Vakzins, die es aktuell nicht benötige, Südkorea abgebe. Das asiatische Land verpflichtete sich derweil, die gleiche Menge bis Ende des Jahres zurückzuliefern. "Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Freunden in Südkorea wird dieser Austausch von Impfstoff die Geschwindigkeit bei der Verabreichung maximieren, ohne das britische Impfstoffprogramm zu beeinträchtigen", sagt der britische Gesundheitsminister Sajid Javid.

10:00 Uhr: Ifo-Institut senkt Wachstumsprognose

Das Ifo-Institut senkt seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr wegen anhaltender Lieferengpässe in der Industrie. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte statt der noch im Juni erwarteten 3,3 nur um 2,5 Prozent zulegen, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Vorhersage der Münchener Wirtschaftsforscher. "Die ursprünglich für den Sommer erwartete kräftige Erholung nach Corona verschiebt sich weiter", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Zugleich wurde die Prognose für 2022 von 4,3 auf 5,1 Prozent angehoben. 2023 soll es nur noch zu einem Plus von 1,5 Prozent reichen. Zum Vergleich: 2020 war Europas größte Volkswirtschaft wegen der Corona-Pandemie um 4,6 Prozent eingebrochen.

Zum Artikel "ifo Institut kappt Wachstumsprognose für 2021"

09:34 Uhr: Amnesty International kritisiert Impfstoff-Hersteller

Kurz vor der von den USA ausgerichteten Konferenz zur Corona-Pandemie hat Amnesty International scharfe Kritik an den Impfstoff-Herstellern geübt und mehr Hilfen für ärmere Länder gefordert. "Wir rufen die Staaten und die Pharmaunternehmen auf, einen drastischen Kurswechsel vorzunehmen und alles dafür zu tun, um umgehend zwei Milliarden Impfstoffdosen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereitzustellen", erklärte Amnesty-Chefin Agnès Callamard am Mittwoch.

In einem Bericht der Menschenrechtsorganisation wird den Impfstoff-Herstellern vorgeworfen, die ärmeren Länder in der Corona-Pandemie im Stich zu lassen. Obwohl sie selbst staatliche Hilfen in Milliardenhöhe erhalten hätten, weigerten sich die Pharmakonzerne, einer Aussetzung der Patente für Corona-Impfstoffe zuzustimmen, beklagte Amnesty.

Zum Artikel: "Amnesty fordert zwei Milliarden Impfdosen für ärmere Länder"

09:19 Uhr: Proteste gegen Impfpflicht und Lockdown in Australien

In der australischen Metropole Melbourne haben den dritten Tag in Folge Hunderte Menschen gegen eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter der Baubranche und den Lockdown in der Region protestiert. Die Demonstration am Mittwoch konzentrierte sich auf den "Shrine of Remembrance", eines der größten Kriegerdenkmäler in Down Under. Schwer bewaffnete Polizei habe die Gruppe umstellt und mehrere Teilnehmer festgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.Der Vize-Premier der Region, James Merlino, zeigte sich entsetzt über die Kundgebungen. "Ich werde das nicht einmal Protest nennen, weil es kein Protest ist. Dies ist ein Mob, der kriminell handelt", sagte er.

Die Regionalregierung hatte zuletzt angeordnet, dass sich alle Angestellten der Bauindustrie gegen das Virus impfen lassen müssen. Am Montag kündigten die Behörden an, dass der gesamte Sektor in der Region für zwei Wochen geschlossen wird. Am 5. Oktober müssen Beschäftigte dann nachweisen, dass sie zumindest eine Impfdosis erhalten haben, bevor sie zur Arbeit zurückkehren. Der Bundesstaat im Osten des Landes befindet sich seit Wochen erneut im Lockdown - es ist bereits das sechste Mal seit Beginn der Pandemie.

08:59 Uhr: IfW: Afrikanische Länder erst 2025 auf Vorkrisenniveau

Wegen der niedrigen Impfquote werden einige afrikanische Länder nach Prognose des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erst 2025 ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen. Ökonomisch besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen seien Länder mit einer hohen Bedeutung von Dienstleistungen, Tourismus und internationalem Handel wie etwa Südafrika und Tunesien, wie die Kieler Forscher am Mittwoch mitteilten. Ölexportierende Länder wie Algerien, Angola und Nigeria profitierten dagegen mittlerweile von deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen. Afrika insgesamt dürfte das Vorkrisenniveau gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf erst 2023 erreichen, viele Länder sogar erst 2025."Besonders Menschen ohne Ausbildung und Frauen leiden unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie", sagte IfW-Forscherin Saskia Meuchelböck. "Afrika ist jetzt dringend auf internationale Impfprogramme und Schuldenerleichterungen zur Bewältigung der Pandemiefolgen angewiesen."

Ein Grund für die schleppende Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie sei die immer noch dramatisch niedrige Impfquote von nur rund fünf Prozent. Dies führe beispielsweise zu starken Beeinträchtigungen in der Gesundheitsversorgung sowie anhaltenden Schulschließungen, was auch die Berufsaussichten der Menschen langfristig verschlechtere. Insgesamt habe die Pandemie fast 30 Millionen Menschen in extreme Armut getrieben.

08.15 Uhr: Spahn verteidigt Pläne, Lohnersatzzahlungen bei Ungeimpften zu streichen

Im Vorfeld der Beratungen mit seinen Amtskollegen aus den Ländern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Pläne verteidigt, Ungeimpften in Corona-Quarantäne keinen Lohnersatz mehr zu zahlen. Das sei eine vom Bundestag beschlossene, gesetzliche Regelung, sagt der CDU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin. "Warum sollen andere dafür zahlen, dass jemand für sich entscheidet, sich nicht impfen zu lassen."

Zum Artikel "Ringen um Lohnfortzahlung für Ungeimpfte"

08:06 Uhr: Weniger Krankenhausbehandlungen in Pandemie 2020

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 zu deutlich weniger Krankenhausbehandlungen geführt. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. So seien im vergangenen Jahr fast 13 Prozent weniger, also 2,5 Millionen weniger Behandlungen durchgeführt worden und gut 690 000 weniger Operationen als 2019. Demgegenüber stünden 176.100 Menschen, die mit oder wegen einer Corona-Infektion stationär behandelt worden seien. Besonders stark war der Rückgang laut Statistischem Bundesamt in der ersten Corona-Welle im April 2020 mit über einem Drittel weniger stationärer Behandlungsfälle als im Vorjahresmonat.

Zum Artikel "Inzidenzen, Impfquote, Intensivpatienten: Corona-Lage in Bayern"

07.20 Uhr: Bundeswahlleiter weist Kritik an Briefwahl zurück

Bundeswahlleiter Georg Thiel hat Kritik an der Briefwahl zurückgewiesen. "Briefwahl ist genau so sicher wie der Urnengang", sagt Thiel im ZDF-Morgenmagazin. Die Möglichkeit der Briefwahl bestehe in Deutschland seit 1957. "Seitdem haben wir eigentlich keine größeren Vorfälle gehabt, die das Ergebnis der gesamten Wahl irgendwie beeinträchtigt hätten." Thiel betonte, die Auszählung der Briefwahlstimmen bei der Bundestagswahl starte wie die Auszählung der Urnenwahlstimmen am Sonntag ab 18.00. "Das geschieht transparent, jeder kann sich das ansehen, kann dazu kommen in die Wahllokale."

Zum Artikel "Briefwahl: Ab wann beantragen und wie das im Detail funktioniert"

05.55 Uhr: Spahn erwartet Ende der Pandemie im Frühjahr 2022

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet bis zum kommenden Frühjahr eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus und damit das Ende der Pandemie in Deutschland. "Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren", sagt der CDU-Minister der "Augsburger Allgemeinen" einem Vorabbericht zufolge. Herdenimmunität werde immer erreicht, die Frage sei nur ob durch Impfung oder Ansteckung. "Die Impfung ist definitiv der sicherere Weg dorthin", so Spahn.

05.00 Uhr: Biden für gerechtere Impfstoffverteilung weltweit

US-Präsident Joe Biden hat für diesen Mittwoch einen Online-Gipfel zur Corona-Krise einberufen und will den Kampf gegen die Pandemie mit weiteren Hilfszusagen vorantreiben. Zentrales Thema bei dem Treffen ist die Verbesserung des gerechten Zugangs zu Impfstoff auf der Welt. Ziel sei es, Staats- und Regierungschefs mit Vertretern internationaler Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zusammenzubringen, um sich auf eine "gemeinsame Vision zur Bekämpfung" von Corona zu einigen, hieß es vorab aus dem Weißen Haus. Anlass sei die parallel laufende UN-Generaldebatte in New York.

04.30 Uhr: Brasiliens Gesundheitsminister positiv getestet

Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Queiroga ist in New York positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die brasilianische Regierung mitteilt, begleitet Queiroga Präsident Jair Bolsonaro zur Generalversammlung der Vereinten Nationen und werde sich dort nun in Quarantäne begeben. "Dem Minister geht es gut", heißt es in einer Erklärung. Die übrigen Mitglieder der Delegation seien negativ auf das Virus getestet worden.

04.15 Uhr: Weniger Positiv-Tests als vor einer Woche, Inzidenz rückläufig

Das Robert-Koch-Institut meldet 10.454 neue Positiv-Tests. Das sind 2001 weniger als am Mittwoch vor einer Woche, als 12.455 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf weiter auf 65,0 von 68,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 71 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 93.123. Insgesamt fielen in Deutschland bislang fast 4,16 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Zum Artikel: "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

02.40 Uhr: IWF fordert konkretes Handeln

Die Chefökonomin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath, ruft zu einem besseren Handeln und größerer Verantwortlichkeit im internationalen Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf. "Es reicht nicht aus, Ankündigungen und Zusagen zu machen, man muss sie auch einhalten", sagt Gopinath in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Nur so könne sichergestellt werden, dass bis Ende 2021 40 Prozent aller Menschen weltweit geimpft seien. Vor allem große Volkswirtschaften müssten ihre Impfstofflieferungen erhöhen, um ihre Zusagen einzuhalten.

Dienstag, 21. September 2021

19.30 Uhr: Bolsonaro rechtfertigt bei UN Corona-Vorgehen

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung mit Aussagen über sein Vorgehen in der Corona-Pandemie verwundert. "Wir verstehen nicht, warum viele Länder gegen diese Behandlung sind", hob Bolsonaro in New York am Dienstag etwa den vorbeugenden Einsatz von Medikamenten hervor, deren Wirksamkeit gegen das Coronavirus nicht nachgewiesen ist.

Der rechtsradikale Staatschef hat mehrmals betont, dass er selbst noch nicht gegen Corona geimpft ist. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schickte eine Botschaft an Bolsonaro, indem er sagte: "Man muss sich impfen lassen, wenn man hierher kommen will." Bei den UN gilt das "Ehren-System": Wer das Gebäude in New York betritt, bestätigt damit etwa, in den zehn Tagen zuvor nicht positiv getestet worden zu sein.

Zugleich hob Bolsonaro, der zu Beginn seiner Rede eine Schutzmaske trug, jedoch hervor, wie seine Regierung im Kampf gegen die Pandemie vorangekommen sei. "Bis November wird jeder, der sich in Brasilien für eine Impfung entschieden hat, drankommen", sagte er. Seit Beginn der landesweiten Impfkampagne im Januar sind nach Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília rund 222 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Etwa 70 Prozent der erwachsenen Brasilianer haben eine erste Dosis bekommen, rund 38 Prozent sind vollständig geimpft.

18.03 Uhr: Ein Fünftel der Nigerianer verliert Jobs

In Nigeria haben nach offiziellen Angaben wegen der Corona-Krise etwa ein Fünftel der Arbeitnehmer ihre Jobs verloren. Das geht aus Berechnungen der Statistikbehörde hervor. Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land und die größte Volkswirtschaft in Afrika. Rund 70 Prozent der staatlichen Einnahmen hängen von Erdölexporten ab. Die Corona-Krise führte zu Lieferunterbrechungen und einem Verfall der Ölpreise. Laut früheren Schätzungen der Weltbank werden bis 2022 im Zuge der Corona-Krise mehr als elf Millionen der rund 200 Millionen Nigerianer in die Armut getrieben.

17.50 Uhr: Gespräche über Testpflicht für manche ungeimpfte Beschäftigte

Bund und Länder wollen laut "Handelsblatt" über eine Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte und Selbstständige in bestimmten Branchen beraten. Das gehe aus einem Beschlussentwurf für das Treffen der Gesundheitsminister am Mittwoch hervor, berichtet die Zeitung. Die Regel solle angesichts der Infektionslage dort eingeführt werden, wo Beschäftigte mit "externen Personen in direkten Kontakt kommen".

17.10 Uhr: Argentinien kassiert zahlreiche Corona-Maßnahmen

Rund eineinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Maßnahmen hat die argentinische Regierung zahlreiche Lockerungen angekündigt. Das Tragen einer Maske sei im Freien nicht länger verpflichtend, sagte Gesundheitsministerin Carla Vizzotti am Dienstag. Wirtschaftliche, kulturelle, religiöse und sportliche Aktivitäten seien bei Einhaltung der Abstandsregeln, regelmäßigem Lüften und mit Maske wieder zu 100 Prozent möglich. Diskotheken dürfen für Geimpfte mit einer Auslastung von 50 Prozent wieder öffnen. Ab 1. Oktober werden auch Großveranstaltungen wieder erlaubt. Fußballstadien dürfen dann beispielsweise zu 50 Prozent ausgelastet werden. Zudem öffnet Argentinien schrittweise wieder seine Grenzen für Ausländer.

Im vergangenen Jahr hatte das südamerikanische Land sehr strenge Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhängt. Die Ausgangsbeschränkungen galten zudem so lange wie in kaum einem anderen Land der Welt. Teilweise durften die Menschen ihre Wohnung nur für wichtige Einkäufe und Arztbesuche verlassen. Zuletzt waren die Infektionszahlen allerdings deutlich gesunken. Trotz Lieferschwierigkeiten sind mittlerweile fast 45 Prozent der Argentinier vollständig geimpft.

Zum Artikel "'Freedom Day': Wer in Bayern dafür ist - und wer dagegen"

16.18 Uhr: Keine Verdienst-Entschädigung für Ungeimpfte bei Quarantäne

Ungeimpfte Beschäftige in Quarantäne müssen laut "Handelsblatt" damit rechnen, auf einen Teil ihres Lohnes verzichten zu müssen. Arbeitgeber sollen für diesen Fall spätestens ab dem 11. Oktober keine staatliche Entschädigung mehr für den Verdienstausfall erhalten. Das gehe aus einem Beschlussentwurf zu dem Treffen der Gesundheitsminister am Mittwoch hervor, wie die Zeitung berichtet.

Demnach sollen die Länder spätestens ab dem 11. Oktober "denjenigen Personen keine Entschädigung mehr gewähren, die als Kontaktpersonen oder Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet" bei einer Quarantäne keinen vollständigen Impfschutz vorweisen können, obwohl für sie eine öffentliche Empfehlung vorliegt.

Ausnahmen gelten dem Bericht zufolge für die Personen, für die bis zu acht Wochen vor der Quarantäne-Anordnung keine Impfempfehlung vorlag. "Gleiches gilt, sofern eine medizinische Kontraindikation hinsichtlich der Covid-19-Schutzimpfung durch ärztliches Attest bestätigt wird", wird aus dem Papier zitiert.

Zum Artikel "Klinikum Passau: kein Lohn für Ungeimpfte in Quarantäne"

15.54 Uhr: UN-Chef mahnt zu stärkerem Kampf gegen Corona und Klimawandel

Mit drastischen Worten hat UN-Generalsekretär António Guterres zum Auftakt der UN-Vollversammlung die internationale Gemeinschaft zu mehr gemeinsamem Engagement beim Kampf gegen die Corona-Pandemie und den Klimawandel aufgefordert. "Ich bin hier, um Alarm zu schlagen: Die Welt muss aufwachen", sagte Guterres zum Beginn der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. "Wir stehen am Rande des Abgrunds und bewegen uns in die falsche Richtung. Unsere Welt war noch nie in größerer Gefahr und noch nie gespaltener. Wir stehen vor der größten Kaskade von Krise unserer Lebenszeit."

Die ungleiche Verteilung von Impfstoff gegen das Coronavirus beispielsweise bezeichnete Guterres als Obszönität. "Eine Mehrheit der reicheren Welt ist geimpft. Aber mehr als 90 Prozent der Afrikaner warten immer noch auf ihre erste Dosis. Das ist eine moralische Anklage des Zustands unserer Welt", sagte Guterres. "Wir haben den Wissenschaftstest bestanden. Aber in Ethik sind wir durchgefallen."

Die Welt stehe angesichts von Krisen wie der Pandemie und dem Klimawandel nicht genügend zusammen, beklagte der UN-Chef. "Anstelle von Demut angesichts dieser epischen Herausforderungen sehen wir Anmaßung. Anstelle des Wegs der Solidarität, sind wir in einer Sackgasse der Zerstörung."

Trotzdem habe er noch Hoffnung, sagte Guterres weiter. "Die Probleme, die wir geschaffen haben, sind Probleme, die wir lösen können. Die Menschheit hat gezeigt, dass wir große Dinge erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten."

Nachdem die Generaldebatte im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie hauptsächlich mit vorab aufgezeichneten Video-Reden abgelaufen war, sind in diesem Jahr viele Staats- und Regierungschefs wieder nach New York gereist, wenn auch mit deutlich kleineren Delegationen. Der Rest der Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten nimmt online teil. Für Deutschland soll am Freitag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen.

14.40 Uhr: In Wien gilt ab Oktober 2G-Regel für Nachtclubs und Veranstaltungen

In Wien werden ab Oktober die Maßnahmen verschärft, was die Behörden mit einer zunehmenden Auslastung der Intensivstationen begründen. Für die Nachtgastronomie sowie Veranstaltungen von über 500 Personen gilt dann die sogenannte 2G-Regel. Das bedeutet, dass nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt bekommen. Für Mitarbeiter soll zusätzlich ein Nachweis mittels PCR-Test möglich sein.

Laut Bürgermeister Michael Ludwig soll damit die im internationalen Vergleich niedrige Impfquote erhöht werden. "Wir sehen, dass alle relevanten Zahlen steigen, insbesondere auf den Intensivstationen", sagt er. Zudem müssten in den Krankenhäusern nicht lebensnotwendige Operationen bereits auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Für den Handel wird wieder eine FFP2-Masken-Pflicht verordnet. Die Maßnahmen sollen vorerst für ein Monat gelten. Die Stadtregierung greift damit den Maßnahmen der Bundesregierung voraus, die erst ab einer 15-prozentigen Auslastung der Intensivbetten die 2G-Regel beschlossen hat.

14.22 Uhr: Booster-Impfung soll Schutz von J&J-Vakzin deutlich erhöhen

Eine Corona-Auffrischimpfung mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson verstärkt nach Angaben des US-Pharmakonzerns die Wirkung deutlich. Eine Booster-Impfung etwa zwei Wochen nach der ersten Impfung erhöhe den Schutz vor einem moderaten bis schweren Verlauf einer Infektion auf 94 Prozent, teilt das Unternehmen unter Verweis auf Untersuchungsergebnisse mit. Im Vergleich dazu bietet eine Einzeldosis den Angaben zufolge einen Schutz von 70 Prozent.

Die Antikörperbildung werde um das Vier- bis Sechsfache erhöht, bei einer Verabreichung sechs Monate nach der ersten Dosis stiegen die Antikörperspiegel sogar um das Zwölffache, heißt es weiter. Die Nebenwirkungen von zwei Dosen seien mit denen vergleichbar, die in Studien bei einer Einzelimpfung beobachtet worden seien. Der Konzern betont zugleich, dass bei seinem Vakzin weiterhin eine Einzeldosis grundsätzlich ausreichend sei.

Zum Artikel: "Was Sie über die dritte Impfung wissen müssen"

13.52 Uhr: Hamburg lockert Maßnahmen im Rahmen von 2-G Regel

In Hamburg können Fußballstadien ab dem Wochenende unter 2G-Bedingungen wieder bis zum letzten Platz besetzt werden. Auch in den Clubs dürften Geimpfte und Genesene ab Samstag wieder ohne Maske und abstandslos tanzen, wie die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen sagte.

Eine entsprechende Anpassung der Corona-Eindämmungsverordnung, in der die Maskenpflicht und die Kapazitätsgrenzen unter 2G-Bedingungen wegfallen, sei derzeit in Arbeit und werde rechtzeitig zum Samstag, 0.00 Uhr, in Kraft treten. Ferner habe der Senat beschlossen, dass 12- bis 17-Jährige Ungeimpfte "bis auf weiteres" an 2G-Veranstaltungen teilnehmen dürfen. Bisher galt dafür eine Übergangsfrist von sechs Wochen.

Hamburg hatte Ende August als erstes Bundesland das 2G-Optionsmodell eingeführt. Demnach können Betreiber selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene reinlassen, die dann von vielen Corona-Beschränkungen befreit sind. Unter anderem Restaurants, Kneipen, Kinos, Theater, Museen und Zoos können ihre Einrichtungen damit wieder voll nutzen.

Wenn sie nur Geimpfte und Getestete einlassen, gibt es keine Kapazitätseinschränkungen mehr. Auch das Abstandsgebot und die Testpflicht in geschlossenen Räumen sind dann aufgehoben. Die Maskenpflicht blieb jedoch zunächst bestehen. Mit der 2G-Option wurde nach den Worten eines Senatssprechers dem Infektionsschutz Rechnung getragen. Viele Einrichtungen erhielten damit überhaupt wieder die Möglichkeit, ihre Angebote zu unterbreiten.

13.18 Uhr: Söder bezeichnet Impfwoche als "marginalen Erfolg"

Das Impfen gegen das Coronavirus kommt nicht voran. Die vergangene Impfwoche habe nur einen „marginalen Erfolg“ gebracht, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung der Staatsregierung in München. Der erhoffte Impffortschritt bleibe aus. Bayern setze nun aufs Ende der kostenlosen Corona-Tests und der Verdienstausfallszahlungen bei Quarantäne ab Oktober, um dem Impfen einen "deutlichen Schub" zu verleihen.

Die Corona-Lage in Bayern sei stabil, die Inzidenz liege stagnierend bei 87, die Krankenhausampel stehe auf „grün“. Bei den Zwölf- bis 15-Jährigen liege die Inzidenz allerdings über 200, bei den Sechs- bis Zwölfjährigen bei knapp 200, sagte Söder. Er hoffe darauf, dass die Impfungen an Schulen und womöglich eine Impfmöglichkeit von Kindern unter zwölf Jahren ab kommendem Frühjahr hier zu einer Besserung führen. Die Schulen offen zu halten sei nach wie vor oberste Priorität. Das Testen in den Bildungseinrichtungen laufe gut, wenn auch mit enormem Aufwand. 30 Prozent der Grund- und Förderschulen hätten mit den PCR-Pooltests begonnen, der Rest soll folgen.

Zum Artikel: "Was die Impf-Aktionswoche in Bayern gebracht hat"

13.06 Uhr: BDI begrüßt Ende der US-Einreisebeschränkungen für geimpfte Europäer

Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat die geplante Lockerung der Einreisebeschränkungen in die USA als überfällig bezeichnet. Deutsche Unternehmen und die Wirtschaft in den USA könnten aufatmen, sagte Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. "Verzögerungen in der Produktion, Lieferung und Durchführung strategischer Projekte gehören ab November hoffentlich der Vergangenheit an." Ab November können Ausländer mit einer Corona-Impfung wieder in die USA einreisen.

Für die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten seien persönliche Begegnungen im US-Geschäft wichtig, so Niedermark. Fachkräfte müssten zu Kunden und Standorten der in den USA aktiven deutschen Unternehmen gelangen können. "Die pandemiebedingten Einreisebeschränkungen waren mit Blick auf die hohen Impfquoten in der EU längst nicht mehr nachvollziehbar."

11.52 Uhr: Biontech-Gründer Türeci und Sahin erhalten Paul-Ehrlich-Preis

Die Gründer der deutschen Pharmafirma Biontech, Özlem Türeci und Ugur Sahin, erhalten den renommierten Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis. Wie der Stiftungsrat der Paul-Ehrlich-Stiftung am Dienstag in Frankfurt am Main bekanntgab, werden sie gemeinsam mit der Biochemikerin Katalin Karikó im kommenden Jahr für ihre Erforschung und Entwicklung von Messenger-RNA zu präventiven und therapeutischen Zwecken ausgezeichnet. Die mRNA-Technologie ist auch Grundlage des Corona-Impfstoffs von Biontech.

Die Forscher hätten damit "eine Technologieplattform etabliert, die in Teilbereichen der Medizin einen Paradigmenwechsel einleiten dürfte", erklärte die Stiftung. Als herausragender Erfolg wurde vor allem "die spektakulär schnelle Entwicklung" eines hochwirksamen Corona-Impfstoffs gewürdigt, der bei der weltweiten Eindämmung der Sars-CoV2-Pandemie eine entscheidende Rolle spiele.

Karikó, die an der University of Pennsylvania forscht, arbeitete seit den 90er Jahren an der mRNA-Technologie. Sahin und Türeci kommen aus der Krebsforschung, wo sie ebenfalls seit Mitte der 90er Jahre an Krebsimpfstoffen auf Basis von mRNA arbeiten. Dieses Prinzip nutzten sie dann für die Entwicklung des Corona-Impfstoffs. Karikó schloss sich Biontech 2013 an.

Der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis ist der renommierteste Medizinpreis Deutschlands. Er ist mit 120.000 Euro dotiert und wird traditionell an Ehrlichs Geburtstag, dem 14. März, in der Frankfurter Paulskirche verliehen.

Zum Artikel "Biontech: Impfstoff wirksam und sicher bei jüngeren Kindern"

11.45 Uhr: Tourismussektor in Malaysia vor dem Kollaps

Eineinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie steht der Tourismussektor in Malaysia nach Meinung von Experten vor dem Zusammenbruch. Der Branche drohe der "totale Kollaps", wenn der Staat ihr nicht finanziell unter die Arme greife, teilte der malaysische Verband der Tourenanbieter und Reisebüros (MATTA) mit. Die Gruppe bat Finanzminister Tengku Zafrul um gezielte Hilfen, um die Beschäftigten der Branche zu unterstützen und den Industriezweig auf ein Comeback vorzubereiten.

Die Grenzen des südostasiatischen Landes sind seit 18 Monaten für internationale Gäste geschlossen. Vor der Krise verzeichnete das Land mit seinen Traumstränden und tropischen Regenwäldern noch die zweithöchste Besucherzahl in der Region nach Thailand. Vergangene Woche war die Inselgruppe Langkawi erstmals wieder für Touristen geöffnet worden - jedoch nur für einheimische Urlauber, die vollständig geimpft sind.

Das Land mit etwa 32 Millionen Einwohnern hat bisher 2,1 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet. Rund 23 000 Menschen sind in Verbindung mit dem Virus gestorben.

11.40 Uhr: Klinikum Passau: Lohnfortzahlung bei Quarantäne nur für geimpfte Mitarbeiter

Ungeimpfte Mitarbeiter am Klinikum Passau können im Falle einer Quarantäne nicht mit einer Lohnfortzahlung bzw. Entschädigung rechnen. Werkleiter Stefan Nowack bestätigte dem BR, dass die Belegschaft darüber informiert worden sei. Zuerst hatte die Passauer Neue Presse darüber berichtet.

Nowack erklärte, dass schon im März allen Mitarbeitern ein Impfangebot gegen das Corona-Virus gemacht worden sei und damit der Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber bzw. auf Quarantäneentschädigung durch die Regierung entfalle. Das Klinikum berufe sich auf die Vorgaben der Regierung von Niederbayern. Nowack zum BR: "Ich denke, unsere Mitarbeiter sollten deshalb umso mehr darüber nachdenken, sich impfen zu lassen." Der Werkleiter bestätigte auch, dass sich die Passauer AfD schriftlich zu Wort gemeldet und die Vorgehensweise am Klinikum als "offensichtlichen Impfzwang" bezeichnet habe.

11.12 Uhr: Viele Selbstständige büßen in Corona-Krise Einkommen ein

Die Corona-Pandemie hat einer Studie zufolge Selbstständige deutlich stärker getroffen als Angestellte. Mehr als ein Drittel von ihnen hat im Laufe der Krise Einkommen eingebüßt, wie am Dienstag aus einer Analyse des WSI-Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Der Anteil der Selbstständigen, die sich Sorgen um ihre Beschäftigung und wirtschaftliche Existenz machen, liegt demnach um rund 50 Prozent höher als unter abhängig Beschäftigten. Insbesondere Solo-Selbstständige, die ohnehin oft unter schwierigen Bedingungen arbeiteten, habe die Krise schwer belastet.

Ein Drittel hat den zeitlichen Umfang der Selbstständigkeit in der Corona-Krise reduziert. Verantwortlich dafür machen über 40 Prozent der Betroffenen betriebliche Gründe wie Auftragseinbrüche oder Lieferengpässe. Zwei Drittel derjenigen, die die selbstständige Tätigkeit zurückgefahren haben, begründen dies mit gesetzlichen Vorgaben wegen der Virus-Pandemie. Demgegenüber blieb bei 55 Prozent der zeitliche Umfang ihrer Tätigkeit unverändert, 13 Prozent berichteten von mehr Arbeit.

Unter den Selbstständigen gaben im April 2020 rund 33 Prozent und im Juli 2021 noch 21 Prozent an, zeitlich spürbar weniger als vor der Pandemie gearbeitet haben – laut Studie deutlich mehr als unter abhängig Beschäftigten. Die Arbeitszeiten sind bei den Solo-Selbstständigen teils massiv eingebrochen: Im Schnitt kamen diese im Frühjahr 2020 nur noch auf zwei Drittel ihres üblichen Pensums. Aktuell liegen sie mit durchschnittlich 31,9 Wochenstunden noch weit unter dem Vorkrisenniveau von 37,7 Stunden, während sich die Arbeitszeit bei anderen Befragten meist wieder weitgehend normalisiert hat.

Dass sich die Corona-Krise negativ auf das Einkommen ausgewirkt hat, erklären 21 Prozent der abhängig Beschäftigten und 37 Prozent der Selbstständigen. Unter den Solo-Selbstständigen sind es dem WSI zufolge sogar 44 Prozent. Auf eigene Ersparnisse zurückgreifen mussten 41 Prozent von ihnen, im Vergleich zu 22 Prozent der abhängig Beschäftigten.

10.22 Uhr: Kanzleramtschef Braun: Warnung verhinderte Inzidenz von 850

Kanzleramtsminister Helge Braun hat Vorwürfe von "Horror-Prognosen" in der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Seine Warnung aus dem Juli, dass die Inzidenz bis zur Bundestagswahl auf 850 steigen könnte, sei vielmehr der Grund für eine folgende Politikänderung gewesen, schreibt der CDU-Politiker in der "Bild". Bund und Länder hätten dann die bundesweite Einführungen der 3G-Regeln und teilweiser 2G-Optionen beschlossen. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte auf Berechnung der damaligen Infektions-Dynamik vor sehr hohen Sieben-Tage-Inzidenzen im September und Oktober gewarnt.

Zum Artikel: "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

10.14 Uhr: Neuseeland will strenger gegen Verstöße gegen Corona-Regeln vorgehen

Neuseeland will mit höheren Geld- und Haftstrafen gegen Personen vorgehen, die gegen Corona-Regeln verstoßen. "Unser Erfolg basiert auf der Tatsache, dass die Menschen im Großen und Ganzen konform waren", sagt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. "Es gab jedoch die eine oder andere Person, die die Regeln gebrochen und andere in Gefahr gebracht hat." Jemand, der vorsätzlich eine Corona-Verordnung nicht befolgt, beispielsweise ohne Erlaubnis reist, begeht eine strafbare Handlung und muss im Falle einer Verurteilung nun mit einer Geldstrafe von bis zu 12.000 Neuseeland Dollar (gut 7200 Euro) oder sechs Monaten Haft rechnen. Die Geldstrafe ist das dreifache von dem, was bislang fällig war.

08.37 Uhr: Busse und Bahnen mit 18 Prozent weniger Fahrgästen im ersten Halbjahr

Wegen der Corona-Pandemie werden Busse und Bahnen noch immer weit weniger genutzt als in normalen Zeiten. Im ersten Halbjahr sank das Fahrgastaufkommen im Linienverkehr um 18 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf rund 3,5 Milliarden Personen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Geschuldet ist dies vor allem dem Einbruch von 39 Prozent im ersten Quartal. Im Frühjahr wurden hingegen 20 Prozent mehr Passagiere gezählt.

Besonders stark sank die Fahrgastzahl von Januar bis Juni im Eisenbahn-Fernverkehr: Hier gab es ein Minus von 34 Prozent auf 28,0 Millionen Reisende. Der Fernbusverkehr brach sogar um 92 Prozent auf 0,3 Millionen Fahrgäste ein. Im Öffentlichen Personennahverkehr, der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, gab es einen Rückgang von 17 Prozent.

07.21 Uhr: Sozialverband VdK gegen Streichung der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte

Der Sozialverband VdK lehnt die Pläne mehrerer Bundesländer ab, Ungeimpften in Corona-Quarantäne keinen Lohnersatz mehr zu zahlen. "Der Verdienstausfall muss bei einer Quarantäne unabhängig vom Impfstatus gezahlt werden", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Sie appelliere an die Gesundheitsminister der Länder, bei ihren Beratungen am Mittwoch eine einheitliche Regelung zu finden. Es gebe zurecht keine allgemeine Impfpflicht. Dann dürfe es aber auch keine existenzgefährdenden Folgen haben, wenn sich ein Mensch mit angeschlagener Gesundheit aufgrund einer chronischen Erkrankung gegen eine Impfung entscheide. "Wenn wegen einer Quarantäne ein halber Monatsverdienst wegfällt, werden gerade ärmere Menschen unverhältnismäßig stark darunter leiden", sagt Bentele.

Zum Artikel "Verdienstausfall für Nicht-Geimpfte: Was heißt das konkret?"

06.30 Uhr: Weitere Debatte um "Freedom Day"

Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, hat Forderungen nach einem Enddatum für alle Corona-Schutzmaßnahmen scharf kritisiert. Ein sogenannter "Freedom Day" könne eine Belastung der Kliniken durch mehr Corona-Patienten zur Folge haben, warnte Johna in einem Interview mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

Zum Artikel "'Freedom Day': Wer in Bayern dafür ist - und wer dagegen"

04.17 Uhr: RKI registriert 4.664 Corona-Neuinfektionen

Die 7-Tage-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht rückläufig. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 68,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 71,0 gelegen, vor einer Woche bei 81,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4.664 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.04 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 6.325 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 81 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.150.516 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Zum Artikel: "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"

02.22 Uhr: Nach Protesten: Alle Baustellen in Melbourne geschlossen

Die australischen Behörden schließen alle Baustellen in der Fünf-Millionenstadt Melbourne für zwei Wochen. Hunderte Menschen hatten am Wochenende trotz eines strengen Lockdowns gegen eine Impfpflicht für Bauarbeiter protestiert. Die nicht genehmigte Demonstration schlug in Gewalt um, die sich auch gegen Gewerkschaftsvertreter richtete. Die größten australischen Städte Sydney, Melbourne und die Hauptstadt Canberra befinden sich schon seit Wochen im Lockdown, um einen Ausbruch der hochansteckenden Delta-Variante einzudämmen.

01.49 Uhr: Experten erwarten im März 2022 Beschränkungs-Ende

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags, Erwin Rüddel (CDU), erwartet ein Ende der Corona-Beschränkungen ab dem kommenden Frühjahr. "Ich rechne mit vollständiger Normalität ab März 2022", sagte Rüddel den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). "Bis dahin müssen die Ungeimpften abwägen, was ihnen wichtig ist", betonte er.

Eine Art "Freedom Day" nach britischem Vorbild, wie ihn Kassenärzte-Chef Andreas Gassen für den 30. Oktober vorgeschlagen hatte, schloss der CDU-Politiker dagegen aus. "Ich halte den Vorschlag für nicht hilfreich in der aktuellen Situation, kurz vor einer möglichen vierten Welle", sagte Rüddel.

Zum Artikel "'Freedom Day': Wer in Bayern dafür ist - und wer dagegen"

00.45 Uhr: Mehr US-Bürger an Corona gestorben als durch die Spanische Grippe

Infolge der Corona-Pandemie sind mittlerweile mehr US-Bürger gestorben als durch die Spanische Grippe. Laut einer am Montag veröffentlichten Zählung der Johns-Hopkins-Universität starben in den USA mehr als 675.700 in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Spanische Grippe, die zwischen 1918 und 1919 wütete, kostete laut US-Gesundheitsbehörde CDC 675.000 Menschen in den USA das Leben.

Damit hat die Spanische Grippe, zumindest in absoluten Zahlen, am Montag ihren Titel als schwerste Pandemie der jüngeren US-Geschichte verloren. Weltweit starben durch die Spanische Grippe laut Historikern mindestens 50 Millionen Menschen.

Anders als das Coronavirus endete die Spanische Grippe besonders für junge Leute häufig tödlich - insbesondere Menschen unter fünf Jahren oder zwischen 20 und 40 Jahren waren häufig betroffen.

00.01 Uhr: Beauftragter Westerfellhaus gegen Impfpflicht für Pflegekräfte

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat sich gegen eine Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte ausgesprochen. Die Diskussion darüber halte er zum jetzigen Zeitpunkt "weder für sinnvoll noch für nötig“, sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Es solle weiter auf Information und einen leichten Zugang zu den Impfungen gesetzt werden. Es wäre allerdings richtig, dass Arbeitgeber fragen dürften, ob jemand geimpft sei, damit ungeimpftes Personal keinen direkten Kontakt mehr zu Pflegebedürftigen hätte, betonte Westerfellhaus.

Derzeit sei die Corona-Situation auf den Pflegestationen beherrschbar, sagte der Beauftragte. Dennoch blickten Pflegekräfte mit Sorge auf den Herbst: "Die meisten Pflegenden haben wenig Verständnis dafür, dass Deutschland keine ausreichende Durchimpfung in der Bevölkerung hat.“

Montag, 16. August 2021

20.41 Uhr: Epidemiologe von Kries gegen Impfpflicht: wäre "ineffektiv"

Der Kinderarzt und Epidemiologe Rüdiger von Kries hat sich im BR Fernsehen gegen die Einführung einer Corona-Impfpflicht ausgesprochen. Unter den Menschen, die sich derzeit nicht impfen ließen, gebe es sowohl Zweifler als auch Hardliner. Die Hardliner werde man nie überzeugen. Aber diejenigen, die am Zweifeln sind, würde man mit einer Impfpflicht vor den Kopf stoßen, sagte von Kries am Abend in der BR24 Rundschau. "Überzeugen ist das Entscheidende. Eine Impfpflicht ist etwas, das, ehrlich gesagt, nie gerechtfertigt ist. Nicht weil es unethisch wäre, sondern, weil es ineffektiv ist in einer freiheitlichen Gesellschaft, in der wir erfreulicherweise leben.“ Der Epidemiologe, der selbst Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist, empfiehlt Jugendlichen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Allerdings betont er zugleich, dass die Impfung für Erwachsene noch wichtiger sei. Dass Eltern generell Angst hätten vor Langzeitnebenwirkungen einer Impfung, hält der Epidemiologe für berechtigt. Allerdings sei dies sehr unwahrscheinlich. "Wir haben bei der Grippeimpfung seinerzeit ein Problem gesehen, das wir nicht erwartet hatten. Nun ist es so, dass man die Impfung gegen Covid mit den mRNA Impfstoffen seit einem guten halben Jahr macht. Wenn da wirklich was angebrannt wäre, hätten wir das schon merken müssen."

18.45 Uhr: Corona-Spürhunde im Einsatz: Hochschule zieht positives Zwischenfazit

Nach dem ersten Praxiseinsatz von Corona-Spürhunden bei einem Konzert hat die Tierärztliche Hochschule Hannover ein positives Zwischenfazit gezogen. Die Hunde hätten alle eingebauten Schweißproben erkannt, teilte die Hochschule am Montag mit. Um wie viele Proben es sich dabei handelte, war zunächst nicht bekannt. Fünf bis sechs Hunde sollten im Einsatz sein, dabei sollten die Tiere nicht durch die Menschenmenge laufen, sondern davon abgesondert die Proben beschnüffeln.

Ziel des Forschungsprojekts "Back to Culture" der Tierärztlichen Hochschule Hannover sowie von Hannover Concerts und ProEvent Hannover sei es, herauszufinden, ob der Einsatz der Hunde eine Option bei Großveranstaltungen sei, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. "Es gibt weltweit Interesse an dem Projekt", betonte der CDU-Politiker.

18.08 Uhr: Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um Corona-Maske erschossen

Im Streit um das Tragen einer Corona-Maske soll ein 49-Jähriger einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) erschossen haben. Der Mann habe sich geärgert, weil der Mitarbeiter ihm kein Bier verkaufen wollte, da er keinen Mund-Nasen-Schutz getragen habe, sagte Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann am Montag in Idar-Oberstein. Gegen den deutschen Tatverdächtigen erging Haftbefehl . Er habe gestanden, den 20 Jahre alten Studenten mit einem gezielten Schuss in den Kopf getötet zu haben, sagte Fuhrmann. Zum Motiv habe er angegeben, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und "keinen anderen Ausweg gesehen", als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei "verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe", sagte Fuhrmann.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der 49-Jährige am Samstagabend den Verkaufsraum der Tankstelle ohne Maske betreten und zwei Sechserpack Bier auf den Tresen an der Kasse gestellt. Der Kassierer wies den Mann auf die Maskenpflicht hin - woraufhin der Mann den Raum verließ und dabei drohend die Hand hob. Eine gute Stunde später sei er erneut in der Tankstelle erschienen - diesmal habe er eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen, wieder ein Sechserpack Bier genommen, und sei zur Kasse gegangen. "Dort setzte er die Mund-Nasen-Bedeckung ab", sagte Fuhrmann. Der Kassierer habe den Mann erneut auf die Einhaltung der Maskenpflicht hingewiesen: Daraufhin zog der Täter einen Revolver und erschoss den 20-Jährigen.

17.24 Uhr: Corona-Impfaktion bei Wöhrl in Nürnberg

Unter dem Motto "Freiheit für unsere Kunden, Freiheit für unsere Mitarbeiter" startet am morgigen Dienstag eine Corona-Impfaktion beim Modehaus Wöhrl in Nürnberg. In Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg bietet der Modehändler die Impfungen im Haupthaus am Ludwigsplatz an, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Sowohl Kundinnen und Kunden von Wöhrl als auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger können dort kostenlos ihre erste oder zweite Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Die Aktion wurde von Eigentümer Christian Greiner und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) vor Ort vorgestellt.

16.32 Uhr: USA öffnen ab November Grenzen für geimpfte Reisende

Die USA wollen die coronabedingten Einreiseverbote unter anderem für EU-Bürger und Briten lockern. Vollständig geimpfte ausländische Staatsbürger sollen ab Anfang November wieder einreisen dürfen, sagte Jeffrey Zients, Corona-Koordinator des Weißen Hauses, am Montag. Die USA hatten im März vergangenen Jahres wegen der Pandemie Einreiseverbote unter anderem für Bürger aus EU-Staaten und Großbritannien verhängt. Die Reisebeschränkungen besagen, dass nur US-Bürger und Besitzer einer Green Card sowie deren Familienmitglieder in die USA einreisen dürfen, wenn sie sich in den vergangenen 14 Tagen in der EU oder Großbritannien aufgehalten haben. Alle anderen brauchen derzeit noch eine spezielle Erlaubnis. Die Reiseverbote sind auch in den USA zunehmend umstritten.

15.54 Uhr: Tschechien startet Auffrischungsimpfungen

Die ersten Tschechen erhielten am Montag bereits ihre dritte Spritze. Bedingung für die Auffrischungsimpfung ist, dass die zweite Impfung mehr als acht Monate zurückliegt. Das Gesundheitsministerium in Prag empfiehlt die sogenannte Booster-Impfung ausdrücklich für Senioren ab 60, Angehörige von Risikogruppen sowie das Gesundheits- und Pflegepersonal.

Wer infrage kommt, erhält eine SMS-Benachrichtigung - am ersten Tag waren das knapp 8.000 Krankenversicherte, bis Jahresende dürften es eine Million sein. Für die dritte Impfung werden ausschließlich die Impfstoffe von Pfizer-Biontech und Moderna verwendet. In Tschechien sind inzwischen knapp 5,9 Millionen Menschen bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft - also mehr als die Hälfte der 10,7 Millionen Einwohner des EU-Mitgliedstaats.

15.43 Uhr: Indien will ab Oktober wieder Impfstoff exportieren

Ab Oktober will Indien wieder Corona-Impfstoffe exportieren. Wie Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya am Montag ankündigte, sollen die im April ausgesetzten Impfstoff-Exporte ab dem kommenden Monat wieder aufgenommen werden. Allein im Oktober sollen laut Indiens Gesundheitsminister 300 Millionen Impfdosen produziert werden - und eine Milliarde Impfdosen bis Jahresende. Damit wolle das Land seinen Verpflichtungen gegenüber der Covax-Initiative nachkommen, fügte Mandaviya hinzu.

Die internationale Covax-Initiative soll zu einer fairen weltweiten Verteilung von Corona-Impfstoffen beitragen, Indien war einer ihrer wichtigsten Lieferanten. Die Impfstoff-Lieferungen an ärmere Länder gerieten aber ins Stocken, weil die indische Regierung angesichts einer heftigen zweiten Corona-Welle im Land seit April keine Exportgenehmigungen mehr ausstellte.

14.59 Uhr: Johnson: Auffrischungsimpfung Vorrang vor Spenden an ärmere Länder

Der britische Premier Boris Johnson will künftig Auffrischungsimpfungen in Großbritannien einen klaren Vorrang vor dem Spenden von Impfstoffdosen an ärmere Staaten einräumen. Das sagte der konservative Politiker am Montag der Presse. Bereits in dieser Woche sollen mehr als 1,5 Millionen Menschen in England eine Einladung zur dritten Impfung erhalten. Insgesamt sollen alle über 50-Jährigen, besonders gefährdete Menschen sowie Gesundheits- und Pflegepersonal eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Er habe sich angeschaut, was Auffrischungsimpfungen bewirken können und "ich muss sagen, dass dies unsere Priorität sein muss, und wir werden damit fortfahren". Trotzdem werde die Regierung in London ein "riesiges Bekenntnis" zur Unterstützung der restlichen Welt machen, betonte Johnson. Man stimme grundsätzlich zu, dass niemand sicher sei, bevor nicht alle sicher seien, so Johnson.

14.32 Uhr: Vatikan führt "Green Pass" gegen Covid-19 ein

Wer ab 1. Oktober den Vatikan besucht, muss einen sogenannten Green Pass vorlegen, also den digitalen Nachweis, dass der- oder diejenige gegen Covid-19 geimpft wurde, genesen oder kürzlich erst negativ getestet worden ist. Das gelte nun auch für die Einrichtungen des Heiligen Stuhls, teilte das Governatorat am Montag mit: Die Regelung entspricht der Linie der italienischen Regierung. In Deutschland entspricht dem die sogenannte 3-G-Regel.

Akzeptiert werden vatikanische Bescheinigungen, das EU-weit geltende Zertifikat sowie solche anderer Staaten, insofern sie den Vorgaben entsprechen. Die Vorschrift betrifft nicht nur das Gebiet des Vatikanstaates, sondern auch alle exterritorialen Einrichtungen in der Stadt Rom sowie in Castelgandolfo. Kontrolliert wird deren Einhaltung durch die vatikanische Gendarmerie.

Es gibt jedoch eine Ausnahme bei dieser Regelung: Gottesdienstteilnehmer müssen den Nachweis nicht erbringen. Für liturgische Feiern gelten die Einlassregeln: Mindestabstand, Maske und Desinfektion der Hände.

13.25 Uhr: Zeitung: Pandemie hat Italiener noch mehr zu Autofahrern gemacht

Die Pandemie hat Italiener verstärkt zu Autofahrern und Fußgängern gemacht. Jeder dritte Bewohner des Landes habe seit Beginn der Krise seine Mobilitätsgewohnheiten in puncto Häufigkeit, Tageszeit und Verkehrsmittel geändert, ergab eine Erhebung, über die die Zeitung "Il Messaggero" berichtet. Demnach ist Italien das europäische Land mit der zweithöchsten Motorisierungsdichte. Weiter ergab die Erhebung, dass rund die Hälfte der Menschen seit der Pandemie weniger häufig unterwegs sind. Zugleich meiden die Italiener öffentliche Verkehrsmittel, was den Trend zum Autoverkehr verstärkt. Damit wird laut Beobachtern der Einspareffekt zunichte gemacht.

13.08 Uhr: Regierung vorerst gegen festes Datum für Ende von Corona-Auflagen

Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen vorerst eine Absage erteilt. Über die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen könne man durchaus froh sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. "Aber es gibt aus heutiger Sicht nicht die Grundlage, um zu sagen, der Tag X ist der Tag, an dem alle Beschränkungen fallen." Vielmehr gebe es guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen.

Seibert sprach etwa mit Blick auf die Corona-Infektionszahlen und die Belegung der Krankenhäuser von einer "ganz guten Entwicklung", die zeige, dass ergriffene Maßnahmen wirkten. Die 3G-Regel - also Zugang zu bestimmten Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete - habe zu diesem Erfolg beigetragen. Dies sei aber keine Entwicklung, von der aus man sagen könne, jetzt sei es sicher, dass Herbst und Winter gut würden.

Die bundesweite Aktionswoche für Impfungen gegen das Coronavirus hat die Regierung jedoch als Erfolg gewertet. Etwas mehr als 500.000 Erstimpfungen seien "ein gutes Ergebnis", so Regierungssprecher Seibert. Dies sei "viel wert".

Zum Artikel: "Alle Maßnahmen beenden? Viel Kritik an "Freedom Day"-Forderung"

13.08 Uhr: Verfahren gegen Landrat wegen Verstoßes gegen Impfpriorität eingestellt

Die Staatsanwaltschaft im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern hat ein Verfahren gegen den Landrat des Donnersbergkreises wegen der Verletzung der Impfpriorität während der Corona-Pandemie eingestellt. Es sei kein Impfstoff unterschlagen worden, teilte die Behörde am Montag mit. Ins Rollen gekommen war der Fall Ende Februar. Damals teilte Landrat Rainer Guth (parteilos) laut Medienberichten mit, dass er und weitere Funktionsträger seit Januar geimpft seien. Zu diesem Zeitpunkt wurden Menschen aus der höchsten Priorisierungsgruppe laut Vorgaben der Ständigen Impfkommission geimpft. Dazu gehörten damals unter anderem über 80-Jährige sowie Menschen, die in einem engen Kontakt zu vulnerablen Gruppen standen. Soweit bekannt, gehörte Guth nicht dazu. Vielmehr seien die Impfdosen übrig geblieben und hätten ansonsten entsorgt werden müssen.

13.02 Uhr: Bundeskongress Jugendarbeit: Aufbauarbeit nach Pandemie leisten

Anlässlich der Eröffnung des dritten Bundeskongresses Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg hat der Direktor des Deutschen Jugendinstituts, Thomas Rauschenbach, für eine neue Jugendarbeit nach der Corona-Pandemie geworben. Anders als Schule müsse die Jugendarbeit Beziehungen wieder neu aufbauen. Der Kongress könne für diese Aufbauarbeit jetzt Anregungen geben und Mut machen, sagte Rauschenbach am Montag. Der Bundeskongress findet 22. September live und digital aus Nürnberg statt.

12.59 Uhr: Erste Schulen in Philippinen sollen nach anderthalb Jahren wieder öffnen

Nach mehr als anderthalb Jahren Online-Unterricht wegen der Corona-Pandemie dürfen in den Philippinen die ersten Schulen wieder öffnen. In einem von Präsident Rodrigo Duterte genehmigten Pilotversuch sollen zunächst aber nur bis zu 120 Schulen in dem südostasiatischen Inselstaat eingeschränkten Präsenzunterricht anbieten, wie die Regierung in Manila am Montag mitteilte. In den Philippinen sind alle Schulen seit März 2020 geschlossen. Nun solle versuchsweise wieder Präsenzunterricht angeboten werden, sagte Dutertes Sprecher Harry Roque. Es gehe dabei nicht nur um Bildung, sondern auch um die "geistige Gesundheit" der Kinder und Jugendlichen und um die philippinische Wirtschaft. "Wir könnten eine ganze Generation verlieren", warnte Roque.

Zum Artikel "Impfungen an Schulen: Chance oder Gruppenzwang?"

12.45 Uhr: BioNTech/Pfizer: Covid-19-Impfstoff sicher und wirksam bei Kindern

BioNTech und Pfizer wollen nach positiven Studienergebnissen schnellstmöglich die Zulassung ihres Covid-19-Impfstoffs zum Einsatz bei Kindern beantragen. In der entscheidenden Studie mit Fünf- bis Elfjährigen sei der Impfstoff gut vertragen worden und habe eine starke Immunantwort erzeugt, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. Die Daten sollen nun bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, der US-Behörde FDA sowie weiteren Zulassungsbehörden weltweit eingereicht werden. Es handelt sich um die ersten Ergebnisse aus einer zulassungsrelevanten Studie für einen Covid-19-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren.

In der Studie testeten Biontech und Pfizer eine Dosierung ihres bereits zugelassenen Vakzins von zehn Mikrogramm. Zwei Dosen wurden mit einem Abstand von 21 Tagen verabreicht. Die Impfung für über Zwölfjährige sieht eine Dosierung von 30 Mikrogramm vor.

12.38 Uhr: Impfskandal in Friesland: Entschädigung für Nachimpfung

Im Impfskandal im niedersächsischen Landkreis Friesland bieten das Land und der Landkreis den von einer Nachimpfung betroffenen Menschen auf Antrag eine finanzielle Aufwandsentschädigung an. Wer eine Nachimpfung erhalte, könne pauschal 35 Euro bekommen, teilte der Landkreis am Freitag auf seiner Website mit. Bei zwei Impfungen seien es 50 Euro. Insgesamt könnten 10.183 Personen einen Antrag stellen. Die Kosten übernimmt das Land Niedersachsen, der Kreis zahlt das Geld aus. Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatte eine Krankenschwester im April in mindestens sechs Fällen im Impfzentrum Schortens-Roffhausen Corona-Impfstoff gegen eine Kochsalzlösung ausgetauscht.

12.35 Uhr: Haltbarkeit von mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen läuft bald ab

Ende des Jahres läuft die Haltbarkeit von mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen weltweit ab. Wenn sie nicht dringend umverteilt würden, werde der Impfstoff vergeudet, warnte das Datenanalyse-Unternehmen Airfinity. Mehr als 40 Prozent dieser Impfdosen seien in der EU, wie Airfinity am Montag berichtete. Bedenke man, dass die meisten Empfängerländer mindestens zwei Monate Haltbarkeit ab Einfuhr brauchen, um die Impfkampagnen durchzuführen, drohten 241 Millionen Impfdosen ungenutzt abzulaufen. Wenn diese Impfdosen umgehend verteilt würden, würde das zusammen mit dem bereits gekauften und zur Verfügung gestellten Dosen reichen, um 70 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen gegen das Coronavirus zu impfen, so Airfinity. Das britische Institut wertet unter anderem Unternehmens- und Wissenschaftsdaten aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf dringt seit Monaten auf eine fairere Verteilung der Impfstoffe.

11.50 Uhr: Österreich führt 3G-Regel auf Skipisten ein

In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel. Seilbahnbetreiber dürfen nur gegen Covid-19 Geimpfte, Getestete oder Genesene befördern, wie die Regierung am Montag in Wien bekanntgab. Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen wird es für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon. Sollte die Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken steigen, werden die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft. "Ich bin überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen eine unbeschwerte, sichere Wintersaison in unserem Land möglich sein wird", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien.

Derzeit sind rund 200 Intensivbetten in Österreich mit Covid-19-Patienten belegt. Wenn die Zahl auf 300 steigt, dürfen Ungeimpfte keine Après-Ski-Lokale mehr besuchen - auch nicht mit negativem Testergebnis, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Ab dieser Stufe dürfen Seilbahnen, Gastronomie und Hotels außerdem keine Selbsttests mehr akzeptieren. Ab einer Intensivauslastung von 400 Betten müssen Ungeimpfte negative PCR-Tests vorweisen. Die weniger genauen Antigentests sind dann nicht mehr ausreichend.

Zum Artikel "Ischgl-Prozess: Staat Österreich lehnt Vergleich ab"

11.48 Uhr: Küchenmöbelhersteller erwarten "außerordentlich gutes Jahr"

Die deutschen Küchenbauer haben die Corona-Delle mit zeitweise geschlossenen Möbelhäusern überwunden. Der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) berichtete am Montag über steigende Umsätze und gut gefüllte Auftragsbücher. Die Branche erwarte «ein außerordentlich gutes Wirtschaftsjahr 2021», sagte VdDK-Geschäftsführer Jan Kurth. Bis Juli hätten die Umsätze mit rund 3,3 Milliarden Euro 14,7 Prozent über dem Niveau des Vergleichszeitraums von 2020 gelegen und auch den Umsatz im Vor-Corona-Jahr 2019 übertroffen. Für das Gesamtjahr 2021 werde ein Plus von bis zu 10 Prozent erwartet, sagte Kurth.

11.25 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident gegen "Freedom Day"

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil spricht sich gegen einen "Freedom Day" mit der Aufhebung aller Corona-Maßnahmen aus. "Es gibt nur einen Ausweg: Keinen Freedom Day, sondern eine höhere Impfquote", sagt der SPD-Politiker der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Es sei bekannt, dass in der kalten Jahreszeit die Infektionszahlen wieder steigen würden und die Patienten auf den Intensivstationen jünger würden und auch länger dort bleiben müssten. Daher brauche es in den nächsten Monaten einen wirksamen Infektionsschutz.

11.06 Uhr: 63,1 Prozent aller Menschen in Deutschland vollständig geimpft

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind nun 63,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze erhielten 52,5 Millionen Menschen, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Montag hervorgeht. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben fast 55,9 Millionen Menschen oder 67,2 Prozent aller Einwohner.

Minister Jens Spahn (CDU) hob hervor, dass damit nun 78 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mindestens einmal geimpft sind - voll geimpft sind laut Robert Koch-Institut (RKI) 73,8 Prozent der über 18-Jährigen. Unter den Kindern zwischen 12 und 17 Jahren sind demnach mittlerweile 39 Prozent mindestens einmal geimpft und 29,1 Prozent vollständig geimpft. "Jede einzelne Impfung hilft allen für einen sicheren Winter", schrieb Spahn auf Twitter.

Zum Artikel "Corona-Impfung: Sollte man auf die Totimpfstoffe warten?"

10.33 Uhr: Bayerischer Außenhandel zieht an

Der bayerische Außenhandel hat im Jahresverlauf kräftig angezogen. In den ersten sieben Monaten des Jahres lagen die Exporte um 16,8 und die Importe um 20,5 Prozent höher als vor Jahresfrist, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Im Juli ging es nicht mehr so stark nach oben. Unter anderem legten der Handel mit elektronischen Bauelementen und mit Kunststoffwaren deutlich zu. Bei Autos ging es dagegen nach unten. Vergleicht man allerdings mit der Zeit vor Corona, ergibt sich ein differenzierteres Bild: Die 109,7 Milliarden Exporte in den ersten sieben Monaten des Jahres liegen nämlich niedriger als im gleichen Zeitraum 2019. Die Einfuhren sind in dieser Zeit dagegen gestiegen.

10.05 Uhr: Wegen bundesweit unterschiedlicher Regelungen: Die Ärzte sagen Tour für 2021 ab

Die Berliner Punkrock-Band Die Ärzte ("Noise") hat die noch in diesem Jahr geplanten Konzerte der "In The Ä Tonight Tour" komplett abgesagt. "Heute ist ein schwarzer Tag", hieß es dazu am Montag auf der Homepage der Band von Bela B (58), Farin Urlaub (57) und Rodrigo Gonzalez (53). "Seit Monaten haben unser Tourveranstalter KKT und unser Management gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Veranstalterbranche hinter den Kulissen versucht, eine bundesweit einheitliche Regelung für Konzerte zu verhandeln", schrieb die Band zur Absage. "Das hat (so kurz vor den Wahlen) nicht funktioniert." Je nach Bundesland seien Konzerte ohne Abstand unterschiedlich geregelt. Eine "so große Tour wie die von uns geplante mit derart viel Unsicherheit der Genehmigungslage" sei so nicht möglich.

Die Tour war bereits coronabedingt verschoben worden. Der Auftakt für die ausverkauften Konzerte war zuletzt für den 30. Oktober in Berlin vorgesehen. Bei der Konzertreise durch 15 Städte waren 26 Auftritte in Deutschland, der Schweiz und Österreich geplant.

09.15 Uhr: Corona-Effekt in 2020: Zahl der Verkehrsunfälle von Kindern gesunken

Im Jahr 2020 sind in Deutschland so wenige Kinder im Verkehr verunglückt wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Das coronabedingt geringe Verkehrsaufkommen habe sich besonders stark auf die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern ausgewirkt, erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag. Die Zahl der Unfallopfer unter 15 Jahren sei um fast 20 Prozent gegenüber 2019 gesunken und damit stärker als die der Unfallopfer insgesamt.

Demnach kamen im vergangenen Jahr 22.500 Kinder bei Unfällen im Straßenverkehr zu Schaden. 48 Kinder wurden dabei getötet. Während des ersten Lockdowns ab Mitte März 2020 verunglückten weniger Kinder als in den Vorjahresmonaten, teilte das Statistische Bundesamt mit. Von Mai bis Juli sei die Zahl zwar wieder gestiegen, habe aber noch deutlich unter dem Niveau der Vorjahresmonate gelegen.

Zum Artikel "Aktion 'Sicher zur Schule': Ehrenamt kann Leben retten"

08.39 Uhr: Kassenärzte-Chef hofft auf zusätzliche Impfmotivation bei Ende der Corona-Maßnahmen

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hofft bei Festlegung eines Datums für das Ende aller Corona-Maßnahmen auf eine höhere Impfquote. Er denke, dass dann "viele Menschen zusätzlich Motivation schöpfen", sich impfen zu lassen, sagte Gassen am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Wenn mehr als zwei Drittel der Bevölkerung geimpft oder genesen seien, müsse überlegt werden, ob dauerhaft Maßnahmen für alle Bundesbürger erforderlich seien. Gassen hatte die Forderung nach einem solchen "Freedom Day" am Wochenende eingebracht und die Aufhebung aller Schutzmaßnahmen zum 30. Oktober vorgeschlagen. Dafür war er aus der Politik scharf kritisiert worden.

08.36 Uhr: Neuseeland: Lockdown wird auch in Millionenstadt Auckland gelockert

Nach einem Monat wird der strenge Lockdown in der neuseeländischen Millionenmetropole Auckland gelockert. Grund seien die sinkenden Corona-Zahlen in der größten Stadt des Landes, die als Epizentrum des jüngsten Ausbruchs der Delta-Variante in dem Pazifikstaat galt, teilte die Regierung am Montag mit. Die Beschränkungen würden ab Mittwoch leicht gelockert, kündigte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an. Geschäfte und Schulen dürfen dann zumindest teilweise wieder öffnen. Ältere Menschen forderte Ardern aber auf, weitgehend zu Hause zu bleiben, wenn sie noch nicht geimpft sind.

08.30 Uhr: Umsatz im Gastgewerbe im Juli erneut gestiegen

Der Umsatz im Gastgewerbe ist angesichts der zunehmenden Lockerung der Corona-Beschränkungen im Juli weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, legte der Umsatz gegenüber dem Vormonat Juni kalender- und saisonbereinigt um 20,8 Prozent zu. Damit lag der Umsatz in der Gastronomie- und Beherbergungsbranche aber noch 23,5 Prozent unter dem Niveau des Februars 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2020 stieg der Umsatz real um 3,5 Prozent, wie das Bundesamt auf Grundlage vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilte. Ihre Umsätze steigern konnten vor allem Hotels und sonstige Beherbergungsunternehmen - sie legten im Juli um 36,1 Prozent gegenüber dem Vormonat Juni und um 7,3 Prozent im Vergleich zum Juli 2020 zu. Trotz dieses Anstiegs waren die Umsätze hier aber noch um 25,4 Prozent niedriger als vor der Corona-Krise.

Zum Artikel "Schwungvoller Start für die Wirtshaus-Wiesn"

07.55 Uhr: Sibler kündigt 3G-Stichprobenkontrollen an bayerischen Universitäten an

Vor dem Wintersemester setzt der bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) an den Universitäten auf 3G-Stichprobenkontrollen. "Im Regelfall werden es strukturierte und engmaschige Stichproben sein", sagte der CSU-Politiker im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2, radioWelt am Morgen / Moderatorin Kerstin Grundmann).

Anders als bei Theaterbesuchern können nicht jede Studentin und jeder Student kontrolliert werden, so Sibler. "Theater haben in der Regel ein, zwei oder drei Eingänge. Wenn sie nur die Münchner Universitäten nehmen, dann haben sie teils viele hunderte Gebäude, da wird das einfach nicht möglich sein." Außerdem habe man es mit Menschen zu tun, die ein hohes "Maß an Selbstverantwortung haben" Sibler weiter: "Ich bin da sehr, sehr optimistisch, dass wir hier mit einem guten Miteinander von engmaschigen Kontrollen, Tests und viel Vernunft hier gut umgehen werden miteinander."

05.40 Uhr: Australische Forschende bemängeln Datenlage zu Kinder-Impfungen

Die Problematik von Long-Covid bei Kindern und Jugendlichen lässt sich anhand der aktuellen Studienlage kaum beurteilen. Das schreiben australische Forschende in einem Übersichtsartikel in "The Pediatric Infectious Disease Journal". Die Frage nach Long-Covid – als dem Anhalten von Corona-Symptomen über viele Wochen – ist brisant, weil das Syndrom ein Argument für Kinder-Impfungen sein könnte, sollte es weit verbreitet sein.

"Das geringe Risiko der akuten Erkrankung bedeutet, dass einer der Hauptvorteile einer Impfung von Kindern darin liegen könnte, sie vor Long-Covid zu schützen", sagt Nigel Curtis von der Universität Melbourne, einer der Autoren des Übersichtsartikels. Er und sein Team fassten vierzehn Einzelstudien zu Long-Covid zusammen, die rund 19.426 Kinder einbezogen. Die Prävalenz von typischen Symptomen variierte je nach Studie zwischen 4 und 66 Prozent. Die kleinen Patienten klagten über Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Bauchschmerzen und Muskel- sowie Gelenkbeschwerden. Nach höchstens zwölf Wochen war der Großteil der Kinder beschwerdefrei. Kinder scheinen zwar an Long-Covid zu erkranken - aber weniger lange und ausgeprägt als Erwachsene.

Zum Artikel: "Corona-Impfung für Kinder - bald auch für Fünf- bis Elfjährige?"

05.30 Uhr: Bündnis fordert raschen Pflegegipfel

Ein Bündnis aus Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaftlern fordert in einem Brandbrief an die Kanzlerkandidaten einen raschen Pflegegipfel. Sobald die neue Regierung gebildet sei, müssten vor allem drei Anliegen angegangen werden: Unterstützung der häuslichen Pflege, Neupositionierung der professionellen Pflege sowie eine faire Verteilung der finanziellen Belastung, zitiert die "Augsburger Allgemeine" aus dem Schreiben. Die Initiatoren des Briefes, darunter die Diakonie, der DGB und die Krankenkasse DAK, seien in Sorge, "dass sich die künftige Regierung auf dem Wenigen ausruht, was in der laufenden Legislaturperiode umgesetzt wurde".

05.25 Uhr: Spahn für 2G-Modell bei Veranstaltungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für bundesweit einheitliche Corona-Regeln für Veranstalter ausgesprochen. Es sei "mal wieder sehr verwirrend, dass jedes Bundesland seinen eigenen Weg geht", sagte Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ideal wäre, wenn sich alle Länder auf das 2G-Modell als Option einigen." Es gebe für Konzerte oder Veranstaltungen aktuell 16 unterschiedliche Regeln.

In immer mehr Bundesländern werden derzeit 2G-Optionsmodelle für Betriebe aus den Kultur- und Dienstleistungsbranchen eingeführt. Bei 2G-Optionsmodellen können Gastronomen und Veranstalter den Zugang freiwillig auf Geimpfte und Genesene beschränken.

Zum Artikel "Ärztechef Gassen fordert "Freedom Day" in sechs Wochen"

05.15 Uhr: RKI registriert 3.736 Corona-Neuinfektionen

Der Abwärtstrend bei den Infektionszahlen ist vorerst gestoppt. Nachdem die 7-Tage-Inzidenz an sechs Tagen hintereinander gefallen war, stieg sie nun wieder leicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 71,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 70,5 gelegen, vor einer Woche bei 81,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3736 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.19 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 5.511 Ansteckungen gelegen.

So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland

05.10 Uhr: Schulleiter wütend: Pooltests ab Montag unrealistisch

Eigentlich sollten ab diesem Montag die sogenannten Pooltests in Grund- und Förderschulen starten - doch Schulleiter stehen wegen zusätzlicher Bürokratie auf den Barrikaden. "Die Einführung der Pooltests (...) mit diesem Zeitdruck ohne soliden verifizierten Verwaltungsvorlauf ist unrealistisch", schrieb die Vorsitzende des bayerischen Schulleitungsverbandes (bsv), Cäcilia Mischko, am Sonntag in einem Brief an Kultusminister Michael Piazolo.

Sie beklagt den "immensen" Verwaltungsaufwand in den Schulen, die "vollkommen unrealistische und unnötige Terminsetzung" und eine umfangreiche medizinische Einarbeitung der Schulleiter. Viele Eltern stünden den neuen Tests skeptisch gegenüber, von ihnen braucht man allerdings eine Einwilligung. Außerdem seien in den Schulen genügend Selbsttests für viele Wochen eingelagert. "Was für eine Verschwendung der Ressourcen!"

Zum Artikel "Lollitests an Kitas: Städtetag verärgert über Staatsregierung"

05.00 Uhr: Anfang 2022 Corona-Impfstoff für Unter-12-Jährige?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet Anfang kommenden Jahres die Zulassung für einen Corona-Impfstoff für die Jüngsten. "Ich gehe davon aus, dass die Zulassung für einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren im ersten Quartal 2022 kommt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dann könne man auch die Jüngeren noch besser schützen. Biontech zum Beispiel hatte vor wenigen Tagen angekündigt, in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zu beantragen.

04.00 Uhr: Testnachweispflicht für Kita-Beschäftigte gilt

Ungeimpfte Beschäftigte in Kindertagesstätten in Bayern müssen seit diesem Montag nachweisen, dass sie negativ auf Corona getestet sind. Die Tests müssen drei Mal pro Woche durchgeführt werden, wie das Familienministerium erklärte. Ohne Nachweis, dass keine Corona-Infektion vorliegt, dürfen die Mitarbeiter nicht in die Einrichtung. Die Regel hatte das Kabinett vergangene Woche beschlossen. Neben den eigenen Beschäftigten gilt die Pflicht auch für Mitarbeiter von außen, also zum Beispiel Reinigungskräfte oder Musiklehrer. Der Freistaat stellt den Kitas Selbsttests bereit. So könnten sich auch geimpfte oder genesene Beschäftigte freiwillig testen.

02.03 Uhr: Tourismusbeauftragter: Après-Ski in Wintersaison ist möglich

Wie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hält auch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung eine Corona-Wintersaison in den Bergen samt Après-Ski unter bestimmten Bedingungen für möglich. "Wir wollen wieder unbeschwert Skiurlaub machen", sagte Thomas Bareiß (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei einem Anstieg des Infektionsgeschehens dürfe es keine Schließungen mehr geben, gleichzeitig müssten Gäste und Gastgeber geschützt werden. "In dem Fall bleibt zu prüfen, ob ein Antigen-Schnelltest noch ausreichend ist", sagte Bareiß. "Die Impfung bleibt das A und O."

Kurz hatte gesagt, er halte eine sichere Wintersaison inklusive Après-Ski für möglich. Falls sich die Situation weiter verschärft, würden anstatt der aktuell geltenden 3G-Regel nur noch Geimpfte Zugang zu Après-Ski-Lokalen erhalten. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach reagierte kritisch auf diesen Vorstoß. "Wie die nächste Wintersaison aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand seriös vorhersagen - auch nicht der österreichische Bundeskanzler", sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. Er würde aus heutiger Sicht "eher davon abraten, unter Ischgl-ähnlichen Bedingungen zu feiern" und verwies auf Impfdurchbrüche.

Zum Artikel "Ischgl-Prozess: Staat Österreich lehnt Vergleich ab"

ALLE BISHERIGEN ENTWICKLUNGEN ZUM CORONAVIRUS FINDEN SIE HIER IN DER TICKER-NACHLESE

"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!