Wix: Homepage-Baukasten im Test

Wix: Homepage-Baukasten im Test

Der israelische Anbieter Wix hat einen modernen Website-Baukasten im Programm, dessen Name nur im Deutschen durchaus anderweitig assoziiert wird.

Von denkbar einfach bis zu hochprofessionell – hier findet jeder die passende Lösung. Die anfängliche Unübersichtlichkeit weicht nach einer gewissen Einarbeitungszeit einem durchdachten Konzept. Was man vermisst, kann man jederzeit dazu buchen – unter anderem von per App eingebundenen Drittanbietern. Dabei sollte man allerdings die Gesamtkosten im Auge behalten, denn von "kostenlos" (wegen der dann unausweichlichen schlimmen URL) kann recht bald keine Rede mehr sein.

Pro

Tolle Design-Vorlagen

Einfache Bedienung

Sehr gutes Tutorial

Mobile App

Mindestvertragslaufzeit ein Monat

Kostenloser Tarif

Kontra

Hosting außerhalb der EU

Kein lokales Backup möglich

Keine Importfunktion

Einstieg etwas schwierig

Support teilweise englisch

Testnote der Redaktion

2,2

gut

Zum Angebot: WIX

Wix ist ein israelisches, international agierendes Unternehmen, das auch hierzulande massiv für seinen Website-Baukasten mit integriertem Hosting wirbt. Offenbar mit Erfolg. Die Nutzerzahlen sind geradezu explodiert und übertreffen die von Mitbewerbern um ein Vielfaches. Angesprochen werden in erster Linie kleinere mittelständische Unternehmen und Selbstständige. Aber auch private Nutzer sollen mit Wix auf ihre Kosten kommen. Dahinter steckt ein modulares System, bei dem man sich aus verschiedensten Elementen, vorgefertigten Designs und Templates seine eigene Webpräsenz zusammenstellt. Wer mehr will und kann, dem bietet Wix deutlich größere Freiheiten bis hin zu der Möglichkeit, eigenen Code einzubinden. Modular ist aber nicht nur die Erstellung der eigenen Website, sondern auch das Preissystem. Wer mehr will, muss also auch mehr zahlen. Schafft es Wix, all diese Funktionen und Möglichkeiten in eine durchdachte, gut zu bedienende Nutzeroberfläche einzubinden? COMPUTER BILD hat es im Rahmen des großen Vergleichstests von Homepage-Baukästen auf Herz und Nieren überprüft.

1. Wix: Was bietet der Website-Baukasten?2. Wie einfach lässt sich Wix bedienen?3. Wix: Ein Baukasten, zwei Editoren4. Wix: Preise und Leistungen5. Wix im Test: Fazit

1

2,0

Gut

Jimdo

Jimdo

Zum Angebot

2

2,1

gut

IONOS

IONOS

Zum Angebot

3

2,2

gut

Wix

Wix

Zum Angebot

4

2,3

gut

Webnode

Webnode

Zum Angebot

5

2,3

gut

GoDaddy

GoDaddy

Zum Angebot

5

2,3

befriedigend

Weebly

Weebly

Zum Angebot

7

2,4

gut

DomainFactory

DomainFactory

Zum Angebot

8

2,5

befriedigend

One.com

One.com

Zum Angebot

9

2,7

befriedigend

Squarespace

Squarespace

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10

3,2

befriedigend

Site123

Site123

Zum Angebot

Komplette Liste: Die besten Website-Baukästen im Test

Wix: Was bietet der Website-Baukasten?

Eine Übersicht über die Features und Leistungen des Dienstes:

Domain: Im ersten Jahr ist die eigene Webadresse mitsamt eigener Domain inklusive.

Online-Speicherplatz: Die neue Website liegt auf einem Server von Wix – man braucht sich um nichts weiter zu kümmern.

Soziale Medien: Für die Einbindung von Instagram & Co. bietet Wix eigene kostenlose Apps, die sich bei Bedarf in die eigene Website einbauen lassen.

Fotogalerie, Videoplayer, lizenfreie Bilder: Zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Webpräsenz aufzupeppen, sind inklusive – ebenso wie eine Bildbearbeitungsfunktion und ein Videoeditor.

Einsteigerfreundliches Handling: Für Einsteiger gibt es den Editor ADI, fortgeschrittene bis professionelle Nutzer können auf eine komplexere Benutzeroberfläche umsteigen.

Anleitung und Hilfestellung: Videotutorials, automatisch eingeblendete Tipps und ein jederzeit kontaktierbarer Support für Abonennten helfen bei der Erstellung.

Kostenlose Basisversion: Alle Gestaltungselemente lassen sich gratis testen, eine eigene Subdomain gibt es zum Nulltarif.

Zusatzfunktionen als Add-ons: Im "App Markt" stellen externe Anbieter ihre Dienste bereit.

Wie einfach lässt sich Wix bedienen?

Um es vorwegzunehmen: Wix schafft den Spagat zwischen einem leichtgängigen Editor, mit dem auch absolute Einsteiger zurechtkommen, und einer extrem vielseitigen Suite für den professionellen Einsatz. Das sollte man beim Einstieg im Hinterkopf behalten, da man sich anfangs sonst durchaus von einer gewissen Unübersichtlichkeit abschrecken lassen könnte. Der Einstieg nimmt einen noch ganz gut an die Hand, doch schon bald kommt der Punkt, wo man erst einmal nicht mehr so richtig weiterweiß.

Das wird auch nicht wirklich besser durch mitunter eher unpassend eingeblendete Tipps. So kämpft man noch mit dem Einstellen seines ersten Inhalts, während Wix einem schon vorschlägt, man solle doch mal einen Mitgliederbereich erstellen. Eine gute Ausgangsbasis stellt allerdings die "Verwaltung" dar, wo man seine aktuellen Projekte und praktische Hinweise findet, was man als nächstes tun könnte.

Das Geheimnis von Wix ist: Im Grunde handelt es sich nicht um einen, sondern um zwei Website-Baukästen. "ADI" ist ein schlichter Editor für Einsteiger, der verwirrenderweise an einigen Stellen im Menü schlicht "Editor" genannt wird. Verwirrend, weil ADI eigentlich die ambitioniertere Variante der Software ist, die bei weitem mehr Möglichkeiten der Gestaltung bietet. Wix versucht zunächst – ganz ähnlich dem ebenfalls "zweigeteilten" Konkurrenten Jimdo – anhand der ersten Entscheidungen des Nutzers herauszufinden, welche Variante wohl die richtige ist.

Auch das trägt nicht unbedingt zu Klarheit bei, da man als Neuling gar nicht so genau weiß, wie einem geschieht. Mit der Entscheidung für einen Blog wird etwa praktisch automatisch in das Töpfchen "Hat keine Ahnung, will schnelle Resultate" geworfen. Entscheidet man sich dagegen, gleich eine Designvorlage zu verwenden, weil man es sich einfach machen will, findet man sich urplötzlich unter den Cracks wieder und fühlt sich angesichts der ganz schön fordernden Benutzeroberfläche des Editors schnell entmutigt.

Die beste Variante dürfte diese sein: Man startet von Grund auf mit ADI, legt schon einmal die Grundstrukturen der Website fest und fügt erste Inhalte ein. Fühlt man sich mit der Zeit etwas sicherer und ist gut ausgeruht am Start, schaltet man rüber zum Editor und probiert aus, wie man damit zurechtkommt. Keine Sorge, kaputtmachen kann man da erst einmal nichts. Denn sobald man, erschrocken von den schier unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten, reumütig zu ADI zurückkehrt, ist alles wieder beim Alten.

Denn bei der Rückstufung wird keine der Änderungen gespeichert. Das heißt: Irgendwann muss man sich endgültig entscheiden. Sobald man in den Editor ein paar Stunden Arbeit versenkt hat, wird man wohl nicht so ohne Weiteres zu der einfacheren Version zurückkehren – unter anderem deshalb, weil man sich dann doch sehr eingeschränkt fühlt, sobald man die große gestalterische Freiheit einmal gespürt hat. Schauen wir uns die beiden Editor-Varianten einzeln etwas genauer an.

Wenn die Vielfalt und Komplexität von Wix Sie eher abschreckt, lohnt sich ein näherer Blick auf die Konkurrenz. Anbieter wie IONOS und Webnode ermöglichen auch Laien einen einfachen Einstieg in die Welt der Website-Baukästen.

Wix: Ein Baukasten, zwei Editoren

Wie erwähnt ist ADI die Benutzeroberfläche, die sich primär an Einsteiger richtet, die möglichst schnell einen präsentablen Webauftritt zusammenstellen und dabei nicht jedes Detail eigens selbst festlegen wollen. Die Arbeit beschränkt sich im Wesentlichen auf das blockweise Hinzufügen von Seiten, Abschnitten oder Apps, etwa eines Chat-Blogs, Instagram-Feeds oder Online-Shops. Das funktioniert, sobald man etwas Passendes gefunden hat, ganz einfach per Drag & Drop. Das gilt auch für Hunderte von kostenlosen Bildern, die einem themenbezogen vorgeschlagen werden. Auf diese Weise gestaltet man immer Seite für Seite oder Abschnitt für Abschnitt Kasten für Kasten, wofür diverse Designvorlagen, Farben und Fonts zur Verfügung stehen.

Das alles geht flott von der Hand, der Variabilität der einzelnen Elemente sind aber natürlich recht enge Grenzen gesetzt. Trotzdem bekommt man auf diese Art schon einen recht individuellen Look hin. Dabei kommt einem eine wirklich großartige Funktion entgegen, der "Website-Verlauf". Falls man sich mal verrannt hat und sich denkt: "Mist, vorher hat es viel besser ausgesehen" – gar kein Problem. Dann kann man nämlich einzelne Stadien der Website-Entstehung erneut aufrufen und wiederherstellen. Möchte man nun doch etwas tiefer einsteigen, lässt sich über "Website" und "Zum Editor" in die Benutzeroberfläche für Fortgeschrittene wechseln.

Im Grunde bleibt es auch im Editor dabei, dass man über die linke Menüleiste Elemente hinzufügt – nur dass die Optionen deutlich komplexer geworden sind. Jedes einzelne Element lässt sich nun einzeln gestalten. Von oben nach unten legt man zunächst das Website-Menü und den generellen Aufbau fest. Dann wählt man die Seitenhintergründe aus, legt Farben und Bilder fest, lädt eigene Medien zur Gestaltung der Seite hoch. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Jimdo, der ebenfalls mit zwei Editoren arbeitet.

Hinter dem Plus-Icon verbirgt sich sodann der eigentliche Baukasten, in dem man Texte, Bilder und Buttons gestaltet, Dekos und interaktive Elemente auswählt, die Seite mit sozialen Netzwerken verknüpft und Kontaktformulare, Online-Shops und viele mehr hinzufügen kann.

Der Wix App-Markt schließlich bietet eine reiche Auswahl an funktionalen Elementen, von denen einige wie etwa ein Kommentarfunktion oder ein Forum kostenlos sind. Andere Profi-Funktionen wie etwa eine Plattform für Online-Buchungen werden von externen Dienstleistern kostenpflichtig bereitgestellt – ein Konzept, das für maximale Flexibilität sorgt, bei dem man aber auch die Kosten im Auge behalten sollte.

In der Abteilung Medien dreht sich nun alles um die Aufbereitung und Präsentation von Bildern und Medien aus dem kostenlosen Wix-Fundus oder Material, das man selbst hochgeladen hat. Ein Fotostudio zur Bildbearbeitung und ein intuitiv gehaltener Video Maker sind bereits an Bord – da bleiben eigentlich keine Wünsche offen. Praktisch ist auch das letzte Untermenü, die Blogverwaltung, über das sich im Handumdrehen ein Blogbeitrag erstellen lässt.

In der oberen Menüleiste finden sich, sehr schlüssig und übersichtlich angeordnet, weitere wichtige Optionen. Website betrifft alle Aktionen für die gesamte Website, also etwa Veröffentlichungsoptionen oder die Möglichkeit, vorherige Versionen wiederherzustellen. Außerdem erreicht man über die obere Menüleiste den Entwicklermodus mit der Möglichkeit, eigenen Code hinzuzufügen oder interne und externe Entwicklertools zu nutzen – kurz gesagt: den richtigen Profi-Modus. Sehr hilfreich ist die jederzeit abrufbare Vorschau und die Möglichkeit, in die mobile Ansicht zu wechseln, um die mobile Version der eigenen Webpräsenz zu bearbeiten.

Wix: Preise und Leistungen

Wie bei anderen Anbietern auch gibt es bei Wix eine Gratis-Version zum Ausprobieren. Damit stößt man allerdings schon recht schnell an seine Grenzen, etwa wenn man eine eigene Domain ohne den in Deutschland nicht unbedingt wünschenswerten Adressbestandteil "wixsite" haben möchte. Will man eine eigene Domain anmelden, so kann man das direkt in Wix tun. Im ersten Jahr ist das kostenlos, danach werden jährlich rund 15 Euro fällig. Alternativ kann man eine anderswo registrierte Domain mit dem Account verbinden oder eine bestehende Domain zu Wix transferieren.

Ein Premiumpaket ist dann auf jeden Fall erforderlich. Los geht es ab 5 Euro pro Monat für die "Connect Domain", aber nur dann, wenn man sich gleich für ein ganzes Jahr verpflichtet. Ansonsten werden 8,50 Euro pro Monat fällig. Das Abonnement verlängert sich automatisch, sofern man die automatische Erneuerung nicht explizit in den Einstellungen deaktiviert. Auf die Gratis-Domain und Premium-Apps muss man in der Monatsvariante ebenfalls verzichten. Im Paket enthalten sind außerdem 1 Gigabyte Datenvolumen und 500 Megabyte Speicherplatz.

Für die meisten Nutzer, die ihre Website nicht nur aus Spaß an der Sache und ohne besondere Ambitionen ins Netz stellen, dürfte die Unlimited-Variante für 14,50 Euro im Monat bei zwölfmonatiger Laufzeit die beste Wahl sein. Sie beinhaltet unbegrenztes Datenvolumen, 10 Gigabyte Speicherplatz, eine Stunde Video, eine Gratis-Domain für ein Jahr sowie eine Handvoll Gutscheine, unter anderem für den "Site Booster" und die "Visitor Analytics App". Damit lässt sich schon ein recht professionelles Online-Angebot realisieren. Postfächer müssen Sie allerdings kostenpflichtig dazugebuchen.

Die Websites bei Wix sowie die dort anfallenden Daten werden auf Servern außerhalb der Europäischen Union gespeichert und verarbeitet. Wenn Ihnen die damit verbundenen datenschutzrechtlichen Bedenken zu heikel sind, greifen Sie besser zu einem Anbieter, der das Hosting der Website innerhalb der EU realisiert und damit DSGVO-konform agiert. Dazu zählen neben Jimdo, IONOS und Webnode auch die Anbieter GoDaddy und One.com.

Zum Angebot: WIX

Wix im Test: Fazit

Die Marktführerschaft kommt nicht von ungefähr. Von denkbar einfach bis zu hochprofessionell – hier findet jeder die passende Lösung. Die anfängliche Unübersichtlichkeit weicht nach einer gewissen Einarbeitungszeit einem durchdachten Konzept. Was man vermisst, kann man jederzeit dazu buchen – unter anderem von per App eingebundenen Drittanbietern. Dabei sollte man allerdings die Gesamtkosten im Auge behalten, denn von "kostenlos" (wegen der dann unausweichlichen schlimmen URL) kann recht bald keine Rede mehr sein. Gerade für professionelle Anwender, die auch die primäre Zielgruppe von Wix sind, käme eine Auslagerung der Website-Erstellung an einen Dienstleister allerdings wohl sehr, sehr viel teurer.

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