Leserartikel Die Suche nach dem richtigen geschlossenen - 4 Kopfhörer von 34 bis 249€ im Vergleich

Leserartikel Die Suche nach dem richtigen geschlossenen - 4 Kopfhörer von 34 bis 249€ im Vergleich

Vergleichskandidaten:Superlux HD-660 Pro (32 Ohm), 34€Anker Soundcore Life Q30, 60€AKG K371, 115€Beyerdynamic DT 700 Pro X, 249€

Vorwort

Die Suche nach dem richtigen Kopfhörer kann mühsam sein. Ich habe mittlerweile einige Kopfhörer angesammelt, die meisten davon offen (u.a. Beyerdynamic DT 880 und DT 990, AKG K702, Sennheiser HD560S, Philips Fidelio X2HR, Superlux HD-681 und HD-681 Evo) und auch einige andere ausprobiert (u.a. Beyerdynamic Amiron Home und DT 1990, Hifiman Sundara). Im Alltag nutze ich aus verschiedenen Gründen vorwiegend die beiden Beyerdynamic (an PC und TV), meine klanglichen Lieblinge sind der Fidelio X2HR und Sennheiser HD560S, die ich zum bewussten Musikhören hernehme.Auf geschlossener Seite ist es hingegen überschaubar. Ein paar In-Ears (kabellos: Samsung Galaxy Buds, Sony- WF-1000XM3, Earfun Free Pro Oluvs Edition, mit Kabel: Brainwavz M3, Beyerdynamic Byron...) und meine Sony WH-1000XM2.Ein geschlossener auf Studio-Niveau ist somit nicht dabei. Das sollte sich ändern, auch, weil es Situationen gibt, in denen eine gewisse Isolation doch von Vorteil ist. Als Beispiel möchte ich hier ein Arbeits-Laptop hernehmen, dessen Lüfter beim doch mal ganz schön laut werden kann. Oder ein Nachbar, der zur Arbeitszeit gerne mal lauter Musik hört. In solchen Fällen wünscht man sich etwas Isolation, und der im Home-Office hauptsächlich genutzte DT 880 Edition ist dann nicht mehr die optimale Lösung, auch wenn dieser sehr bequem ist (8h am Stück damit kein Problem). Also musste eine Lösung her...

Auswahl der Testkandidaten

Warum ausgerechnet diese 4? Nachdem ich bereits einen DT 880 und 990 habe, hätte ich vielleicht einfach einen DT 770 kaufen können. Nunja, den Stein ins Rollen gebracht hat es jetzt Beyerdynamic mit seinem neuen DT 700 Pro X. Der gefällt mir optisch und die Technik hört sich vielversprechend an. Also musste einer her.Wobei das nicht mal der erste Testkandidat war. Den Superlux HD-660 Pro habe ich bereits ein paar Monate in meinem Besitz. Als dieser Ende letzten Jahres auf den Markt kam, hatte dieser schon einen kleinen Hype ausgelöst. Er gefiel mir, aber so richtig zufrieden war ich auch nicht, der Hochton zu schrill. Eine Lösung habe ich mittlerweile gefunden, dazu später mehr.Der AKG K371 wurde gewählt, da dieser in Messungen ausgesprochen gut abschneidet und ziemlich nahe am Harman-Target liegt. Das ist erst mal gut, denn mit dieser Zielkurve komme ich klanglich sehr gut zurecht. Mein X2HR und HD560S liegen da auch sehr nah dran. In Reviews kommt der Kopfhörer auch ausgesprochen gut weg. Was kann also schief gehen?Das sind jetzt also 3 Kopfhörer, die sich zumindest selbst als Studio-Kopfhörer bezeichnen. So weit, so gut. Doch, was hat dieses China-Bluetooth-ANC-Ding in der Liste zu suchen? Das passt doch mal absolut gar nicht mit rein!Jaja, hast ja recht. Passt eigentlich nicht zusammen. Oder doch? Schauen wir uns zunächst mal das Ziel an, ein Homeoffice-tauglicher Kopfhörer mit guter Isolation. Kann er das sein? Klar, warum nicht. Neben Bluetooth lässt sich dieser ja auch mit Kabel betreiben, aber Bluetooth schadet ja grundsätzlich nicht (entgegen einiger Behauptungen auch nicht dem Klang, zumindest nicht maßgeblich).Die Option, den Kopfhörer mit Kabel zu betreiben gibt es...aber davon rate ich ab. Der Kopfhörer lässt sich dann nicht einschalten und klingt passiv leider alles andere als gut. Also nur Bluetooth - und wo kein Bluetooth verwendbar ist, lässt sich der Kopfhörer leider nicht gescheit nutzen. Zumindest nicht ohne externen EQ.Und warum jetzt dieses Modell und nicht einfach meinen Sony WH-1000XM2 (den ich oben noch gar nicht erwähnt habe)? Das ist ein bisschen...nein, eigentlich komplett dem Youtube-Kanal „oluv’s gadgets“ geschuldet. Hier werden immer wieder verschiedene Kopfhörer mit binauraler Aufnahme möglichst originalgetreu miteinander verglichen, und der Q30 schneidet mit EQ im Vergleich zu vielen anderen, teils auch deutlich teureren Kopfhörern, immer wieder durchaus gut ab. Also wollte ich es einfach mal ausprobieren. Dazu muss ich sagen, dass ich bereits seit mehreren Monaten auch die Earfun Free Pro Oluv’s Edition besitze, die klanglich durch ihn abgestimmt wurden, und klanglich überaus zufrieden mit den Dingern bin. Ich sag mal, über die Methoden und Meinungen von Oluv kann man sicher streiten, aber grundsätzlich finde ich seinen Ansatz nicht verkehrt. Gerade im Audio-Bereich wird teils echt viel Kasse mit viel Blödsinn gemacht, wo man sich fragen kann, ob das wirklich notwendig ist. So, lange Rede, kurzer Sinn...ich dachte mir ich kann diesen einfach mal in den Vergleich mit rein nehmen, warum nicht.

Erster Eindruck: Verpackung und Lieferumfang, Kabel, Optik und HaptikSuperlux HD-660 Pro

Wie alle Testkandidaten kommt der Superlux in einer einfach Pappschachtel daher. Als einziger hat dieser ein fest verbautes und nicht wechselbares Kabel. Neben dem Kopfhörer befindet sich außerdem ein Zugbeutel aus dünnem Stoff/Kunststoff, ich sage mal so Kategorie Zeltplane, etwas weicher, und ein Adapter auf die große Klinke.

Die Optik bzw. der ganze Kopfhörer hat sich...sagen wir mal stark von Beyerdynamic inspirieren lassen, keine Frage. Der Kopfhörer erinnert an den DT 770, hat allerdings ein eigenes GehäuseDesign und ist nicht mehr so stark abgekupfert wie der HD-660 ohne Pro. Anders als bei den vorherigen Modellen hat sich Superlux diesmal auch dem Polster angenommen. Ich habe jetzt keinen DT 770 hier, kann es aber mit den Polstern vom DT 880/990 vergleichen. Die Superlux-Polster sind härter, der Stoff ist nicht so schön wie bei Beyerdynamic, etwas kratziger. Somit optisch identisch, aber qualitativ kann er nicht mithalten. Das gleiche gilt auch fürs Gehäuse an sich. Die Verarbeitung ist in Ordnung, aber eben auch nur dem Preis angemessen. Die Materialien sind dünn, es gibt scharfe Kanten. Das kann das Original alles besser. Das Kopfpolster besteht aus einem dünnen Kunstleder, dass dies abblättern wird halte ich für sehr wahrscheinlich. Allerdings ist es nur magnetisch befestigt und lässt sich sehr leicht tauschen – sofern man ein Ersatzpolster findet.Insgesamt ist die Anmutung, vor allem für die Preisklasse, mehr als in Ordnung, und sieht auf jeden Fall nach mehr aus als er kostet.

Anker Soundcore Life Q30

Der Außenseiter in dieser Runde kommt als einiger mit einem Hardcase daher, in der der Kopfhörer, einschließlich Zubehör, seinen Platz findet. Vergleichen kann ich diesen am ehesten mit dem Hardcase meines Sony WH-1000XM2. Der Kopfhörer wird auch ähnlich darin untergebracht. Ein Vorteil für Sony: Dort muss ich die Höhe nicht verstellen, der Kopfhörer passt so in das Case, wie ich ihn auch aufsetze. Das klappt beim Q30 nicht. Dafür bietet der Q30 Platz für Lade- und Audiokabel in der Box, die bei Sony allerdings auch, außen, untergebracht werden können.

Der Kopfhörer besteht hauptsächlich aus Kunststoff, die Haut-Berührungsflächen sind aus weichem Kunstleder und machen einen durchaus hochwertigen Eindruck.Der Bügel ist aus Metall, die Bügelkonstruktion erinnert stark an den Sony, die Ohrmuscheln sind anders, beim Sony etwas schicker finde ich.Insgesamt ist die Wertigkeit ok. Die Kopfhörer sehen jetzt nicht besonders edel aus, aber auch nicht extrem billig.

AKG K371

Beim AKG befinden sich gleich 3 Kabel im Lieferumfang. Neben einem 1,2m und einem 3m langem, glatten Kabel auch ein Wendelkabel. Damit ist der Kopfhörer für viele Anwendungsfälle gewappnet. Außerdem gibt es hier noch einen Zugbeutel aus Stoff, innen schön weiches Fleece.

Die Ohrpolster sind wie auch beim Q30 aus Kunstleder. Ein Großteil der Kopfhörers ist aus Kunststoff, die Ohrmuschel-Halterung aus Metall, die Bügel-Oberfläche aus einer Art Leder-Imitat. Was hier als einziger nicht aus (Kunst)Leder ist, ist das Kopfpolster. Dieses ist aus Gummi und bietet auch etwas weniger Polsterung als seine Kontrahenten. Fühlt sich weniger hochwertig an, kann sich jedoch positiv auf die Haltbarkeit auswirken. Insgesamt wirkt der Kopfhörer etwas klapprig und könnte für seine Preisklasse eine Spur hochwertiger sein.

Beyerdynamic DT 700 Pro X

Neben dem Kopfhörer befinden sich ein 1,8m und ein 3m glattes Kabel im Lieferumfang. Beide haben einen 3,5mm Klinkenanschluss inkl. Adapter und einen Mini-XLR-Anschluss auf Kopfhörer-Seite. Außerdem befindet sich ein Zugbeutel aus dickem Neopren-Stoff im Lieferumfang.Der Beyerdynamic kann sich sich in seiner Optik und Haptik von den anderen Testkandidaten absetzen. Die Ohrmuscheln bestehen zwar auch hier aus Kunststoff, aber dieses wirkt sehr hochwertig. Die neuen Ohrpolster sind aus einem Velours-Stoff, der sich sehr angenehm anfühlt.

Der Haltebügel ist aus gebürstetem Aluminium und sauber verarbeitet, besser noch als z.B. bei meinem DT 880. Das neue Bügeldesign wirkt auch hochwertiger als bei den alten Modellen. Die Halterung selbst wurde ebenfalls verbessert, die Höhenverstellung rastet nun besser ein und wirkt nicht mehr so wacklig. Der neue Kopfbügel besteht äußerlich aus einem flexiblen Kunststoff, im inneren befindet sich weiterhin ein Metallbügel. Das Kopfpolster besteht aus Kunstleder und lässt sich in wenigen Sekunden tauschen.Insgesamt ist dies für mich von allen Testkandidaten der mit Abstand hochwertigste Kopfhörer. Er sieht gut aus, fühlt sich gut an, und das auch beim tragen. Es ist zwar der teuerste Kopfhörer in dieser Runde, doch immerhin hat man auch das Gefühl, etwas für sein Geld zu bekommen.Und da Beyerdynamic bisher immer Ersatzteile angeboten hat, mache ich mir um die Haltbarkeit des Kopfhörers keine großen Sorgen. Wenn mal was kaputt geht, wird man es selbst reparieren können. Gegenüber den Vorgängern hat Beyerdynamic den Austausch der meisten Teile vereinfacht. Abzug in der B-Note gibt es, weil eines der beiden Kabel bei mir einen Wackelkontakt am Mini-XLR-Anschluss hatte, und ausgetauscht werden muss.Für jede Kategorie bzw. jeden Song werde ich eine Rangliste vergeben. Der Klang ist der wichtigste Aspekt, und hat somit in der Gesamtwertung auch den größten Anteil verdient, dort bekommt ein Kopfhörer für jeden Song Punkte. Andere Kategorien werden ebenfalls gewertet, jedoch geringer gewichtet.Für diesen Abschnitt vergebe ich folgende Punktzahlen:1. Beyerdynamic DT 700 Pro X: 4/52. AKG K371: 3/53. Soundcore Life Q30: 3/54. Superlux HD-660 Pro: 2/5

Anpassungen

Den 2 günstigsten Kandidaten im Feld musste etwas Modifikation erfahren. Für den Soundcore habe ich in der dazugehören App ein EQ-Setting festgelegt, mit dem deutlich mehr aus dem Kopfhörer herausgeholt werden kann. Das gute daran: Das Setting bleibt auf dem Kopfhörer gespeichert, auch wenn man diesen mit anderen Geräten verbindet. Somit ist der Kopfhörer immer ohne weiteres mit diesem Setting verwendbar, deshalb würde ich den Vergleich als fair einstufen. Um die anderen Kopfhörer mit EQ verwenden zu können, muss dieser auf jedem Gerät konfiguriert werden. Jedoch sind Anpassungen natürlich grundsätzlich möglich, und wenn der Kopfhörer an nur einem Gerät genutzt wird, auch kein großes Problem.Beim EQ-Preset habe ich mich jeweils von Oluv und Oratory1990 inspirieren lassen und qausi das beste aus beiden Welten eingestellt. Damit klingt der Kopfhörer für mich besser als mit dem einen oder anderen kompletten Preset.

ANC muss eingeschaltet sein, Modus Verkehr.Der Kopfhörer wurde für den Test mit meinem Windows 10 PC verbunden (Intel AX200 Bluetooth/Wifi Modul, wahrscheinlich SBC, 44.1KHz/16 Bit), am Smartphone kam AAC zum Einsatz. Einen wirklichen Unterschied konnte ich nicht feststellen.Der Superlux hat sich hingegen einer Veränderung der Hardware unterziehen müssen. Um Komfort und Klang zu verbessern habe ich die Polster gegen andere getauscht, und ein vierlagiges Taschentuch in der Schicht zwischen Treiber und Polster unterbracht. Dieses ist unsichtbar, aber erfüllt seinen Zweck. Die Höhen werden gedämpft, und das braucht der Kopfhörer auch. Allerdings lässt sich mit einem passiven Filter oder einem EQ noch ein zielgerichteres Modding vornehmen, was die einzelnen Peaks (Ungleichmäßigkeiten im Frequenzgang) herausfiltert. Damit lässt sich tatsächlich das Optimum aus diesem – und jedem anderen – Kopfhörer herausholen. Die Kosten für die Polster belaufen sich auf ca. 6€, deshalb setze ich 40€ als Gesamtpreis an.

Es kamen diese Polster von Aliexpress zum Einsatz: https://de.aliexpress.com/item/32968136017.htmlDie anderen beiden wurden genutzt wie sie aus der Box kamen.

Klang

Das wahrscheinlich schwierigste Kapitel...für mich, zum schreiben, und für euch, zum nachvollziehen was ich beschreiben möchte. Aber eben auch das wichtigste. Vorab muss ich sagen, dass ich im Nachhinein mit der Methode nicht sonderlich zufrieden bin, und die Klangsignatur auch jeweils nur grob beschrieben habe, wenn überhaupt. Da das ganze schreiben des Artikels so schon einen guten Anteil meiner Freizeit in Anspruch genommen hat, und nicht jeder einen ganzen Roman lesen möchte, habe ich es allerdings dabei belassen.Ich habe alle Kopfhörer über längere Zeit gehört, sowohl einzeln, als auch im Direktvergleich. Als Abspielgeräte kamen in erster Linie mein Loxjie D30 und Tempotec Sonata HD Pro, manchmal aber auch mein Poco F2 Pro zum Einsatz. Als Quelle für Musik dienten Qobuz (inkl. Hi-Res) und Spotify (Premium, HQ), explizit für diesen Test Spotify, ich habe Links zu den exakten Songs angehängt, damit es auf Wunsch besser nachvollzogen werden kann. Ich habe versucht viele Musikrichtungen abzudecken, aber in erster Linie auch Songs gewählt wo ich weiß, wie diese klingen sollten.

1. I Need A Dollar von Aloe Blacc

https://open.spotify.com/track/3oUphdZVPyrsprZ8FgbmQS?si=6747e6f6795e4986Den Song kenne ich gut, und ist mir durch ein Schlüssel-Moment, der mich auch zu diesem Hobby getrieben hat, hängengeblieben. Da hatte ich an einem Beyerdynamic-Stand auf einer Messe den T5p mit genau diesem Song (aus der Vorauswahl) zur Probe gehört, und dachte mir direkt...was ist das denn fürn geiler Sound? Vor allem die Bassline ist mir da überaus positiv aufgefallen. Dieses Gefühl möchte ich wieder haben, schafft es einer der Kopfhörer?Beginnen wir mit dem Q30. Die Bässe sind kräftig, vielleicht etwas zu kräftig. Das Klavier ist angenehm präsent, die Stimme etwas anstrengend. Die Background-Sänger und Instrumente sind gut im Raum platziert, der Klang findet leicht außerhalb des Kopfes statt. Die Performance des Kopfhörers ist in diesem Song eher mittelmäßig.Nun zum K371. Der Bass setzt sofort angenehm präsent, aber weniger aufdringlich als bei den Q30 ein. Das Klavier ist sehr direkt und im Vordergrund wahrnehmbar. Die Stimme hält sich dabei jedoch eher im Hintergrund, ist nicht so präsent wie beim Q30. Das gleiche gilt für die Background-Sänger, in der Räumlichkeit kann der Kopfhörer nicht mit dem Q30 mithalten, alles wirkt sehr nah.Der DT 700. Das Klavier rückt wieder mehr in den Hintergrund als noch beim K371 und ist eher mit dem Q30 vergleichbar. Die Stimme ist heller und klarer als beim K371, aber nicht so anstrengend wie beim Q30. Die Räumlichkeit ist besser als beim K371, es baut sich ein Klangbild um einen herum auf, ungefähr auf einem Level mit dem Q30. Die Bässe sind schwächer als bei den anderen beiden, aber sehr gut konturiert. Insgesamt bisher die beste Performance in diesem Song.Zuletzt der HD-660 Pro. Das Klavier hält sich auch hier eher im Hintergrund, weiter im Hintergrund als beim DT 700. Die Bässe sind etwas zu stark, vor allem im Oberbass, damit etwas brummig. Die Stimme hält sich auch hier eher zurück, schmiegt sich jedoch gut ins Gesamtbild an. Die Räumlichkeit ist vergleichbar mit dem DT 700.Ranking:1. DT 7002. HD-6603. Q304. K371

2. Under Pressure von Queen und David Bowie.

https://open.spotify.com/track/5oidljiMjeJTWUGZ4TfFea?si=df923c3436d144b6Dieser Song bietet ein bisschen von allem, aber vor allem ein paar fiese Sibilanten. Betonen die Kopfhörer diese, oder ist es erträglich? Springen wir direkt zum Part ab 2:06 bis zum Schluss.Fangen wir dies mal beim K371 an. Gutes Gesamtbild. Die Sibilanten stellt der Kopfhörer wahrnehmbar dar, aber es sticht nicht zu sehr ins Ohr, sondern ist durchaus erträglich.Direkt weiter zum DT 700. Das Klangbild ist direkt klarer, aber das kostet auch. Die Höhen sind hier stärker ausgeprägt, das sorgt dafür, dass auch die Sibilanten mehr ins Ohr stechen. Aber verglichen mit vorherigen Beyerdynamic-Modellen hält sich das alles noch in Grenzen. Der Song strahlt auf dem Kopfhörer aber auch deutlich mehr Leben aus, als auf dem K371, und macht Spaß. Der Q30...sehr klar, aber die Sibilanten sind hier als einziger recht stark. Das lässt sich ändern, in dem man im EQ den 6,4KHz-Regler reduziert. Ansonsten ein schönes und stimmiges Klangbild. Wieder zuletzt der HD-660 Pro. Dank seiner Modifikationen ist der Kopfhörer hier sogar der mildeste Kandidat. In Standard-Ausführung wahrscheinlich das Gegenteil. Auch hier passt die Gesamtperformance, kann allerdings im Vergleich weniger überzeugen als beim vorherigen Song.Ranking:1. DT 7002. Q303. HD-6604. K371Nun noch etwas weiter in der Zeit zurück.

Der dritte Song: Supertramp – The Logical Song (Remastered 2010)

https://open.spotify.com/track/6mHOcVtsHLMuesJkswc0GZ?si=b9381c5392314918Fangen wir dies mal beim HD-660 Pro an. Es wird direkt eine schöne Bühne aufgebaut, die Klänge werden ordentlich um einen herum platziert. Die Stimme klar etwas zu zurückhaltend. Die Bässe sind stark, aber nicht übertrieben. Der Kopfhörer harmoniert gut mit diesem Song.Nun zum K371. Na sieh einer an, der Kopfhörer kann doch ein bisschen Räumlichkeit. Der Song provoziert es aber auch. Trotzdem bleibt er hier hinter dem zurück, was ich von diesem Song erwarten würde. Dadurch klingt es etwas langweilig. Dennoch hört man eine gewisse Platzierung im Raum.Der Q30 klingt hier räumlicher als der K371, kann aber nicht mit dem HD-660 Pro mithalten. Die Bässe hier allerdings ungefähr auf einem Niveau mit diesem. Die Stimme etwas zu weit im Hintergrund. Die Auflösung ist erstaunlich gut, es klingt luftiger und detaillierter als beim K371.Zuletzt zum DT 700. Der Beyerdynamic bleibt hier hinter den Erwartungen zurück, klingt auch eher langweilig. Das Klangbild wirkt hier nicht ganz stimmig. Die Auflösung ist gut, aber nicht besser als beim Q30.Ranking:1. Q302. HD-6603. DT 7004. K371Die Wahl des vierten Songs ist mir nicht leicht gefallen. Ich wollte etwas mit ordentlich Wumms, um zu schauen, was die Kopfhörer untenrum so können, wenn sie denn sollen.V

iertens: Mama Saturn von Tanérelle

https://open.spotify.com/track/4hFMRhstDgryaAzsoA3Mih?si=07ee1445bea34224Diesmal habe ich nach Bassquantität sortiert, wir fangen mit dem schwächsten an, da der Wechsel auf einen Bassschwächeren Kopfhörer sonst wie ein Downgrade wirken kann, obwohl es das nicht sein muss.Als erstes also der DT 700. Der Song fängt ja ruhig an. Die Stimme ist angenehm. Die Bässe lassen eine ordentliche Tiefe verspüren. Für das volle Potenzial muss die Lautstärke erhöht werden, dann schiebt der Kopfhörer ordentlich. Man spürt die Vibrationen, doch die restlichen Frequenzen werden nicht negativ beeinflusst. Dieses Phänomen ist mir mal beim Superlux HD-681 aufgefallen. Insgesamt fehlt dem Bass jedoch etwas die Schlagkraft, nimmt in der Tiefe an Druck ab.Nun zum AKG. Dieser hat spürbar mehr Tiefbass als der DT 700. Der Rest des Spektrums rückt hier allerdings etwas weiter in den Hintergrund, aber das passt so weit. Insgesamt ein gutes Verhältnis. Dieser Song steht dem Kopfhörer sehr gut.Der Dritte im Bunde ist der Superlux. Der Song beginnt weniger klar als beim Beyerdynamic. Der Tiefbass fällt weniger stark aus als noch beim AKG, dafür mehr Oberbass. Insgesamt auf einem ähnlichen Level. Eine negative Beeinflussung kann ich auch hier nicht feststellen. Zuletzt zum Q30. Die Klarheit ist ordentlich, besser als beim Superlux. Der Kopfhörer hat am meisten Bass von allen Kandidaten (trotz Reduzierung im EQ). Mit deutlich weniger Gesamtpegel erreicht man jedoch schon ein ähnliches Bassgefühl wie beim K371. Wie das Ranking hier zu vergeben ist, ist natürlich Geschmackssache. Ich sehe Tiefbass vor Oberbass und mag durchaus auch eine Bassbetonung, es sollte nur nicht zu viel sein. Doch das ist bei keinem der Kandidaten (mit dem verwendeten Setting) der Fall.Ranking:1. K3712. Q303. HD-6604. DT 700Eine rockige Nummer muss natürlich auch dabei sein.

Fünftens: Give It All von Rise Against

https://open.spotify.com/track/5O6SumCYk8Ug81UbfXAPJC?si=fe594da1c2224f31Fangen wir mit dem AKG an. Sehr direkt, die E-Gitarre und Stimme sehr im Vordergrund. Das Schlagzeug hält sich eher zurück. Auch dieser Song bietet gewisse Sibilanten, der AKG kaschiert dies gut, sind jedoch hörbar. Insgesamt eine zufriedenstellende Performance.Rüber zum Superlux. Gitarre und Stimme rücken in den Hintergrund, die Bässe sind etwas zu fett. Sibilanten sind auch kaum wahrnehmbar. Insgesamt fehlt es hier etwas an Klarheit.Bietet der Q30 diese? Dies mal ein gemischtes Bild, die Gitarre rückt in den Hintergrund, die Stimme wieder mehr in den Vordergrund. Der tiefe Bass, der beim vorherigen Lied gut passte, schmiegt sich hier nicht so gut ein und ist vielleicht etwas zu viel des guten. Sibilanten gibt es hier nicht wirklich. Die Abstimmung passt insgesamt einfach nicht so gut zur Musikrichtung, das lässt sich sicher anpassen. Diese wurde auch eher für elektronische Musik erstellt. Aber man kann den Song gut damit hören.Als letztes der Beyerdynamic. Nun, der Beyer-Hausklang schlägt zu. Zu hell, zu schrill. Als einziger Kopfhörer sind die Sibilanten hier deutlich wahrnehmbar, aber erträglich. Die Abstimmung ist jedoch durchaus gewollt und in seinem geplanten Einsatzszenario sinnvoll, um eben solche Effekte in der Aufnahme zu vermeiden. Nachdem man seinen ersten Schock der Klarheit überwunden und den Pegel reduziert hat, ergibt sich langsam ein Bild, das gefällt. Hier ist der Kopfhörer gut zum leisehören geeignet. Das Schlagzeug rückt vielleicht etwas zu sehr in den Hintergrund, die Stimme ist sehr direkt, aber ordentlich. Springt man jetzt wieder zurück zum AKG, wird klar, dass der Beyer das doch alles besser macht.Ranking:1. DT 7002. HD-6603. K3714. Q30Nun wird es Zeit füpr etwas EDM.

6. Thunder von Gabry Ponte, LUM!X, und Prezioso

https://open.spotify.com/track/2USlegnFJLrVLpoVfPimKB?si=655d9647c44743a9Fangen wir an mit dem Q30. Die Vocals klingen leicht hohl, das liegt an einem 500Hz-Peak, der sich auch mit dem EQ nicht ausbügeln lässt. Der Beat ist ordentlich kraftvoll, sondert sich allerdings etwas zu sehr vom Rest ab.Nun zum AKG. Die Stimme ist direkter, jedoch weniger klar. Die Bässe sind hohler als beim Q30, schmiegen sich aber besser ins Gesamtbild ein. Es fehlt jedoch etwas Nachdruck, vielleicht hätte ich nicht mit dem Bassstärksten anfangen sollen. Insgesamt ok, geht aber besser.Wechsel zum Beyerdynamic...die Vocals gelingen ihm hier deutlich besser als den anderen beiden und wirken am natürlichsten. Die Räumlichkeit ist bisher auch am besten. Die Bässe sind qualitativ gut, doch quantitativ fehlt hier ein bisschen was.Zuletzt der HD-660 Pro. Die Stimmen sind irgendwo zwischen dem Beyerdynamic und AKG. Der Bass ist stark, schmiegt sich allerdings besser ins Gesamtbild als beim Q30, jedoch fehlt hier das gewisse Etwas im Hochton.Ranking:1. HD-6602. DT 7003. Q304. K371Zuletzt muss noch was von Billie Eilish her. Steinigt mich, ich liebe es einfach ihre Musik auf Kopfhörern zu hören. Immer wieder ein klangliches Erlebnis, und es klingt auf fast jedem Kopfhörer irgendwie gut. Wenn nicht, macht der Kopfhörer was falsch

7. Billie Bossa Nova von Billie Eilish

https://open.spotify.com/track/2KnuaZYoGzDoHiBTNYOTXG?si=40bc4141480d48e7Fangen wir diesmal mit dem HD-660 an. Die Gitarre ist sehr angenehm und nah links und rechts platziert. Die Stimme ist angenehm im Mittelfeld, die Bässe langen kräftig zu, könnten hier jedoch mehr Kontur vertragen.Rüber zum K371. Die Gitarren klingen nicht mehr so direkt, sind nicht so schön platziert. Die Stimme weniger angenehm als beim HD-660. Die Bässe sind dafür zurückhaltender und schmiegen sich mehr ins Gesamtbild ein, drängen sich weniger auf. Trotz seiner kleinen Bühne kann der Kopfhörer aber nicht die geforderte Intimität aufbauen.Das könnte eine Stärke des DT 700 sein. Die Gitarren am Anfang besser platziert als beim K371, aber schlechter als beim Superlux. Die Stimme liegt zwischen K371 und HD-660, hier die beste Performance bisher. Die Bässe lösen gut auf, gehen insgesamt jedoch etwas unter, also quasi das Gegenteil vom Superlux.Zuletzt der Q30. Die Gitarren sind auch hier nicht so schön platziert wie beim Superlux und könnten direkter sein. Die Stimme ist etwas hinter dem Beyerdynamic. Die Bässe sind nicht so Brummig wie beim Superlux, gehen jedoch am tiefsten und fügen sich gut ins Gesamtbild. Das Gesamtbild ist stimmig, hat jedoch Luft nach oben.Ranking:1. HD-6602. DT 7003. Q304. K371Klang: WertungDie Punkteverteilung ist wie folgt: 1. Platz 4 Punkte, 2. 3 Punkte, 3. 2 Punkte, 4. 1 Punkte. Entsprechend mögliche Gesamtpunktzahl: 28 Punkte.Daraus ergibt sich folgendes Gesamtergebnis in der Kategorie Klang:1. Beyerdynamic DT 700 Pro X: 21 Punkte2. Superlux HD-660 Pro: 21 Punkte3. Anker Soundcore Life Q30: 17 Punkte4. AKG K371: 11 PunkteDer Beyerdynamic kann sich mit der höchsten Punktzahl leicht absetzen. Insgesamt würde ich auch unterschreiben, dass es der best-klingende Teilnehmer im Feld ist. Er macht insgesamt am meisten richtig und am wenigsten falsch. Die Überraschung ist für mich der Superlux. Er kann erstaunlich gut mithalten und ist mit etwas Modding ein ernstzunehmender Kandidat. Als mit Abstand günstigste Kopfhörer im Feld hat dieser den Preis-Leistungs-Sieg verdient. Der Q30 ist auf dem dritten Platz auch nicht all zu weit entfernt, und hat diesen auf jeden Fall verdient. Das Schlusslicht ist der AKG, insgesamt doch eher eine Enttäuschung. Da habe ich auf jeden Fall mehr erwartet.Die durchaus unterschiedliche Rangliste zu den einzelnen Songs zeigt aber auch: Jeder dieser Kopfhörer hat seine Stärken und Schwächen. Jeder kann mal glänzen, und jeder mal enttäuschen. Den einen perfekten Kopfhörer, der in allem dominiert, gibt es nicht. Allerdings: Im Alltag sind diese Unterschiede wahrscheinlich nahezu nichtig. Ohne Direktvergleich, und wenn man sich erst mal an den Sound des Kopfhörers gewöhnt hat, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit mit jedem einzelnen in jedem Song absolut zufrieden sein. Klang ist zu einem großen Teil Gewohnheitssache, und vor allem auch eines: Subjektiv. Eine andere Person kann das ganze wieder vollkommen anders wahrnehmen, das muss man immer im Hinterkopf behalten.

Tragekomfort

Ein wohl sehr individuelles Thema. Ich muss sagen, dass ich mit allen Kandidaten hier nicht vollends zufrieden bin.Als erstes der AKG. Schwieriger Fall. Für mich der unbequemste Kopfhörer im Feld. Er ist nicht absolut unbequem, aber die Polster sind zu flach, die innere Fläche nicht gepolstert. Diese berührt man direkt mit dem Ohr, das wird auf Dauer unangenehm. Ich kann den Kopfhörer schon einige Zeit tragen, aber so toll ist das nicht. Außerdem wirkt sich das Kunstleder-Polster negativ aufs Klima da drin aus.Innenmaß: Breite 42mm, Höhe 68mm, Tiefe 18mm4 von 10 Punkten.Deutlich besser macht das der Beyerdynamic. Das Polster ist weicher, der Stoff liegt angenehm auf der Haut und sorgt für ein besseres Klima, allerdings weit hinter offenen Kopfhörern zurück. Die Polster sind dicker, die Ohren berühren die innere Fläche ganz leicht, allerdings ist diese gepolstert – stört somit nicht. Das könnte sich mit abnutzenden Polstern ändern. Was mich hier am meisten stört: Der Anpressdruck. Der ist extrem hoch, zumindest für meinen wohl breiten Schädel. Das hat zwar zur Folge, dass der Kopfhörer sehr fest sitzt...fühlt sich immer ein bisschen wie eine Schraubzwänge an. Dadurch verspielt der Kopfhörer einiges in Sachen Tragekomfort. Eine Version mit weniger Anpressdruck wäre klasse. Insgesamt ist der Komfort jedoch gut.Innenmaß: Rund, Durchmesser ca. 60mm, Tiefe 25mm7/10 Punkte.Der Superlux ist mit einem Originalpolster wahrscheinlich der bequemste, die Oberfläche ist etwas rau, aber der Anpressdruck überschaubar, genug Platz für die Ohren gibt es auch. Die verwendeten Hybrid-Polster verbessern den Tragekomfort nicht wirklich, verschlechtern ihn aber auch nicht. Der Anpressdruck ist angenehmer als beim Beyerdynamic, das Klima ist jedoch etwas schlechter. Der Kopfhörer lässt sich gut für längere Zeit tragen.Innenmaß: Rund, Durchmesser ca. 45mm (allerdings sehr weich und konische Form), Tiefe 35mm6/10 Punkte.Last but not least, der Q30. Er bietet mehr Tiefe als der AKG, zumindest so viel, dass die Ohren nicht auf eine harte Fläche gedrückt werden. Auch er leidet unter dem Kunstleder-Polster. Die Ohren passen jedoch gut rein, der Anpressdruck ist relativ gering. Der Kopfhörer ist bequem, bequemer als der Sony WH-1000XM2. Vom Klima abgesehen ist der Langzeit-Tragekomfort hier am besten.Innenmaß: Breite 48mm, Höhe 63mm, Tiefe 24mm7/10 Punkte.

Abschirmung

Auch in diesem Punkt unterscheiden sich die Testkandiaten spürbar. Der Soundcore bietet als einziger im Testfeld ANC, und mit diesem schirmt er natürlich auch am meisten von Außengeräuschen ab, zumindest von Geräuschen mit niedrigen Frequenzen. Im Vergleich zu meinem Sony WH-1000XM2 und WF-1000XM3 muss sich das ANC allerdings deutlich geschlagen geben, und ich würde sagen es ist auch etwas schlechter als bei meinen Earfun Free Pro OE, aber dennoch brauchbar, vor allem im Heimbereich, um einen lauten PC, Wäschetrockner, oder die Laubbläser vor dem Fenster auszublenden reicht es allemal, und das schafft er auch deutlich besser als die anderen. In dieser Kategorie somit 5 von 5 Punkten. In der passiven Abschirmung wäre er allerdings das Schlusslicht. Doch da das volle klangliche Potenzial auch nur mit aktivem ANC ausgeschöpft werden kann, und dieses daher immer aktiv sein sollte, blende ich diese Tatsache für die Bewertung aus.Der Beyerdynamic bietet die stärkste passive Abschirmung, viel kommt da nicht mehr durch. Außer das, was das ANC vom Q30 besonders gut dämmen kann – tiefe Frequenzen. Für den Beyerdynamic vergebe ich dennoch 4 von 5 Punkten.Der AKG bietet nur eine mäßige Isolation. Beispielsweise das Tippgeräusch meiner mechanischen Tastatur wird nur gering gedämmt, Stimmen dafür etwas stärker, aber alles weniger als beim Beyerdynamic. 3/5 Punkte.Der Superlux schirmt Stimmen schwächer, dafür Tippgeräusch stärker ab. Insgesamt auf einem ähnlichen, minimal niedrigeren Level als der AKG. Ebenfalls 3/5 Punkte.Ergebnis für Tragekomfort und Abschirmung:Mögliches Gesamtergebnis: 15 Punkte.1. Beyerdynamic DT 700 Pro X: 11 Punkte1. Anker Soundcore Life Q30: 11 Punkte3. Superlux HD-660 Pro: 10 Punkte4. AKG K371: 7 Punkte

Endergebnis

Aus den einzelnen Kategorien ergibt sich folgende Punktzahl als Endergebnis:Mögliche Gesamtpunktzahl: 48 Punkte1. Beyerdynamic DT 700 Pro X, Gesamt: 36 Punkte2. Superlux HD-660 Pro, Gesamt: 33 Punkte3. Anker Soundcore Life Q30, Gesamt: 31 Punkte4. AKG K371, Gesamt: 21 PunktePreis-Leistungs-Rating (höher = besser)1. Superlux HD-660 Pro: 33 Punkte / 40€ = 0,832. Anker Soundcore Life Q30: 31 Punkte / 60€ = 0,513. AKG K371: 21 Punkte / 115€ = 0,184. Beyerdynamic DT 700 Pro X: 36 Punkte / 249€ = 0,14

Fazit

Mit dem DT 700 Pro X hat Beyerdynamic einen tollen Kopfhörer geschaffen, der sich in diesem Testfeld gegen andere, allerdings deutlich günstigere Kandidaten durchsetzen konnte. Jedoch hat der Vergleich auch gezeigt: So groß ist der Vorsprung gar nicht. Ausgerechnet der günstigste Kandidat belegt den zweiten Platz, dicht gefolgt vom ebenfalls günstigen drittplatzierten. Das Schlusslicht und etwas enttäuschend – aber keinesfalls ein schlechter Kopfhörer – ist der AKG K371.Der Vergleich zeigt: Günstig muss nicht immer schlecht sein. Der teuerste Kopfhörer im Testfeld bietet auf jeden Fall das beste „Premium-Feeling“. Dieses muss natürlich auch bezahlt werden. Hat man einen eher schmalen Kopf und kein Problem mit dem Anpressdruck und sucht einen guten, geschlossenen Kopfhörer, kann ich den Beyerdynamic DT 700 Pro X bedenkenlos empfehlen. Möchte man hingegen weniger Geld ausgeben, kann man auch mit einem anderen Modell glücklich werden – selbst mit dem K371. Wenn man diesen nicht im Direktvergleich, sondern länger an einem Stück hört, dann lernt man den Kopfhörer ebenfalls zu schätzen. Doch man gewöhnt sich ebenso an die Eigenarten aller Testkandidaten.Mein leider etwas enttäuschendes Resümee: Ein geschlossener Kopfhörer ist und bleibt nun mal ein geschlossener Kopfhörer. Die offene Bauweise sagt mir in Klang und Komfort einfach mehr zu – doch manchmal möchte man eben doch genau die Abschirmung dieser geschlossenen Kopfhörer. Die gewünschte Abschirmung bietet, dank ANC, vor allem der Q30. Wenn es darum geht den Subwoofer des Nachbarn auszublenden, macht dieser die beste Figur. Der Superlux klingt in gewisser Weise noch am offensten von allen Kandidaten, bietet aber auch eine überschaubare Abschirmung.Obwohl der Beyerdynamic insgesamt am besten abgeschnitten hat, da ich den Preis-Leistungs-Faktor nicht gewertet habe, sind der HD-660 Pro und der Q30 für mich die wahren Testsieger. So gut wie diese gerade mithalten oder manchmal gar übertrumpfen können ist beachtlich. Aber das erfordert eben auch etwas Eigeninitiative. Möchte man das beste Komplettpaket, ohne auch nur einen Regler in einer App verschieben zu müssen, sollte man besser zum Beyerdynamic greifen.Das war es auch "schon". Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, ich hoffe mein kleiner Vergleich hat euch gefallen. Das nächste mal gehe ich lieber wieder auf weniger, vielleicht sogar nur einen Kopfhörer ein, dafür intensiver. Aber mir hat der Vergleich durchaus Spaß gemacht - ich hoffe das Lesen auch.Feedback und Fragen sind natürlich erwünscht.

Zuletzt bearbeitet:

29. Oktober 2021

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